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PWA Wave World Cup Gran Canaria
Worldcupperin Steffi Wahl (G-303) berichtet aus ihrer Sicht über den PWA Wave World Cup auf Gran Canaria, der vom 1. bis zum 7. Juli auf der Kanareninsel stattfindet.

Donnerstag:
Steffi: "Den heutigen Tag vergisst so schnell keiner!

Nachdem es im Apartment heute morgen schon so tierisch rappelte, war mir klar, dass ich mein 3,7er gar nicht erst aufriggen musste.

Philip Köster war als einziger auf dem Wasser und fuhr sich bereits auf 3,7 ein. Das ist auf jedem Fall eine Ansage mit 90 kg Gewicht. Im Heat um Platz 3 und 4 gab es gleich die erste deutsche Beteiligung mit Dany Bruch. Er fuhr gegen den Pozo Local Dario Ojeda und man sah, dass auch die Jungs ziemlich gut angeballert waren.

Trotzdem war die Kontrolle bei den Sprüngen enorm. Dario hatte aber die bessere Konstanz, entschied das kleine Finale für sich und steht somit auf dem 3. Platz der Single Elimination.

Um 12.15 Uhr kanarischer Zeit startete das große Finale: Philip Köster fuhr mit 3,7 gegen Victor Fernandez , der mit dem 3,4er unterwegs war. Philip entschied das Finale mit superhohen Sprüngen und spielend einfach aussehenden Wellenritten inklusive Taka für sich.

Headjudge Duncan startete anschließend direkt die Double Elimination, bei der sich die Verlierer eine zweite Chance bekommen. In der ersten Runde mit dabei war der Youngster Moritz Mauch, der seinen ersten Wellenritt direkt vor den Judges mit 2 Takas nacheinander eröffnete. Nice Style! Leider hat es gegen Omar Sanchez nicht ganz gerreicht.

Direkt als nächstes waren Leon Jamaer und Mick Kleingarn dran. Leon mit 3,7 und Mick glücklicherweise auch. Bisher war er nur mit 4.0 ausgestattet, heute hat er dann noch sein 3,7er bekommen.

PWA Wave World Cup Gran Canaria

Leon überzeugte mit seinen Tweaked Pushloops und einem tierisch hohen Backloop. Zwischendrin kam er an Land und wechselte auf das 3,4er Segel von Moritz. Wahnsinn, dass Leon mal so ein kleines Segel fahren wird hätte ich nicht gedacht.

Auf jeden Fall hat er Peter Volwater in diesem Heat geschlagen und zog in die nächste Runde ein. Mick zeigte schöne Vorwärtsloops, seinen Signatur-Move, den "Crazy Pete" und smoothe Wellenritte, musste sich aber gegen den Holländer Martin ten Hoeve geschlagen geben.

Mick: "Es gibt Windsurfen und dann gibt es noch was anderes: Pozo-Windsurfen. So viel Wind ist ja unglaublich und wie geil fahren denn die anderen in diesen Bedingungen."

Leon Jamaer war zwei Heats später wieder dran und auf meinem 3.3er unterwegs. Es war einfach mega-windig. Jules Denel, der Franzose aus Wissant, hatte dann leider die bessere Wellenauswahl mit einem gestanden Taka und einem doppelten Vorwärtsloop. Für mich sah es bei den Sprüngen trotzdem sehr knapp aus.

So langsam wurde das Fahrerfeld immer dünner und Klaas Voget räumte einen Heat nach dem anderen ab und kam immer mehr in Form. Sein letzter Heat gegen Thomas Traversa war sensationell und endlich ist er da angelangt wo er hingehört: In den Top 8. Wenn er morgen früh gegen Robby Swift genauso fährt wie in seinen letzten Heats, dann kann er noch weit nach vorne fahren. Ich drücke ihm die Daumen!!!

PWA Wave World Cup Gran Canaria
PWA Wave World Cup Gran Canaria

Nach Leons Lauf und einem Blick auf die Heatorder war mir klar, dass ich mich mal beeilen und mein Segel fertig machen musste. Wieder mit meiner Gabel bestückt und ordentlich durchgezogen bin ich zwischen zwei Heats schnell aufs Wasser gegangen, um zu testen ob das irgendwie fahrbar ist. Erstaunlicherweise war ich zwar unglaublich überpowert, aber es war super zu kontrollieren. 12 Minuten waren gegen die Französin Fanny Aubet zu bewältigen.

Als erstes erwischte ich eine schöne Welle mit 3 Backside Cutbacks, dann ein Table-Top, einen beinahe gelandeten Pushloop, wobei das eher eine Mischung war, aber egal... immerhin fast gestanden! Lustigerweise bin ich bei soviel Wind bei den Sprüngen sonst immer etwas gestresst und sehr nervös, hatte aber heute viel Spass dabei und konnte noch einen kontrollierten Loop landen.

Ein Blick auf die Uhr gab mir noch 4 Minuten Zeit um meine zweite Welle zu finden. Da das Wasser tierisch hoch war, brach direkt vor den Judges selten eine Welle.

Hinten am Bunker (das andere Ende der Bucht, Red.) war ich so dermaßen überpowert, dass ich da auch nicht unbedingt fahren wollte. Die Performance war schlussendlich gut und ich bin nun eine Runde weiter und muss direkt morgen früh als erstes gegen Carmen ran, die Spanierin aus Pozo.

Im zweiten Frauenheat stach Eva Oude Ouphouis mit einem schön gelandeten Backloop heraus und gewann ihren Heat. Die Französin Astrid Muldoon lieferte eine solide Performance ab und ist auch eine Runde weiter.

Leider verletzte sich Olya Raskina bei einem übers Top rotierten Vorwärtsloop am Knie... sie wurde per Jetski an Land gebracht und wir wünschen ihr alle Gute Besserung und hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist.

Morgen früh gehts um 10.15 Uhr los mit den ersten Heats. Klaas und ich werden direkt dran sein!

PWA Wave World Cup Gran Canaria
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