Till Hoffmann über den Hernst in Holland: Endlich
Herbst - die Jahresszeit auf die sich jeder Windsurfer freut. Gerade
in
Nordeuropa
verspricht
er
viel
Wind
und noch angnehme Wassertemperaturen. Nach meinem Umzug an die
niederländische
Küste hatte ich jetzt zum ersten Mal die Möglichkeit, wirklich
jeden Herbststurm mitzuerleben.
Der Spätsommer hatte vielversprechend angefangen. Schon Ende August
rauschten einige Tiefs an der niederländischen Küste durch, die
gemütliche 5,7er Freestyle und Wellenabreit-Bedingungen versprachen.
Es war wirklich angnehm in der sommerlichen Abendsonne ein paar
Wellen an meinem Lieblingsspot Wijk aan Zee zu schlitzen und das
Wasser nur mit ein paar Niederländern zu teilen.
Auch der
September begann gut. Der Nordwestwind sorgte für ein
paar nette Tage an Wijks Nachbarspot Ijmuiden. Wind von rechts
bedeutete Maui Feeling.
Leider war er nicht so stark, dass er für die kleinen Tücher
reichte. Aber der sideshore Wind ermöglichte nette Wellenritte
auf der von mir geliebten Steuerboard Seite. Hinzu kam noch das
Hollands
Top Pro Peter Volwater (H-24) mal wieder in seinem Heimatland weilte
und das Niveau auf dem Wasser mit seinen stylischen Wellenritten
extrem
erhöhte.
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Gegen Mitte September setzte dann die grosse Flaute
ein. Jedoch gab es die nette Alternative bei Sonnenschein und
2
Meter Welle Wellenreiten zu gehen. An guten Tagen waren in Wijk
aan Zee ca. 50 Leute auf dem Wasser und der Tag klang mit einem
Bierchen im Timboektoe aus.
Alle waren froh, als
gegen Anfang November der Südwester wieder einsetzte. Untypisch
war jedoch der danach einsetzende Ostwind. Er war leider sehr böig
und kühl und brachte 'nur' Freesytle Bedingungen. Das gab
mir aber die Möglichkeit meine Neuerdeckung zu testen: Ein vielversprechender
Freestyle Spot, der am Ijsselmeer liegt und nur ca. 5 min von
der Amsterdamer
Innenstadt entfernt ist. So hatte ich einige sehr angenehme aber
böige Tage mit Blick auf mein Wohnhaus!
Ende Oktober fand die 'Hensven Wave Challenge' in Wijk
statt. Letztes Jahr wurde dieser Event zum ersten Mal ausgetragen
und vom holländischen Pro Erik Troostheide gewonnen.
Mein Kumpel Tim und ich wollten eigentlich mitfahren. Als wir
in Wijk
ankamen und auf der Starterliste Top Pros wie Remko de Weerd, Kevin
Meevissen und Erik Troostheide eingetragen sahen, entschieden
wir uns die Startgebühr eher für Pommes anstatt für eine
Lehrstunde von PWA Pros auszugeben. Gewonnen wurde der Contest
schliesslich
vom Wijk Local Martin ten Hoeve.
Allmählich wurde es dann zu kalt zum Surfen. Also bleibt es
auf einen stürmisches Frühjahr zu hoffen...
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