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Dakhla
Dakhla bietet direkt vor dem Camp Attitude bei Flut einen sehr großen Stehbereich mit sandigem Untergrund. Es ist etwas choppy und direkt vor der Station ein kleines bischen böig, aber im Großen und Ganzen ist der Spot sehr einfach und angenehm zu fahren. Schuhe braucht man hier nicht – mit viel Pech kann man mal auf eine Muschel treten, ansonsten muss man sich sehr viel Mühe geben, um Steine o.ä. zu finden. Nur die ersten 2-3 Meter an der Wasserkante sind ein wenig pieksig…

Bei Ebbe wird der Stehbereich etwas kleiner, man muss das Material ca. 100m zum Wasser tragen, aber die Bedingungen bleiben trotzdem relativ einfach und angenehm zu fahren.

Belohnt wird man in Dakhla ganz besonders, wenn man sich die Mühe macht, nicht nur direkt auf der Kabbelpiste vor der Station zu surfen. Schon der lange Halbwindschlag auf die andere Seite der Bucht lohnt sich. Hier findet man wieder einen sehr großen Stehbereich und relativ glattes Wasser für das Manöver, das sich perfekt zum Manövertraining eignet. Außerdem sind hier deutlich weniger Kitesurfer unterwegs. Nicht dass ich was gegen Kiter hätte – aber vor der Station wurde es teilweise schon etwas voll. Und da die Kiter deutlich in der Überzahl sind, ist es für die Windsurfer manchmal ganz empfehlenswert, einfach ein freies Plätzchen in Lee, Luv, oder auf der anderen Seite der Bucht zu suchen.

Wer mal eine halbe Stunde lang richtig Höhe knüppelt und sich in den Luv-Bereich der kleinen Bucht vorkämpft, wird mit deutlich glatterem Wasser belohnt, als direkt vor der Station.

Freestyler kommen hier voll auf Ihre Kosten, aber auch Freerider dürften sich sehr wohl fühlen. Wer mit dem Höhelaufen noch Probleme hat, kann problemlos nach jedem Schlag an Land verschnaufen und auch mal ein paar Meter zu Fuß zurücklegen. Außerdem hat man die Möglichkeit, an kleinen Sandbuchten anzulanden, an denen man ganz alleine ist. Von hier kann man einerseits die Einsamkeit am Strand genießen und andererseits den anderen Surfern und Kitern entspannt zuschauen. Eine Pause, die sich lohnt.

Die wahre Perle Daklha‘s ist aber der sogenannte Speed-Spot. Dieser Spot funktioniert nur bei Ebbe. Das ablaufende Wasser legt eine riesige, mehrere Quadratkilometer große Sandfläche frei, über die der Wind vollkommen ungebremst und unverwirbelt hinüber pfeifen kann. Netter Weise hat Allah hier ein Herz für Surfer gezeigt und ziemlich exakt im 90°-Winkel zur Windrichtung eine Kante in den Sand gehauen, an der der Strand steil abfällt. Das Tolle daran: Der perfekt ablandig wehende Wind ist super konstant, etwas stärker als an dem Spot vor der Station, und hat absolut keine Chance, das Wasser in irgendeiner Form in Falten zu legen.

Ich habe noch nirgendwo auf der Welt so perfekte Bedingungen zum Freestylen gefunden. Wer hier surft und trainiert, wird unter Garantie sein Fahrkönnen steigern. Ich habe an jedem einzelnen Tag ein neues Manöver zum ersten Mal gestanden und meine Switch-Stance-Quote deutlich gesteigert. Auch Aufsteiger verbessern sich hier wie im Labor – so lernte meine Freundin an einem Tag die Halse auf der schlechten Seite, am Folgetag fuhr sie ihre ersten Duckjibes und am dritten Tag begann sie, 360er zu üben.

 


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