Ich kann mich noch genau erinnern – als ich ungefähr 16 Jahre alt war, gab es für mich nichts Wichtigeres, als endlich den Frontloop zu lernen. Unzählige Male habe ich Manöverfilme in meinem Kopf abgespielt, Lern-Videos angeschaut, Fahrtechnik-Beschreibungen aus dem SURF Magazin auswendig gelernt, und Purzelbäume auf dem Bett geschlagen. Der Loop war für mich das größte Ziel am Windsurfhimmel. Dummerweise gab es damals, so etwa Mitte der 90er Jahre, an unserem heimischen See niemanden, der mir Tipps oder Hilfestellung hätte geben können. So zerstörte ich 2 Jahre lang mehrere Segel und ein paar Gabeln im Selbstversuch, bis – eines perfekten Tages in der Kailua Bay auf Oahu/Hawaii – alles zusammen passte, ich meine Kopfblockade überwinden konnte und nach vielen Rückenplatschern endlich meinen ersten Loop gestanden habe.
Jetzt, fast 20 Jahre später, sind wir längst im Zeitalter von Skopus, Kabikuchis, Culos, Burnern, Chacchoos und Triple-Loop-Versuchen angekommen, und trotzdem übt der gute alte Frontloop nach wie vor eine wahnsinnige Faszination auf viele Windsurfer aus. Und irgendwie trennt er immer noch die „Besseren“ von den „Normalguten“ Surfern.
Und so kam es, dass mittlerweile vor 7 Jahren die „Loop Challenge“ entstanden ist. Christoph, Webmaster und Gründer von Windsurfing-Kiel.de und selber begeisterter Surfer, wollte endlich einen Schritt in Richtung Loop machen und ich bot an, ihm zu helfen und Trainer zu spielen. Die Idee wurde im Forum gepostet, schnell kamen weitere Loop-Lernwillige hinzu und nach kurzer Zeit war klar, dass aus der Idee ein kleines Fahrtechnikseminar entstehen würde. Seither konnten wir die Loop Challenge viermal durchführen – mit wechselnden Trainern, aber immer mit hochmotivierten Teilnehmern. Dabei haben wir bisher nur eine einzige ernsthafte Verletzung gehabt und fast jeden Teilnehmer zu seinen ersten Loop-Versuchen gebracht. |