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Dakhla

Nach der Ankunft in Laayoune ging es (ohne Gepäck) per Taxi (2 MB-8er von 1983) weiter. Die Dinger hatten über 800.000 km auf dem Tacho, stellten sich aber als treue und zuverlässige Vehikel heraus. Die Fahrer schafften es, uns die ca. 600 km mehr oder weniger in einem Stück bis nach Dakhla zu bringen, wo nach gut 20 Stunden Reisezeit endlich der entspannte Teil unseres Urlaubes begann.

Schnell waren die Bungalows bezogen und das nötigste an Utensilien besorgt, um den Urlaub trotz des fehlenden Gepäcks beginnen zu können – Shorts, Sonnencreme, Unterhosen, Zahnbürsten… alles lag ja noch auf dem Rollfeld von Casablanca – natürlich neben unserer gesamten Surfausrüstung. Mit den Ersatzklamotten am Leib wurde erst mal die Umgebung erkundet. Das Camp Attitude ist direkt am Fuß eines kleinen Berges errichtet worden und liegt so einigermaßen geschützt in dessen Windschatten. Der Ort strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und besonders bei Sonnenuntergang kommt man sich vor wie in einer anderen Welt.

Eine ganz besondere Begegnung kann man bei Ebbe im nassen Sand direkt vor dem Camp machen: hier tummeln sich, sobald das Wasser abgelaufen ist, tausende Krebse – alle ca. 10 cm groß und mit einer beeindruckenden Schere bewaffnet, mit der sie drohend in der Luft herumfuchteln, wenn sie sich nicht schnell genug einbuddeln können. Die kleinen Kerlchen sind aber vollkommen harmlos und haben kaum Kraft in den Kampf-Armen. Mit etwas Glück sieht man auch mal Flamingos, die an der Wasserkante nach Futter suchen.

Nachdem wir die kleinen Naturwunder des Ortes bestaunt hatten, wurde es Zeit, sich dem eigentlichen Zweck unserer Reise zuzuwenden – dem Windsurfen. An dieser Stelle möchten wir uns ganz besonders bei den netten Mitarbeitern des Camps Dakhla Attitude und dem sehr hilfsbereiten und freundlichen Team an Ranjid’s Windsurf-Center bedanken. Wie selbstverständlich konnten wir Leihmaterial mitbenutzen, bis unser eigenes Zeug ankam. Da an der Station keine richtigen Freestyleboards verfügbar waren, dürfte ich sogar die privaten Boards der Surflehrer nutzen. Jungs, damit habt ihr uns den Urlaub gerettet!

Unser eigenes Material ist schließlich am 5. Tag unseres Aufenthaltes eingetroffen. Die Boardbags sahen aus, als ob sie in der Zwischenzeit als Tanzboden benutzt worden wären. Die Fußabdrücke auf den Taschen gaben uns arg zu denken. Wir erwarteten das Allerschlimmste, aber abgesehen von ein paar Dellen war zum Glück alles heil.

Trotzdem konnten wir uns lebhaft vorstellen, wie am Airport von Casablanca das gesamte Gepäck auf einen Haufen geschmissen wurde und die Loader achtlos auf dem Material herumgetrampelt sein müssen. „Rumba in Casablanca“.. auf den neuen Boards… alles andere als eine schöne Vorstellung…

Letztendlich meinte es das Schicksal aber gut mit uns und nach den ersten relativ lauen Tagen mit 5,9er Segeln drehte der Wind pünktlich mit der Ankunft des Materials richtig auf und wir konnten ab sofort täglich den Spot richtig genießen. Und das taten wir auch…

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