Wind, Wellen und Wärme
sind nicht das einzige, was Marokko in der Wintersaison zu bieten
hat. Drei Surfer auf Tour in Nordafrika.
Im vergangenen Jahr
brach die kühle Jahreszeit ziemlich früh herein und so fiel uns
die Entscheidung für zwei Wochen Marokko denkbar leicht. |
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Als Andag von unseren
Plänen hörte, schloss er sich prompt an und entpuppte sich in
zwei Wochen als schnäuzender Frühaufsteher und unermüdlicher
Autofahrer. Unser Mietwagen brachte uns zuerst nach Taghazout
nahe bei Agadir, bekannt geworden vor allem durch den Anchorpoint,
jene endlose Rechte, die gar nicht genug Swell haben kann und
den vielen weiteren Spots, die in der unmittelbaren Umgebung
liegen. |
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Wir quartierten uns bei
Hi-Fi Mohammed ein, genossen den Meerblick von der Loggia und
den Minzetee beim Joghurtmann, der uns nebenbei die leckersten
Baguettes zubereitete.
Der Swell war leider nicht der Jahreszeit
entsprechend satt, sondern eher an der unteren Grenze, so dass
wir fast täglich nach Tamri fuhren. Hier fanden wir meist ca.
kopfhohe Wellen in einer weiten Sandbucht mit mehreren Peaks.
Trotz
des marokkanischen Bodyboardcontests fanden wir ausreichend Platz,
um mit unseren Brettern rumzurutschen.
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Als der Swell etwas zunahm
flohen wir vor den Massen nach Immessouane etwa 2 1/2h nördlich
von Agadir und hatten den ersten Tag mit etwas größeren Wellen.
Bei diesigem Wetter waren wir nur zu viert auf dem Wasser, der
Rest der Surfgemeinde war scheinbar noch bekifft vom Vorabend
im Hostel. Da die Bedingungen in Immessouane auch nicht die besten
waren, war am nächste Tag wieder Motorsport auf dem Programm
und unser Ziel hieß Essaouira. |
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Eine sehr atmosphärische
Stadt, die von den Portugiesen gegründet worden ist und auf einer
Landzunge liegt. Die Medina, das geschäftige Treiben auf den
Souks und die vielen Cafes laden ein sich dem orientalischen
Flair hinzugeben.
Wer jedoch kein Windsurfmaterial dabei hat,
fühlt sich aufgrund des ständigen Windes fehl am Platze, zudem
es schwierig ist vom Wind geschützte Strände zu finden. So war
es für uns aufgrund der begrenzten Zeit relativ schnell klar,
dass es wieder nach Taghazout zurückgeht. |
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Wir hatten nun auch noch
mal das Glück den Anchor zu surfen, Tamri am frühen Morgen alleine
bei Offshore zu erleben und am Killerpoint hatten wir ebenfalls
noch mal kleine, feine Wellen.
Wer in Taghazout ein Auto zur
Verfügung hatte sollte bei Wellenarmut einen Ausflug ins Paradise
Valley machen und einen Nachmittag unter Dattelpalmen und Granatäpfelbäumen
verbringen und die Stille der Berge genießen.
Alles in allem
hatten wir natürlich der Jahreszeit entsprechend höhere Wellen
erwartet, aber immerhin konnten wir jeden Tag aufs Wasser und
auch ohne krasse Highlights hatten wir in Marokko wieder mal
eine gute Zeit.
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