"Gibt es hier Haie?"
Diese ängstliche Frage ist ein Dauerbrenner an den Spots
rund um den Globus - und sie kann generell mit ja beantwortet
werden. Die DailyDose Redaktion ist ohne Haikäfig oder Schutzanzüge
mit hawaiianischen Haien herumgepaddelt und hat exklusives Bildmaterial
mitgebracht....
Ob Nordsee, Mittelmeer oder Pazifik, die Kerlchen im grauen Anzug
sind überall zu finden. Angst ist jedoch fehl am Platz,
denn meist sind Haie so vorsichtig und defensiv, dass man sie
nur
mit sehr viel Glück zu Gesicht bekommt. Die Gefahr als Windsurfer
einem aggressiven und hungrigen Hai zu begegnen, ist unglaublich
gering.
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Wie die meisten Tiere sind auch Haie zunächst
defensiv. Menschen passen meist nicht in ihr Beuteschema und
irritieren
Haie wie den Whitetip Shark oder den Sandbar Shark eher. Nur
wenn sie wirklich in die Enge getrieben werden, wird zur Verteidigung
gebissen. Tauchlehrer ziehen schlafende Engelhaie gerne am Schwanz,
um sie aufzuwecken. Da ist es eigentlich klar, dass der Hai
sich
hin und wieder wehrt, bevor er vollkommen genervt in tiefem Wasser
verschwindet.
Haie, die Menschen wirklich gefährlich werden können,
reagieren oft auf hektische und planschende Bewegungen, die
sie
auf große Entfernung wahrnehmen können. Ruhe bewahren
ist deshalb keine schlechte Idee, wenn man für den Hai
möglichst
uninteressant erscheinen möchte.
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Bei unseren Haibegegnungen auf Maui hat uns
nur ein Hai wirklich Sorgen bereitet. Der Tigerhai scheint
absolut
von einer anderen Welt zu sein. Wir hatten den Eindruck das
Wasser mit einer schwimmenden Zeitbombe zu teilen, bei der
man
nie weiß, wann sie explodiert.
John, Meeresbiologe im Maui Ocean Center gerät auch nach
geradezu routinemäßigen Umgang mit Haien beim Tigerhai
in Aufregung. "Das Verhalten des Tigerhais ist kaum vorherzusagen",
kommentiert er. "Garbage Can of the Sea" - Mülleimer
der Meere werden die Tiger genannt. Im Magen von untersuchten
Tieren wurde schon alles gefunden, was im Meer schwimmt. Ob
Toupets, Wasserflaschen oder Fischernetze, der Tiger beißt
herzhaft zu. Neben seinem Verhalten sind die Zähne des
Tigers eine Klasse für sich. Rasiermesserscharf zerteilen
sie mit einem Kopfwackler des Hais (in diesem Fall
ein 2 Meter langes Exemplar) einen eineinhalb Meter langen Tunfisch.
Der Tigerhai rempelt wie ein Rugbyspieler andere Haie von potentieller
Beute weg und zeigt eindeutig, wer Chef im Ring ist.
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Gut, dass die meisten Meeresbewohner eher
friedlich sind. Hier lässt sich John von einem
Rochen einen Leckerbissen aus der Hand knabbern. Trotzdem:
Don't try this
at home....
TIPP: Wer einmal nach Maui kommt und sich für Haie
interessiert, sollte dem Maui Ocean Center in Maalea Harbour
einen Besuch
abstatten.
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