Nach zwei Wochen empfingen wir meinen Partner Björn, mit dem
ich mich super verstand und ein Zimmer teilte. Da er schon letzte
Saison vor Ort gearbeitet hatte, kannte er das harte Leben.
Die restlichen Wochen verliefen ähnlich und wurden eine Mischung
aus Schüler schulen und sich selber schulen. Beim Erlernen neuer
Moves unterstützten wir uns gegenseitig, von Land genauso wie
vom Wasser aus, wo unter anderem Nik eine wichtige Rolle spielte.
Er konnte unsere Fehler analysieren und gab hilfreiche Tipps.
Die Party durfte natürlich weiterhin nicht fehlen und so setzten
gerade Dirk, auch unter Hücki bekannt, und Björn neue Maßstäbe.
Der junge wilde Björn zeigte nach wenigen Besuchen im "Olly",
Olympic, was man mit nacktem Body auf einem Podest an der Stange
bewirken kann. Dies beeindruckte natürlich jeden von uns, so
dass Hücki nachlegen musste und zeigte, was auch im hohen Alter
noch möglich ist. Auf einer Heimfahrt von der Disco im "Papa-Mobil"
überraschte uns das Radio mit dem Hit "What is love" von Haddaway.
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Da
musste er einfach den Taxifahrer schüchtern fragen: "Darf ich
tanzen?" Daraufhin schwang er zu unserer Begeisterung seine
Hüften im Kleinbus. Eine willkommene Abwechslung war der Besuch
meiner Familie und Freundin an meinem 18. Geburtstag. Wir gingen
Essen und hatten eine schöne Zeit, wodurch ich auch einmal andere
Orte als Nieblum zu Gesicht bekam. Neben meiner Tätigkeit als
Surflehrer bekam ich durch Hückfried, Dirk, die Möglichkeit
Wakeboard zu fahren sowie das Kitesurfen zu erlernen.
Danach brauchte er keine Angst mehr zu haben, von mir mit "Scheiß
Kiter" im Wasser diskriminiert zu werden. Gegen Ende meiner
Arbeitszeit hatte ich viele Locals, Touristen und andere nette
Leute kennen gelernt. Die Menschen haben mich mit ihrer Offenheit
und Solidarität sehr beeindruckt. Besonders hervorheben möchte
ich den Österreicher Nik, der zwar seine Beine nicht mehr bewegen
kann, aber der beste Kiter am Strand war. Ehrgeiz und Durchhaltevermögen
haben ihm diesen Erfolg möglich gemacht.
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