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Cadiz

Cadiz ist eine Reise wert, auch für Windsurfer. Ein Travelreport von Tim Verhoeven.
Seitdem ich im März 2007 das erste Mal in Tarifa war, stand für mich fest, dass ich unbedingt eine weitere Reise dorthin machen wollte. Damals begeisterten mich nicht nur die tollen Windsurfbedingungen, sondern auch das mediterrane Klima Südspaniens.

In diesem Jahr plante ich zusammen mit meiner Freundin im Sommer eine Busreise in diese Region zu starten.
Doch was uns dort erwartete hatte nichts mehr mit den Bedingungen zu tun, die ich aus dem Frühjahr kannte. Während sich der März mit Wind von rechts (Poniente) für Segelgrößen zwischen 4,0 und 5,0 präsentierte, ballerte im Sommer der Levante gnadenlos von links fürs 3,0er Segel. Absolut unsurfbar.
Cadiz
Tag und Nacht wehte der Levante und ließ meine Mundwinkel immer weiter runtersacken. Wir versuchten unser Glück weiter westlich in Bolonia oder fuhren nach Canos de Meca, doch auch dort war kein Knoten weniger Wind.

Als der Dauerhack nach knapp einer Woche immer noch nicht weniger wurde, hatte ich die Hoffnung auf ein paar geile Windsurftage in diesem Sommer schon aufgegeben. Wir packten den Bus und fuhren etwa 100 km in Richtung Nordwesten an der Küste entlang, um uns Cadiz anzusehen.

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Cadiz
Cadiz ist eine malerische Stadt mit rund 130.000 Einwohnern und liegt auf einer etwa 8 km langen Landzunge im Atlantischen Ozean. Viele alte Häuser und zahlreiche kleine Plätze mit netten Cafes prägen das Bild. Cadiz ist nicht groß, steht man mitten in der Altstadt, so kann man innerhalb von 200 Metern auf beiden Seiten der Landzunge das Meer erreichen.

Laut einer Legende ist Herkules Gründer und Herrscher von Cadiz, er kann stolz auf sein Werk sein, denn in 2012 wird Cadiz zur Welt-Kulturhauptstadt ernannt. Überall wird an alten Häusern gewerkelt, um diese bis zu diesem Termin auf Vordermann zu bringen.
Cadiz
Womit keiner gerechnet hatte, gerade hier fanden wir perfekte Windsurfbedingungen.

Am Fuße der Stadt liegt ein großer Parkplatz, auf dem man direkt bei einem etwa 30 Meter breiten Strand parken kann. Endlich konnte ich mich in perfekten Bedingungen austoben.

Der Wind, der in Tarifa mit 10 Beaufort ballerte, reichte hier für mein 4,5er und so musste das Sightseeing noch ein paar Tage warten.

Die Bedingungen in Cadiz sind bei Levante ähnlich wie in Tarifa, kabbeliges Flachwasser mit ein paar Windwellen, der Wind ist etwa 2-3 Beaufort schwächer. Nach der Session kann man zu Fuß in eines der hundert Cafes und Restaurants am Strand schlendern. Wildcampen funktioniert hier ebenfalls, Duschen und WCs sind an allen Stränden um Cadiz vorhanden.

Ich bin mir sicher - spätestens in 2012, wenn Cadiz Welt-Kulturhauptstadt wird, werde ich hierher zurückkehren und der Region eine Rundreise widmen.

Cadiz