Die
Surftwins haben es geschafft und eröffneten nach 35 Jahren
Sammeln ihr Surf Museum.
Bevor hier nun jemand beim Wort Surftwin
auf den Gedanken kommt, die Morenos seien alt geworden, wollen
wir schnell entwarnen: Die Surftwins, um die es hier geht, heißen
Jürgen und Manfred Charchulla und sind lebende Legenden.
Die Charchullas waren von Anfang an und unzertrennbar ein Teil
des Windsurfens. Es gibt mit Sicherheit einige, die die Surfindustrie
mehr geprägt haben als die Zwillinge. Aber es gibt wohl
niemanden, der das Windsurfen (Surfen und Feiern) so unbarmherzig
und selbstverständlich lebt.
Sinn und Unsinn sind enge Verwandte,
und nach Unsinn stand den Charchullas öfters der Sinn.
Etwa, als sie am 10. Mai 1977 - natürlich ohne Begleitboot - in 14 Stunden bei eiskaltem Wasser auf einem Tandem von Hanstholm
(Dänemark) nach Mandal (Norwegen) surften. Natürlich
steht dieses Tandem genauso auf der Liste der Exponate, wie
der Kanalbeschlag. Diese Urform des Trapezes wurde von den Charchullas
erdacht, damit sie kraftesparend am 25. Mai 1975 den Ärmelkanal
von Calais nach Dover queren konnten.
Kult und Kurioses sind dicht beieinander im Surf Museum auf
Fehmarn. Ein Schwalbennest in einem Baum, genauer gesagt einem
Gabelbaum, wird im Original ausgestellt.
Charchulla-typisch sind die Texte zu den Exponaten. Egal ob
Windsurfer oder nicht, beim Durchlesen fängt jeder an zu
schmunzeln oder den Kopf zu schütteln.
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Finnologie: Spurhalter aus vergangenen Jahren... |
Träger des Surf Museums ist der Surfmuseum
Fehmarn Int. e.V. - dieser Verein wird von den Charchullas seit
vielen Jahren gepflegt, immer in der Hoffnung einmal ein echtes
Museum eröffnen zu können. Am 18. Mai wurde der Traum
Realität und Björn Dunkerbeck gab sich zur Eröffnung
die Ehre.
Das Museum befindet sich unter einem Dach mit dem Modellbahn Paradies
und liegt direkt an der Ortseinfahrt in Burg auf Fehmarn, hinter McDonalds.
So oft es geht wollen die Charchullas selber im Museum sein. Wer
auf Fehmarn ist sollte sich die dieses Stück Windsurf-Geschichte
nicht entgehen lassen. |