
Freestylen in der Türkei: Alacati
Wie Ihr alle wisst, braucht man für einen gut ausgestatteten
Surftrip sehr viel Material. Trotz Anmeldung wollte man uns
am Flughafen klarmachen, dass unser Surfstuff nicht mit der
gleichen Maschine, sondern erst mit einer der nächsten Maschinen
befördert werden sollte. Nach einigen Diskussionen mit der Airline
wurde das Gepäck dann doch mitgenommen. In Izmir gelandet, war
die Wiedersehensfreude mit unserem kompletten Surfstuff groß.
Jetzt waren alle Vorraussetzungen für einen schönen Surfurlaub
gegeben...
Bis vor ein paar Jahren war Alacati noch ein kleines verschlafenes
Dorf, in dem Fischer, Handwerker und Bauern lebten. Alacati
befindet sich auf der Halbinsel Cesme (türkisches Festland)
nördlich der Insel Samos in der türkischen Ägais. Der Transfer
vom Flughafen Izmir nach Alacati dauerte etwa eine Stunde.
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Vor wenigen Jahren haben Liebhaber dieser
landschaftlich reizvollen Gegend angefangen, die inseltypischen
Steinhäuser von Alacati liebevoll zu restaurieren. Einige Lifestyle
Magazine und verschiedene Trendsetter haben den Ort Alacati
bereits für sich neu entdeckt. Darüber hinaus findet man am
Strand eine Menge chillige Beachbars. Man muß sich das so vorstellen:
Dicke Kissen, Couches und Hängematten laden zum Kuscheln, Träumen
und zum Beobachten des Spots und der Strandschönheiten ein.
Abends kann man den Sternenhimmel mit all seiner Faszination
beobachten. Diese Art Surfcity, ist sehr großzügig angelegt
und gibt einem durch die überwiegend einheimischen Menschen
das Gefühl, willkommen zu sein.
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In
unserem Surf-Hotel angekommen, checkten wir erst einmal den
Wind und Umgebung. Das Hotel sowie Bars, und Surfschulen verfügen
auch über wLan. Das ist sehr angenehm, man kann sich an jeder
Stelle, die einem gerade beliebt, ins Internet begeben. Den
Ort Alacati könnte man auch wie einen Vergnügungspark für Windsurfer
beschreiben. Hier scheint das Surfen eine Art Volkssport zu
sein. Neben einer Menge Surfstationen wie die von ASPC (www.alacati.de)
sind hier alle großen Firmen vertreten.
Aber nun zum Windsurfen: Dank des über 500m großen Stehbereichs
mit hervorragenden Windbedingungen, meist genau von links (sidshore
Wind), ist Alacati ein hervorragendes Schulungs- und Übungsrevier.
Gewöhnlich frischt der Wind mittags noch mal kräftig auf, so
dass bei regelmäßigem Starkwind (4-6 Beaufort) auch die Slalom-
und Freestylecracks in Alacati voll auf ihre Kosten kommen.
Einzigartige Bedingungen, welche Einsteiger, Wasserstart- und
Halsenschüler sowie Profis gleichermaßen glücklich machen.
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Auf
dem Wasser vor den Stationen kann es schon mal recht voll werden.
Aber wenn man etwas hoch kreuzt oder auf die andere Seite über
die Blauwasserkante rübersurft hat man ganz viel Platz um für
sich zu trainieren. Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Springt
bitte nur da vom Brett ab, wo Ihr Sand auf dem Grund seht. Ein
Seeigel hat aufgrund meines Absprungs schon keine Stacheln mehr.
Das Niveau ist hier unglaublich hoch. Im Freestyle trainieren
hier Leute aus Bonaire wie Ruben Petrisie und Bjorn Saragoza,
welche von hier zu den Events der EFPT fliegen. Neben dem Freestyle
ist Slalom hier wohl die favourisierte Disziplin.
Für das Windsurfen gibt es in der Nähe auch noch viele andere
Spots wie Boyalik, wo auch Wellenfreaks ihren Spass haben. Wenn
der Wind mal eine Pause macht, ist es empfehlenswert das Hinterland
zu erkunden. Vom Massentourismus ist die Halbinsel Cesme bislang
verschont geblieben. Die Nähe zu Griechenland, die moderne Metropole
Izmir und die vielfältigen Einflüsse der Sommerurlauber aus
In- und Ausland prägen das Alltagsbild. Einsame Strände und
malerische Buchten zum Schnorcheln findet man am allerbesten,
wenn man verschlungene Wege ohne Asphalt nutzt. Hier verirrt
sich sonst keiner.
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Als
Unterkunft kann man die Herman Surf Pension sowie das Shaka
sehr empfehlen. Des weiteren Planen Ralf und Arkin für das
Jahr 2008 direkt hinter dem ASPC Surfcenter ein neues Hotel,
erste Bilder könnt Ihr unter www.alagura.com sehen. Ein gutes
Preis/Leistungsverhältnis ist hier gegeben.
Flüge gibt es günstig von allen großen deutschen Flughäfen
nach Izmir mit SunExpress, Germanwings, LTU, Sky Airlines,
Türkisch Airlines... u.s.w.
TIPPS:
Montags ist im Babylon immer Open Air Kino, die Filme sind
auf Englisch mit türkischen Untertitel und man kann sich schön
in Kissen gechillt und unter einem riesen Sternenhimmel die
neuesten Hollywood Streifen anschauen. Am Wochenende kann
man hier auch schonmal heiße Parties erleben die bis in die
frühen morgens Stunden gehen.
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Donnerstags
ist in Ilicia immer Markt, wo Ihr von garantiert gefälschten
Marken T-Shirts bis zu exotischen Gewürzen wie Safran und
indischem Curry alles findet. An einem lauen Abend ist es
auch mal schön, in Alacati durch die engen malerischen Gassen
zu gehen und die türkische Gastfreundschaft zu erleben. Entgegen
aller Tips und Ratschläge meiner Familie, dort bloß keine
Frauen anzuschauen, etc....braucht Ihr diesbezüglich keine
Angst zu haben, Ihr landet nicht direkt im Gefängnis. Jedoch
solltet ihr die Kultur in diesem Land respektieren.
FAZIT:
Toller Spot für jeden geeignet, super Infrastruktur und gute
Anreise. Alles in allem, Alacati bietet alles was ein Surferherz
höher schlagen lässt.
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