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Portrait: Olya Raskina

Seva, Alex und ich gingen zusammen raus und ich hatte am Anfang ziemlich viel Angst. Bis du deine erste Welle erwischst, diesen ersten Bottom Turn machst und fühlst, dass du genug Geschwindigkeit für den Cutback hast, hast du wirklich Angst. Wenn du das erstmal gemacht hast, wird alles einfach. Die Wellen in One Eye sind wirklich leicht zu lesen und wenn du dich traust, die größten Wellen eines Sets zu surfen, bist du wirklich sicher. Ich warte immer auf ein Set und nehme dann die letzte große Welle.

Wenn dann etwas passiert, hast du genug Zeit wieder rauszukommen, bevor das nächste große Set reinrollt. Das wichtigste bei One Eye sind Geschwindigkeit, Timing und die Fähigkeit die Welle lesen zu können. Manchmal brechen sie auf ganzer Breite, auch die ganz großen - du musst also gut aufpassen, wann du die Welle verlässt.

Große Wellen, mit einem offenen Gesicht, sind wirklich magisch!
Es ist das beste Gefühl, was du haben kannst. Dieser Tag in One Eye war die perfekte Kombination von Swell, Gezeiten, Sonne und der Wind reichte gerade für mein 4.5er Fly und den 68er Quad aus.

Ich war zufrieden aber nervös und ritt die größten Wellen meines Lebens. Am nächsten Tag war ich dann krank. Kopf und Körper mussten erstmal über diese Mischung aus Angst und Aufregung hinweg kommen. Ich glaube, davon wird man abhängig.

Wenn du dann weist, dass du dich daran gewöhnst, was dich vorher vor Angst lähmte und es dich nicht mehr so ängstigt, dann fängst du an größere Wellen zu wollen. Mir geht es da nicht um die Rekordwellen, eigentlich ist mir egal wie groß sie wirklich sind, ich fühle mich da mehr als Beobachterin. Ich mag es diese Sets in ihrer ganzen Schönheit ankommen zu sehen, denn es ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Und zu fühlen, dass ich ein Teil dieser mächtigen Natur bin, das ist mir wichtig.

Ich mag starken Wind auch nicht sehr gerne. Das beste Gefühl habe ich, wenn die Wellen groß sind und der Wind gerade eben ausreicht, damit du die besten Wellen bekommen kannst. Dann kannst du dir das Herz aus der Seele surfen!
Portrait: Olya Raskina
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