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Windsurfen in Pacasmayo/Peru
#3 Spotinfos

Die Welle in Pacasmayo beginnt am Point in unmittelbarer Nähe des Leuchtturms zu brechen und läuft an guten Tagen nicht nur die ca. 1,5 km bis zum Hotel, sondern noch mal etwa doppelt so lange weiter bis in den Ort Pacasmayo. Sie kann durchaus groß werden – 2-3m sind keine Seltenheit und an guten Tagen kann es auch gerne mal masthoch werden. Dabei läuft die Welle eher langsam und entwickelt keine zerstörerische Gewalt – die meisten Wachgänge enden harmlos. Dennoch ist die Welle nicht langweilig und bietet immer mal wieder gute Sections für nette Aerials und radikale Manöver. Ein echtes Down-the-Line Paradies, das einem fast garantiert die längsten Wellenritte seines Lebens beschert.

Der Wind erwacht in Pacasmayo immer dann, wenn der Himmel aufklart und sich Wolken und Seenebel verziehen. Je früher dies geschieht, desto stärker wird der Wind häufig. Ab dem Mittag legt der Wind meistens los, weht eigentlich immer side-offshore von links und mit 5-15 Knoten. Große Waveboards und Segel um 5,0-5,5 qm gehören hier zur Pflichtausstattung. Eigentlich braucht man nur ein 5,2er und noch ein 5,2er, falls man doch mal Bruch produziert...

In aller Regel reicht der Wind nicht zum Gleiten beim Rausfahren. Nur ganz selten kommen etwas stärkere Böen durch, so dass man auch mal den einen oder anderen Backloop rauslassen kann. Ansonsten geht es in Pacasmayo nur um eines – Wellenabreiten. Und das in Perfektion!

Wichtig zu wissen ist, dass in Pacasmayo eine relativ starke Strömung nach Lee zieht. Je größer die Welle, desto stärker die Strömung. Besonders schlimm ist das nicht, da es im Notfall in Lee an dem langen Sandstrand reichlich sichere Landeplätze gibt, allerdings muss man gegebenenfalls am Strand "sehr viel Höhe laufen", um wieder zum Hotel zurück zu kommen. Der "Walk of shame" kann hier besonders lang werden.

Der normale Weg zurück nach Luv zum Startpunkt erfolgt dümpelnd mit Windsurfmaterial auf dem Wasser und dauert ca. 15 Minuten. Beim Wellenreiten läuft man entweder am Strand zurück oder kann ein Shuttle-Boot für ein paar Dollar nutzen (wenn man sich die Kosten mit anderen Wellenreitern teilt).

Insgesamt kann man sagen, dass in Pacasmayo sowohl sehr erfahrene Waver als auch Wave-Einsteiger glücklich werden können. Es gibt wahrscheinlich kaum einen harmloseren Spot auf der Welt, an dem man sich so leicht und sicher an größere Wellen herantasten kann – jedenfalls solange man bei sehr wenig Wind sicher auf dem Brett steht.
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