
Einfach nur unwirklich,
das Gebäude zwischen den Palmen am schneeweißen Sandstrand
eine Szene wie aus 1001 Nacht , kein weiterer Windsufer weit
und breit, das sind meine Gedanken, bevor ich die Halse im kristallklaren
Wasser einleite….
Nicht die Karibik, nicht Australien, nicht Südafrika, sondern
Dubai, eins der 7 Emirate, die sich zu den Vereinigten Arabischen
Emiraten zusammengeschlossen haben, war unser Ziel für
einen Kurztrip während des europäischen Winters. Was
wir auf der arabischen Halbinsel fanden, übertraf unsere
Vorstellungen was die Surfmöglichkeiten anging und war
darüber hinaus ein Land voller Gegensätze.
Wo sonst auf der Welt werden abends in den Strandbars die Heizstrahler
angemacht, sobald die Temperatur in Richtung 20C Marke sinkt?
Wo sonst kann man vom 7 Sterne Luxushotel in ein Beduinendorf
wechseln? Wo ist der Kontrast zwischen alter Tradition, Religion,
Sitten und Moderne, Fortschritt und Luxus größer?
1001 Nacht im 21ten Jahrhundert, das ist eine treffende Beschreibung
für Dubai.
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Ausgangspunkt für
unsere Erkundungstour war eine simple Überlegung; wo viel
Wasser an viel trockenes und heißes Land grenzt, müsste
eigentlich Wind wehen. Und spätestens bei der Lektüre
von Reiseführern stießen wir auf ein interessantes
Detail: Windtürme.
Diese Vorläufer der modernen Klimaanlagen sind seit alten
Zeiten geschickt konstruierte Türme an den Wohnungen, die
den Wind durch feuchte Tücher kühlten und ins Innere
der Wohnungen leiteten um in den heißen Sommermonaten
Kühlung zu schaffen. Und noch aus einem anderen Grund,
so unsere Reiseführer, spielte der Wind eine wichtige Rolle
für Dubai.
Mit den erstaunlich schnellen traditionellen Booten, den so
genannten Dhaus, betrieben die Einheimischen lebhaften Handel
um den persischen Golf und begannen so, den Ruf Dubais als Handelszentrum
der Region zu festigen. Do buy – los kaufe - dieser Slogan
aus der Abwandlung des Namens Dubai, gibt prägnant genau
diese lange Handelstradition der Emirate wieder. Aufgrund von
Zollfreiheit ist Dubai ein Shopping Paradies und zeigt dabei
gleich auch seine sichere Seite; Verbrechen und Kriminalität
gibt es quasi nicht.
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Unser Kontaktmann
Simon nahm uns am Flughafen in Empfang, begeistert, uns seinen
Surfspot zu zeigen. Windsurfen ist im europäischen Winter
vor allem an der touristisch erschlossenen Westküste
möglich. Entlang der mit Luxushotels gesäumten Strände,
die dennoch insgesamt öffentlich zugänglich sind,
bieten sich perfekte Bedingungen für Anfänger und
Fortgeschrittene. Karibische Wasserfarben und entsprechende
Temperaturen sorgen neben feinsandigem Strand ohne Hindernisse
und sicheren Bedingungen für ungetrübten Surfspaß.
Die einheimischen Surfer sind froh über jeden fremden
Surfer und teilen gerne ihr Revier und ihre Begeisterung mit
den Gästen. Der Wind, der aufgrund der Thermik meist
gegen Mittag schrägauflandig einsetzt bewegt sich in
der Regel meist im entspannten Bereich zwischen 4 und 5 Bft.
Die lokale Szene, fast alles Mitglieder eines der südlich
der Stadt gelegenen Yachtclubs, ist britisch geprägt.
Entsprechend der maritimen Traditions Britanniens ist die
Gastfreundschaft stark ausgeprägt und nach einer Begegnung
auf dem Wasser findet man sich schnell an einer der Bars in
lustiger Gesellschaft wieder. Unmittelbar vor den Hotelstränden
befindet sich derzeit das Projekt „The Palm“ im
Bau, eine riesige künstliche Insel in Form einer Palme.
Dadurch wurde südlich vom Hotel der Superlative, dem
Burj al Arab eine künstliche Bucht geschaffen.
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Genau diese Bucht
und die nun entstehenden künstlichen Inseln waren unser
Spielplatz für die nächsten Tage. Bei den Bedingungen
blieb meist die Wahl zwischen Freeridematerial oder Freestylematerial.
Keine Welle trübt die Lernmöglichkeiten, entweder
entspanntes Cruisen um die künstlichen Inseln, kleine
Funraces mit den Locals oder Freestylen in den Buchten, was
immer das Surferherz zum Wohlfühlen begehrt. Vom Bett
aufs Brett ist von jedem der Strandhotels eine Sache von wenigen
Metern und definitiv kein leerer Slogan.
Aber auch in die vom Wasser Entgegengesetzte Richtung lohnt
sich in Trip. Eine Overnightsafari in die Wüste, die
nach den Worten eines Einheimischen direkt hinter den Strandhotels
beginnt, ist definitiv ein weiteres Highlight eines Trips
nach Dubai, falls wirklich einmal wider Erwarten kein Wind
sein sollte.
Sogar den Locals wird es irgendwann während des Sommers
zu warm. Aber dann wird alles für eine Camp Tour gepackt,
auf die andere Seite der Halbinsel, zu Wavespots mit geradezu
arktischen Temperaturen um die 25 C. Also besser als fast
jeder deutsche Sommer…der nächste Flieger geht
bald…..es gibt noch viel zu enzdecken; As salaam alaikum!
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Reise-Infos:
Flüge: Ab 400,.- EUR fliegen Allitalia, Emirates und
Lufthansa von allen großen Flughäfen in knapp 8
Stunden nach Dubai. Materialtransport auf Anfrage. Visum erhält
man bei Einreise am Flughafen, Impfungen sind nicht notwendig.
3 Stunden Zeitverschiebung zu Europa
Wohnen: Günstige Pauschalangebote auf sehr hohem Niveau
incl. Flug gibt es bereits ab 700,- bei EWTC
Autofahren: Sehr gutes Straßennetz mit hohem Standard,
Mietwagen gibt es an den Flughäfen, Benzinpreise erinnern
an lang vergangene Zeiten in Europa. Taxifahren ist sehr günstig,
bei nichtstaatlichen Taxis vorher Fixpreis aushandeln!
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Temperaturen: In
den Wintermonaten perfektes Strandwetter, Vorsicht mit der
Sonne!
Geld: Landeswährung ist Dirham.
Es gibt keine Surfshops, Surfmaterial in den meisten Hotels
ist (noch) nicht auf dem neuesten Stand. Daher empfiehlt sich
Mitnahme, Boards um 95-130lit, Segel selten kleiner als 5.3.
Shorty für Leute die schnell frieren, ansonsten reichen
Shorts und Lycra als Sonnenschutz.
Keine Gefahren, und zwar weder an Land noch auf dem Wasser.
Wir bedanken uns bei dem Tourismus Office Dubai und Allitalia
für die freundliche Unterstüzung!
- www.windsurfteam.de -
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