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Surffotografie Profitips
zur Ausrüstung und Aufnahmetechnik Teil 2: Watershots |
Die
faszinierendsten Windsurffotos entstehen
oft direkt im Wasser.
Behelmt und mit wasserdichter Kamera ausgerüstet, schwimmen die Profis
direkt in der Impact-Zone. Gefährlich und anstrengend ist der Job.
Es gibt kaum einen Fotografen, der nicht vollkommen erschöpft nur
knapp einen Desaster entschwommen ist. Diese Anleitung ist für alle, die auch einmal solche
Action-Shots machen wollen. Und noch etwas: Lest euch
den nächsten Abschnitt gut durch, denn zu leicht ist der Spinout eures
Fotomodells das letzte, was ihr erlebt. |
Kihei / Maui |
Den richtigen Ausschnitt wählen |
Egal
ob Binnensee oder Hookipa. Wichtig ist, daß ihr euch
als Anfänger mit euren Fotomodellen
gut absprecht. Ihr müßt vor dem Shooting
planen, in welcher Entfernung euer Modell
vorbeisurft und welches Manöver fotografiert werden soll. Dabei solltet
ihr euch an folgende Regeln halten:
- Sprünge
nur in Lee des Fotografen.
- Vorbeifahren
nur in Lee des Fotografen.
- Halsen
oder Manöver nur etwas versetzt in Lee des Fotografen.
- Einen möglichst
ruhigen Spot aussuchen,
denn
unbeteiligte Windsurfer halten sich nicht an die Spielregeln.
- Informiert euch genau über
Strömungen / Buhnen (Holland!) / Riffe / etc..
- Benutzt für die ersten
Versuche ein Boogieboard, auf das ihr euch zum Fotografieren setzt.
- Helmpflicht: Schützt euren
Kopf mit einem Eishockey- oder Windsurfhelm.
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Die
Wahl der Kamera. Das Optimum ist natürlich
eine Spiegelflexkamera wie dei Nikonos RS-AF. Sündhaft teuer und
man muß sie bedienen können, um sie voll auszureizen. Für
den Anfang und für Experimentierfreudige gibt es den "Film mit
Linse" Die wasserdichten Modelle dieser Kameraspezies kosten
nur um die 10 EUR und leisten beachtliches. Größter Nachteil:
Die Belichtungszeit ist viel zu lang, um Bewegungen einzufrieren. Dadurch
ist man zu Mitziehern gezwungen. Dabei wird das Motiv im Sucher fixiert
und auch während des Auslösens in seiner Bewegung möglichst
gleichmäßig verfolgt.
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Typischer Snapshot mit einer wasserdichten EInweg-Kamera. |
Entfernungen
richtig einschätzen |
Zu
professionellen Resultaten kommt man im günstigsten Fall mit
einer preiswerten, gebrauchten Spiegelreflexkamera (ohne Autofokus) mit
einem 35mm Objektiv. Eine solche Kombination ist schon für 150,- bis
200,- EUR erhältlich. Mit nochmal ca. 125 EUR schlägt dann ein
EWA Marine Beutel zu Buche. Sehr gute Resultate erhält man bei einer
solchen Gehäuse-Kamera Kombination mit einer fixen Entfernungseinstellung
auf die ungefähre Motiventfernung und einer Blende um 5,6. Die Zeitautomatik
der Kamera steuert die Belichtung. Als Objektiv ist auf jeden Fall eine
35 mm Festbrennweite anzuraten. Dieses Objektiv ist gebraucht extrem günstig
zu erstehen und qualitativ den meisten Zoomobjektiven haushoch überlegen. |
Die
Tropfenproblematik. Unscharfe Aufnahmen durch
Wassertropfen auf der Frontlinse sind ein großes Problem. Jeder Profi
arbeitet mit anderen Tricks, um die Frontlinse Tropfenfrei zu halten. Spezielle Chemikalien erhaltet ihr im Fotofachhandel.TIP:
Die Frontscheibe vor dem Shooting gut reinigen. Fliesst das Wasser während
des Shootings nicht mehr von der Frontlinse ab, mit dem Finger versuchen,
die Tropfen abzuziehen.
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Auf den Hintergrund achten |
Gegenlichteffekte |
Schickt doch
eure Ergebnisse einmal als Scan an die Redaktion,
wir werden die besten Bilder veröffentlichen. Viel Spaß beim
Fotografieren. |
Hier findet ihr eure Leserfotos! |
Eine Übersicht aktueller
Amateurkameras / Beutel |
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Agfa
Le BoxOcean
- bis 4m wasserdicht
- 400ASA Film
- Objektiv: 30mm, Blende 9,
Fixfocus
- Belichtungszeit: fix 1/100
- 27 Aufnahmen
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Minolta
Vectis Weathermatic
- bis 10m wasserdicht
- für alle Kameramodelle
- Objektiv: 38-63mm f/4.0 - f/6.4
- Belichtungszeit: 1/4 - 1/250
sec.
- passiver Autofokus
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EWA
Marine Beutel
- bis 10m wasserdicht
- für alle Kameramodelle
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Kontra:
Zu lange Belichtungszeit. Nur Mitzieher sind möglich. |
Kontra:
Kaum für Surffotos geeignet, da Autofokus nicht abschaltbar und zu
langsam. |
Kontra:
Nicht sehr stabil. Beschlägt oft von
innen. |
Pro:
Unschlagbar preiswert - und auf jedem Fall einen Versuch wert. |
Pro:
Intelligente Kamera, mit der ihr nette Urlaubsfotos machen könnt. |
Pro:
Immer noch die günstigste Möglichkeit Spiegelreflexkameras wasserdicht
zu verpacken. |
Preis
ca. 10,- EUR |
Preis
ca. 290,- EUR |
Preis
ohne Kamera: ca. 125,- EUR |
Eine Übersicht aktueller
Profikameras / Gehäuse: |
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Nikonos
V
- bis 50m wasserdicht
- Objektiv: Wechselobjektive
Das 35mm / f 2.5 ist ideal
für Windsurffotos
- Belichtungszeit: bis 1/1000
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Gehäuse
- bis 80m wasserdicht
- für alle Spiegelreflex-Kameramodelle
- in verschiedensten Bauweisen:
Alu, GfK, Plexiglas
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Nikonos
RS-AF
- bis 100m wasserdicht
- aktiver Autofokus
- Spiegelreflexkamera
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Kontra:
kein automatischer Filmtransport für Sequenzen, muß gewartet
werden |
Kontra:
hohes Gehäusegewicht, Wartung |
Kontra:
Wartung, Preis, wenige Objektive für Überwassernutzng |
Pro:
leicht, professionelle Objektive, sehr gute, professionelle Kamera |
Pro:
Ultrarobust, Kamera bleibt komplett bedienbar |
Pro:
Läßt sich genauso bedienen wie eine Spiegelreflex-Kamera ohne
UW-Gehäuse, professionell, klein |
Preis:
ca. 1000,- EUR
(incl. 35mm Objektiv) |
Preis
ohne Kamera: ab. 850,- EUR |
Preis
ca. 2100,- EUR
(Produktion
eingestellt) |
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