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Surfmovies
Die Movies und
Produzenten der
Surffilmgeschichte |
Es begann in Hollywood:
Im Jahre 1959 wurde der Surffilm mit dem nichtssagenden aber passenden Namen
"Gidget" für die breite Masse und die Großleinwand produziert. "Gidget"
wurde entgegen der Erwartungen ein echter Flop, was Hollywood nicht davon
abhielt, weiter und euphorischer als zuvor Surfen und Beachboys im sterilen
Stil seiner Zeit zu propagieren und im amerikanischen Fernsehen auszustrahlen. |
Die wenigen Surfer dieser Zeit fanden
jedoch bis zum Erscheinen von Bruce Brown's Filmen keinerlei Identifikation
mit den ausgeleuchteten Studioaufnahmen aus den Universal Studios von
Hollywood. Der surfbegeisterte Mr. Brown produzierte dann in den 50er
und 60er Jahren sechs Filme, überwiegend auf Hawaii und in Kalifornien,
bevor er 1964
mit The Endless
Summer erstmalig einen echten Kassenschlager landete.
Bruce war es gelungen, die wahre Freiheit,
Eleganz und Farbe des Surfens auf Zelluloid zu bannen. Nun verstand selbst
der Nichtsurfer die Magie und Intensität des Surfens, wie rauschender
Applaus auf den folgenden Vorführungen der Amerikatournee immer wieder
zeigte. Die Idee des endlosen Sommers machte schnell die große Runde um
die Welt und war Anlass für viele, die Surfsachen zu packen und Ausschau
nach der perfekten Welle auf dem blauen Planeten Erde zu halten. |
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In dieser Zeit
traten Greg McGillivray und sein Partner Jim Freeman auf die internationale
Showbühne. Das Duo benutzte die besten Surfer der Sixties und Seventies,
um einen neuen Qualitätsstandard für den Surf-Action-Film zu setzen.
Surffilm-Vorführungen in großen Kinosälen wurden die Soulveranstaltungen
par excellence und wer bei den Uraufführungen von Crystal
Voyager, "A Sea for Yourself" oder The
Innermost Limits of pure Fun dabei sein durfte, brachte Geschichte
mit nach Hause.
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Surfen erlebte
nun einen noch nicht da gewesenen Boom und die Shortboard-Revolution ging
Hand in Hand mit der Entwicklung des Profisurfens. Kein anderer fing die
Veränderungen dieser Zeit besser ein, als der Australier Alby Falzon mit
Morning of the Earth. Der ausschließlich
auf 16mm gedrehte Streifen stellte zusammen mit Five
Summer Stories die letzte Bigscreen-Produktion am Ende der 70er
Jahre dar und zeigte Stylemaster wie Nat Young und Rabbit Bartolemie in
der Blüte ihrer Zeit - jung, frei und high. |
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Surfen wuchs weltweit
explosionsartig an und mit
der Erfindung des Camcorders, Mitte der 80iger Jahre, wurde der klassische
Surffilm durch das Surfvideo in seiner heutigen Form ersetzt. Jetzt konnte
jeder mit der Kamera von Mami oder Papi, und etwas Kleingeld für den Schnitt,
die Surfkumpels vom Strand zu den Helden seines eigenen Films machen.
In den USA sollte es bald genauso viele Produktionsfirmen wie Surfvideos
geben. |
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Jetzt
zeigten sich die Qualitäten des Australiers Jack McCoy, dem bis heute
ungeschlagenen Meister der Videotechnik. Er wusste das Know-how aus Zeiten
des Surffilms mit der technischen Innovation der Videotechnik zu verbinden
und setzte nicht zuletzt mit brillanten Wasseraufnahmen den Standard dieser
Zeit. Während der bislang 22 Jahre anhaltenden Produktionsphase sammelte
der Australiers die komplette Geschichte seines Landsmanns Mark Occilupo.
Dieses Zeitdokument wurde erst kürzlich In Occy
the Occumentary veröffentlicht. |
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Die
meisten Videos dieser Surfvideo-Epoche wurden allerdings von Taylor Steele
verkauft, welcher bereits im zarten Alter von 18 Jahren seine ersten Videos
an der Highschool in Kalifornien zusammen mit Freund und Klassenkamerad
Rob Machado produzierte.
Für das Schulvideoprojekt der
beiden Herren gab es zwar die Note 5, aber das sollte den jungen Steele
nicht davon abhalten, später Videos wie "Momentum" oder The
Show über 100.000 mal zu verkaufen. Es zeigte sich jetzt, dass
einfaches Geld damit zu verdienen war, Aufnahmen der besten Surffilmer
zu erwerben und zusammen mit Punkmusik auf ein Verkaufsvideo zu klatschen.
Das beste Beispiel hierfür ist das Video Snuff
(übersetzt: Abkratzen, zu Nichte machen) von Volatile Visions. Es
zeigt ausschließlich brutale Ritte, Prügelszenen und lebensbedrohlichen
Stürze zusammen mit Aufnahmen von Tittenwundern und Beachbunnies. |
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Aber es
gibt auch Hoffnung, dass der Surffilm wieder besseren Zeiten entgegensieht.
Nachdem Endless Summer II weltweit in
den Kinos und Auditorien erfolgreich vor johlendem Publikum lief, setzen
Produktionsfirmen wie "The Val Dusty Experience" mit Litmus
endlich wieder auf alte Stimmung, Kinematographie und Aussage in ihren Surffilmen. |
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Und auch Hollywood übte sich immer
noch mehr oder weniger erfolgreich im Surffilm. Nach dem Kultfilm Big
Wednesday (1978) von Warner Bros und dem Kinoerfolg "Pointbreak"
(1993) mit Frauenschwarm Keano Reefs gab es einen Megaflop nach Gidget
Manier. Die Hollywooder von Tristar Pictures schafften es, die besten
Surffilmer und die besten Bigwave-Rider unserer Zeit für den Film In
Gottes Hand unter Vertrag zu bringen. Für die Dreharbeiten
ging es im Faschingsneopren und per Öltanker zu den besten Bigwave-Spots
in Mexiko, Madagaskar, Bali und Hawaii. Leider ging das saftige Budget
irgendwann aus, so dass der eigentlich auf Überlänge von 3 Stunden geplante
Film mit einer Länge von 94 Minuten jeglicher Zusammenhang oder rote Faden
fehlt. |
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Wer
mehr über die vergangenen 50 Jahre des Surffilms wissen möchte, dem sei
an dieser Stelle die Trilogie von Surfers Journal
empfohlen. |
Alle Videos könnt ihr auch im
Tonix Videoshop bestellen.
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