Roadtrip England - Woolacombe |



Claudio Koch unterwegs in England:
Vor gut zwei
Wochen erhielt ich einen Anruf von meinen Auftraggeber: Ab nach
England und einen Job erledigen. Nein, ich bin kein Terrorist -
es ging um Hardware der modischen Art. Wie immer mache ich aus
der (Arbeits-)Not eine Tugend und nehme nicht nur meinen Workstuff
mit auf die Reise.
Die Insel ist ein weißer Fleck auf meiner Karte,
aber zumindest Britpop mag ich und auch surftechnisch hört man
ja viel Gutes. Einen knappen Monat werde ich brauchen, um das gesamte
Königreich zu bereisen. Abgesehen von meinem GPS im Van hatte ich
keine Peilung. Wohin sollte ich gehen und was würde mich erwarten?
Die ersten Tage habe ich mich im Alleingang durch London geschlagen
und bin seitdem von England begeistert! Unglaublich gute Radiosender
und rasantes Leben auf den Straßen verkürzten die Tage. Nachdem ich
den ersten Teil meines Auftrags erledigt habe befand ich mich in
Bristol, also irgendwo links in der Mitte auf der Karte. Ein Tief
ist angekündigt, ich werde nervös.
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Sofort wird alles stehen und liegen gelassen und
der nächste Spot aufgesucht: Woolacombe ist das Ziel.
Das Örtchen befindet sich oberhalb von Cornwall am Ende des Bristol Kanals und
erfreut sich vor allem bei Wellenreitern an großer Beliebtheit.
Natürlich habe ich die Küstenstrasse von Bristol
aus genommen, in der Hoffnung bereits nach kurzer Zeit ein geeignetes
Fleckchen Strand für die Zwischenmahlzeit zu entdecken. Leider
sind England Küsten oft höhergelegt und ein Abstieg von der äußerst
hohen Steilküste hätte sich kein gutes Ende genommen.
Durchhalten
war angesagt, und das wurde mit Sonnenschein und Palmen belohnt
- in der Mitte des Monats April in Nordeuropa! Neben meiner Wenigkeit
haben sich etwa 200 weitere Surfer eingefunden, um einen wichtigen
Contest für die britische Wellenreitmeisterschaft auszutragen.
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Am frühen Morgen des nächsten Tages wackelte
mein Bus auf dem hoch gelegenen Campingplatz rhythmisch hin
und her, Windforce 7 und ein paar unkontrollierte Böen holen
mich aus dem Schlaf. Schnell einen Kaffee eingeworfen und rein
in die Pelle!
Wellen wie im Bilderbuch, Wind aus dem Süden,
was in Woolacombe sideoffshore von links bedeutet. Ich hatte
die Qual der Wahl: Windsurfen oder Wellenreiten. Der Wind nimmt
immer mehr zu, die Wahl fällt leicht! Ich bin begeistert von
England.
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