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Name: Roland
"Wurzel" Oels Wohnort: Hamburg Geburtsdatum: 13.08.1975 größter Erfolg:
5. Platz Sylt Classic '98 im Wavesailing Sponsoren: Ezzy Sails, ON Boards Homepage: http://members.aol.com/rolandoels |
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Sechs
Windstärken wehen konstant aus NW; neben vielen anderen Wagen steht
auch Wurzels blauer Polo auf dem Parkplatz an der Hanstholmer Fischfabrik.
Während seine Kumpels auf dem Wasser sind, ist Wurzel in
seine Bücher vertieft. Einige wichtige Prüfungen stehen
kurz bevor und so fällt die Hälfte des Tages dem Lernen zum Opfer.
Aber Wurzel hat feste Ziele: Nach nur drei Semestern des Studiums
der politischen Wissenschaft mit Wahlpflichtfach Volkswirtschaftslehre
in Kiel, Berlin und Hamburg hat er bereits sein Vordiplom in der Tasche
und damit hinterher ein Dr. rer. pol. aus ihm werden kann, studiert er
BWL noch nebenbei. "Mit halber Kraft studieren... da würde ich meinen
Arsch nicht hochkriegen. Entweder man macht
es, oder nicht - und wenn, dann richtig". |
Windsurfen, Wellenreiten und
Studieren unter einen Hut zu bringen, ist ihm ziemlich wichtig. Zur Zeit
arbeitet er noch als studentische Hilfskraft am Institut für Außenhandel
und Wirtschaftintegration, aber er würde gerne an der Uni
in Kapstadt weiterstudieren - für ein halbes oder ganzes Jahr,
oder sogar um dort nach 3-4 Semestern seinen Abschluß zu machen.
Das hängt allerdings von der Zulassung an der Uni und von einem Stipendium
ab. Eine anschließende Doktorarbeit kann er sich auch vorstellen,
um dann beim Auswärtigen Dienst oder
einer internationalen Organisation wie der EU zu arbeiten. Windsurfprofi
will er mit Sicherheit nicht werden, aber trotzdem immer auf steigendem
Niveau weitersurfen und neue Sachen lernen... |
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Wurzels Windsurflaufbahn
begann im Alter von elf Jahren. Völlig frei und unabhängig über
das Meer fahren zu können, war sein Traum. Einziges Problem: Aus
orthopädischen Gründen wollte ihn die Surfschule noch
nicht aufnehmen - Wurzel war damals für sein Alter noch recht klein;
daher kommt auch sein Spitzname. Auch mit 12 Jahren durfte er noch
nicht, aber kurz vor dem 13. Geburtstag hatte er dann das VDWS-Diplom
in der Tasche. Drei Jahre warten, da war er
heiß: Nach drei Monaten stand er in den Fußschlaufen
und düste im Trapez über den Wannsee. Seitdem gings in den Schulferien
immer irgendwo ans Wasser und auch nach seinem Abi war erstmal nur Surfen
angesagt. Doch das ständige Abhängen am Strand war ziemlich unbefriedigend
...eine richtige Beschäftigung und Perspektive
für die Zukunft fehlte ihm. Um weiterhin möglichst nah
am Wasser zu sein, zog er nach Kiel und began dort seinen Zividienst und
später auch sein Studium. Seitdem ist seine Motivation
wieder ungebrochen. |
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"Alleine
surfen ist langweilig - man braucht Leute, die einen selber pushen und
denen man was zeigen kann" ...doppelte Frontloops
zum Beispiel, die hat er schon vor fast vier Jahren auf Teneriffa geübt.
Aber auch ein paar extreme Zwischenfällen auf dem Wasser hat er erlebt,
zweimal war er sogar kurz bewußtlos, als er einmal einen Mast
auf die Nase bekam und ein anderes mal vor Südafrika von einem
anderen Surfer beim Cutback umgefahren wurde " ...das war knapp". Weniger
Glück hat er bei der Wahl seiner Autos; diese
Beziehungen sind nie von langer Dauer. Sein oranger
Skoda sprang nicht mehr an und wechselte für eine Mark den
Bestitzer, ein silberner Saab schluckte unmengen Sprit und wurde dann auch
noch von einer "Freundin" zu Schrott gefahren, einem grünen Escort
Express besorgte Wurzel dann höchstpersönlich den Totalschaden
und bei seinem blauen Polo verabschiedeten sich mit dem Zahnriehmen auch
gleich ein paar Ventile. "Aber im Winter braucht
man eh kein Auto, in Hamburg reichen Fahrrad und S-Bahn-Ticket"
- einen Wagen braucht Wurzel nur zum Surfen ...und den demnächst wohl
in Südafrika. |
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