Windsurfen vor Egmond aan Zee

Egmond aan Zee

Retro Story aus den 90ern

Kühe trugen dort einst Laternen am Schwanz und lockten für Strandpiraten Schiffe an Land. Heute geht es am Surfspot in Noord Holland erheblich friedlicher zu.

Die Sache mit den Laternen an den Schwänzen der Kühe klingt wie ein mühsamer Ostfriesenwitz, es soll aber tatsächlich so zugetragen haben. Die Bewohner von Egmond statteten die Kühe mit Laternen aus, so dass sie für andere Seefahrer so aussahen, wie auf den Wellen schaukelnde Schiffe. Gemäß der Logik "wo Schiffe sind, kann kein Land sein", landeten die hinters Licht geführten Segler unfreiwillig am Strand von Egmond. Die Bewohner sammelten dann ein, was wertvoll war.

Egmond aan Zee

Heute sammelt Egmond aan Zee vor allem das Geld der Touristen ein, am Strand geht es friedlich zu und auf den Wellen tanzen Windsurfer, die meist wissen wo es lang geht.

Egmond ist frei von Buhnen, das macht den Spot bei allen Tidenständen ungefährlicher als andere Küstenspots der Niederlande. Einfach zu befahren ist die Nordsee aber meistens nicht. Wind und Wellen sind typisch unkonstant, die Tide sorgt ebenfalls für ständig wechselnde Bedingungen.

Egmond aan Zee

Wellen, die bei Flut sanft brechen, können bei Ebbe zu giftigen Close-Out-Monstern werden. Dazu gibt es je nach Windrichtung und Tide mehr oder weniger starke Strömungen.

Egmond und der Nachbarort Castricum sind auf jedem Fall einen Abstecher Wert. Es muss nicht immer der Browersdam sein.

Der Artikel stammt aus den neunzigern und wurde im Rahmen unserer Retro Reihe neu aufgelegt.

03.06.2020 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Christian Tillmanns

Egmond aan Zee
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