Fast drei
Jahre ist es nun her, seit mich mein alter Bus zum ersten mal
nach Tarifa gebracht und mir gezeigt hat, dass es tatsächlich
höhere Wellen und stärkere Winde als am heimischen Baggersee
geben sollte.
Mittlerweile habe ich meinen Wohnsitz in Deutschland
ein wenig näher ans Meer verlegt und mein Bus, der in der Berliner
Innenstadt seine letzten Runden drehen durfte, ist leider auch
Geschichte.
|
 |
Nach ausgiebigem Check
der günstigsten Fluganbieter stand unser Entschluss fest, diesmal
den zeitlich weniger aufwendigen Trip in die südlichste Stadt
Europas per Flieger anzutreten. Ein letztes Mal für dieses Jahr
Shorty-Temperaturen vorzufinden war dabei natürlich Ansporn genug. |
|

Nach der Ankunft in Malaga
ging's mit kleinem Mietwagen und vollgepacktem Dach in Richtung
Costa del Windsurf. Der Wind ließ zunächst leider noch auf sich
warten, erschreckend waren aber auch die unendlich vielen in
den Boden geschanzten Hotels, Casinos und Bungalow-Anlagen, die
kilometerweit entlang der Küstenstraße ihre geballte Schönheit
präsentierten.
Spätestens hinter Algeciras änderte sich dieses
Bild jedoch und nach zwei windlosen Tagen klopfte auch der Levante
an. Gewohnte 8 Beaufort und die Massen am Valdevaqueros führten
uns dann jedoch zunächst nach Canos de Meca, das ca. 50 km westlich
von Tarifa liegt und von den kräftigen Winden in der Meerenge
von Gibraltar weniger stark beeinflusst wird.
|
 |
Nach der letzten Serpentine
in Richtung Meer erwarteten uns aber nur mäßiger Wind und kleine
Wellen, was aber keinen davon abhalten konnte, nach langer Zeit
endlich wieder Salzwasser unter dem Brett zu spüren, zumal der
Herbstanfang in der Heimat bislang alles andere als windreich
gewesen ist.
Die folgenden Tage verwöhnte uns der konstant starke
Levante, so dass endlich auch kleine Segel zum Einsatz kommen
konnten. Nach zwei Tagen in Canos machten
wir auf einem Militärgelände nahe dem Städtchen Zahara halt, auf das wir durch
einige Locals aufmerksam gemacht wurden. Kleine, aber zeitweise steil brechende
Wellen bescherten uns einen weiteren gelungenen Tag, der einzig durch ein kaputtes
Trapez und mein fliegendes Brett (unglücklicherweise am steinigen Strand) etwas
getrübt wurde.
|
|

Also wieder auf nach
Tarifa, Sachen heile gemacht, unserem Campingplatz einen Besuch
abgestattet und wieder los. Unser nächstes Ziel war nun die Bucht
von Bolonia, die sich hinter der gewaltigen Wanderdüne an der
Punta Paloma erstreckt.
Hier gibt es in Ufernähe bei Levante
oft beste Freestyle Bedingungen, da das Wasser bis auf die moderate
Welle fast spiegelglatt ist. Dazu kann man in der anliegenden
Bar bei bester Sicht aufs Geschehen sein Espresso oder Bier genießen.
|
 |
Nach fünf windreichen
Tagen prophezeite die Vorhersage uns einige Flautentage, ehe
sich schließlich der Poniente anmelden sollte. Grund genug für
ein paar Ausflüge nach Algeciras und El Palmar, beides noch weiter
westlich von Canos gelegen und gerade bei Nordostwind für seine
anspruchsvollen Wellen berüchtig.
Diese blieben uns zwar dieses
mal verwährt nichts desto trotz war es ein absolut gelungener
Trip und wer weiß - vielleicht kommen wir schon bald wieder.
Mit im Boot waren die Sponsoren Tabou, Gaastra, Surf Shop Berlin,
Mogain Boardwear.
|
|

|
|