Selbst wenn es keinen Wind hat, ist es brenzlig. Don Juan Antonio muss die Fahrer in von ihm bestimmten zeitlichen Abständen informieren, wie seine weiteren Pläne aussehen. Für die Fahrer heißt das, dass sie zu jedem dieser Termine zumindest ein Ohr für die Ankündigung offen haben müssen.

Meist wird vor Ort in brütender Hitze gewartet. VIP Zonen gibt es dabei selten und oft findet sich qualitativ nur äußerst minderwertiger Schatten in den Containern des Materiallagers, direkt neben dem Windsurfäquivalent des Duftbäumchens, einem noch nicht ganz trockenen Neoprenanzug.

Das ist wenig glamourös und hebt die Laune der Action gewohnten Regatteure nicht gerade. Wer einmal acht Stunden bei sengender Hitze am Strand gesessen hat und nicht weg konnte, weil er jede Stunde auf ein „Next anouncement in one hour“ gewartet hat, weiß, dass das kein Spaß ist.

Natürlich weiß zu dem Zeitpunkt jeder, also wirklich jeder, dass das Warten vergeblich ist und eigentlich alle nach Hause gehen sollten. „Windguru sagt auch, dass…“ Aber Juan gibt die Hoffnung nicht auf. „Dabei müsste er es doch besser wissen!"

Irgendwann muss Juan dann tatsächlich der Warterei ein Ende setzen. Ein definitives Ende. Dann entlässt er die komplett durchgekochten Fahrer. Und ratet mal, was dann eine halbe Stunde später kommt? Richtig! Wind.

„Juaaaan, warum hast Du die Fahrer so früh nach Hause geschickt!!!“

Next Skippers Meeting tomorrow morning 10:30.