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Gostoso - Brasilien
Und sonst so?Ansonsten kann man sagen, dass Gostoso sich über die letzten Jahre stark verändert hat. Die Angst der "Ex-Jeri-Touris", dass SMG bald genauso überlaufen und touristisch sein wird, ist verständlich, wenn man aber genau hinsieht, meiner Ansicht nach unbegründet. In Jericocoara wollte man den Tourismus auch seitens der lokalen Politik. Hier sagt man, dass man Tourismus fördern will, macht aber (zu) wenig. Vielmehr ist die Entwicklung hier freier und bestimmt durch die Pousadas und verschiedensten örtlichen Persönlichkeiten. Das ist aber auch gut so, denn meiner Meinung nach hat Gostoso den ursprünglichen, brasilianischen Charme nicht verloren sondern weiter verstärkt.

Viele positive Veränderungen hat es seit 2011 gegeben. Heute hat man diverse Möglichkeiten essen zu gehen. Von Sushi über ausgefallene Gerichte wie gegrilltem Octopus auf Melonensorbet bis hin zu Local-Food Restaurants ist für die meisten Besucher etwas dabei. Aber nicht nur kulinarisch hat sich der Ort sich entwickelt. Mittlerweile kann man neben Buggys auch recht einfach Fahrräder, Autos, Quads oder Mopeds mieten. Diverse Ausflüge kann man auf eigene Faust unternehmen oder sich in professionelle Hände begeben.

Die Infrastruktur ist gut geworden. Medizinische Grundversorgung, professionelle Shuttle-Services, Pousadas in allen Preisklassen, Supermärkte, diverse Massage- und Sportangebote, Day-Use-Areas sind vorhanden.

In den ersten Jahren in Gostoso war es ein Highlight, mal nach Natal in die Shopping Mall zu fahren, um ein leckeres Eis zu essen oder vernünftiges Duschbad zu kaufen, mittlerweile fehlt es hier aber an nichts Wichtigem mehr. Wir empfinden Gostoso als ungefährlich. Es gibt Kriminalität und auch die eine oder andere Auseinandersetzung. Das sind allerdings meistens Dinge, die zwischen den Einwohnern ablaufen und an einer Hand abzuzählen sind. Im Grunde bekommt man als Urlauber, ohne in der lokalen Szene involviert zu sein, nichts davon mit.

In Gostoso kennt man sich nach wenigen Tagen. Die Zahl der Windsüchtigen ist überschaubar. Wenn bei Kauli und Dr. Wind zusammen 50 Windsurfer auf dem Wasser sind, ist das viel. Kommst du allein und suchst ein wenig Anschluss, findest du den hier ganz sicher. Auch auf den Pousadas lernt man sich gut kennen, da das "Zusammenleben" ein deutlich anderes ist, als in großen Hotels.

Der Autor dieses Spot Guides, Rino Radloff, plant Reisen und vermittelt Unterkünfte und Material in Gostoso

Rino kann über folgende Website kontaktiert werden: gosurfbrazil.com
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