Nachdem ich spontan Ende März denn Entschluss gefasst
hatte meiner Lieblingsinsel einen Besuch abzustatten, befand ich
mich schon Mitte April im Flieger ins Paradies. Maui empfing mich
gleich mit satten Tradewinds fuers 4,7er und einem kleinen Swell.
Perfekt also um sich wieder an Wind von rechts zu gewoehnen.
Nach diesem gelungenen Einstieg wurden die Trades leider immer schwächer
und setzten nach ein paar Tagen gänzlich aus. So blieb genug Zeit
zu erkunden was sich seit meinem letzten Aufenhalt im Herbst so
getan hatte. Auffällig ist die Baustelle in Hookipa. Hier wird ein
Lifeguardturm gebaut. An den doppelt masthohen Tagen, werden die
Lifeguards sicher viel Spaß haben.
Ansonsten scheint der amerikanische Patriotismus von Monat zu Monat
stärker zu werden. Der Irak Konflikt hinterlässt auch im Paradies
seine Spuren. So kann man kaum noch Radio hören, ohne alle 10 Minuten
einem Army Werbespot lauschen zu müssen. Es kommt auch öfters
vor das man von Army Rekruteuren angesprochen wird ob man nicht
Lust hat in die Truppe einzutreten. |
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Nach einer langen Windpause von ca. 4 Wochen setzten
die Trades begeleitet von einem kleinen Swell wieder ein. Die vielen
Pros auf der Insel gaben Vollgas. Besonders auffällig ist der
Brasilianer Kauli Seadi, der auf seinen 210 cm kurzen Brettern alles
in Grund und Boden fährt. Levi Siver, um den es in den letzten Jahren
etwas ruhiger geworden war, gilt momentan als der beste Mann vor
Hookipa und macht die flüssigsten Wave 360er und die schönsten Goiter.
Im Freestyle muss man auf die beiden jungen Maui Locals Riley Coon
und Nick Warmuth acht geben, die schon jetzt als die Freestylehoffnungen
der USA gelten.
Langsam aber sicher nahm der Swell ab und die Trades wurden immer
konstanter. Der Maui Sommer nahm die Überhand. Von nun an war das
4,0er an der Tagesordnung, die Freestyler waren glücklich und bei
den Waverider machte sich die grosse Langeweile breit.
So ging auch meine Zeit auf der Insel zu Ende. Für mich jedoch
mit einer ziemlichen Attacke auf meinen Geldbeutel. Nachdem ich
in den letzten Jahren immer Glück beim Einchecken meines Materials
hatte, kam es dieses Jahr ganz anders. In ewigen Verhandlungen konnte
der Materialtransport dann doch noch von 560 Dollar auf 390 Dollar
runtergehandelt werden. Ein Wellenreiter und einige andere Sachen
mussten ausgepackt werden und blieben auf Maui. Es bleibt mir also
vorerst nur das Träumen bis zu meiner nächten Zeit zwischen
Palmen und dickköpfigen Airline Angestellten...
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