
Ole in einem Meer aus Licht und Wasser |
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Die Geschichte von Ole beginnt am 7. Juni 1974
in Nordfriesland. Aufgewachsen ist er in St. Peter Ording
- ein riesiger Sandkasten direkt vor der Haustür, was will
man als kleiner Junge mehr! Dass am Rande dieses Sandkastens
gelegentlich hohe Nordseewellen brechen, sollte ihn erst später
interessieren. Im Laufe der Zeit endeckte Ole neben dem Skateboarden
dann auch bald seine Leidenschaft für's Windsurfen. Als 14-jähriger
sprang er bereits Cheese Rolls, bis ihn ein Unfall beim Skateboarden
stoppte. |
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In der Halfpipe stürzte er ziemlich unglücklich und
zog sich einen Bruch des linken Beins zu - eine komplizierte und
langwierige Angelegenheit. Dieser Beinbruch hatte auch Auswirkungen
auf seine Surflaufbahn. "Ich war zu lange im Gips und das Bein blieb
trotz Training eine Zeit lang etwas schächer", meint der heute 26-jährige.
Das Ganze war auch mental ein Problem. Seitdem ist sein rechtes
Bein das stärkere: "Seit diesem Zeitpunkt bin ich Goofy Footer -
Wind von rechts ist mein Ding, auch heute noch." |
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Der 26-jährige studiert Architektur
in Kiel |
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In St. Peter Ording wurde die Surfakademie
gegründet und Ole war von Anfang an dabei. Ab jetzt standen
auch Wettbewerbe auf dem Programm und das intensive Regattatraining
brachte ihn bei den Kurs- und Slalomrennen weit nach vorne.
Damals wurde Ole als einer der besten Nachwuchsfahrer in der
deutschen Regattaszenen gehandelt und die Sponsoren standen
Schlange. Gerade 18 geworden schaffte er den Sprung in das
'West Junior Team'. Dort sollte der deutsche Windsurfnachwuchs
gefördert werden. |
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Kein Training, sondern die Vermarktung der Surfer
stand im Vordergrund. Ole wurde zu Windsurf- und Modeaufnahmen nach
Südafrika eingeladen, es gab ein kleines Gehalt und die Pressearbeit
wurde von einer Agentur übernommen. Ole: "Die Regattaergebnisse
wurden professionell vermarktet und mit Bildmaterial unterstützt,
um Berichte inklusive der Sponsorenlogos in die Mags zu pushen." |
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Perfekte Wellen in Norwegen |
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Bei der Junioren WM in Norwegen hat er damals
sogar Matt Pritchard (damals auch noch Junior) geschlagen.
Und auch beim Deutschen Windsurf Cup war er immer unter den
Top Ten, bei der Deutschen Meisterschaft im Slalom sogar dritter.
Nach einem Jahr wurde das gesamte Junior Team allerdings gecancelt
und auch der Regattastress nahm zu. |
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"Bei den Regatten wurden zu dieser Zeit Prototypen
zugelassen, meist leichter und schneller als die Serienboards. Ich
hatte kein Geld mehr, um mir auch noch Prototypen bauen zu lassen
- damals waren die meisten Serienboards richtige Schinken", meint
Ole, "Ich bin immer schlechter geworden und habe den Spaß verloren." |
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Trotzdem ging er im DWC weiter an den Start,
aber es war in seinen Augen eine unnötige Geldausgeberei:
"Meine Ergebnisse waren nicht so geil und die Surfbedingungen
waren auch immer schlecht". Dazu kam noch erheblicher Ärger
mit einem damaligen Sponsor: "Leistungsdruck und nicht nachvollziehbare
Abrechnungen - das ganze ging sogar über Anwälte." Auch heute
noch nervt ihn die damalige Situation: "Gerade jemand, der
jung ist und Bock drauf hat... und dann leistungsabhängig
zu bezahlen oder eben auch nicht... und das Ganze dann auch
noch an ein oder zwei Plätzen aufzuhängen." Irgendwann bei
einer Regatta auf Sylt hatte Ole dann die Faxen dicke: "Zuerst
meine Segel ausgraben, die ein Sturm zugeweht hatte, dadurch
zu spät aufs Wasser und deshalb die Wettfahrt verpasst...
Fuck it - ich fahre nur noch Wave!" |
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Seitdem ist Ole ohne Regattastress unterwegs. Nach
seinem Zivildienst und dem Beginn eines Architektur-Studiums in
Kiel bleibt ihm genug Zeit für ausgedehnte Surftrips: "Das Studieren
kann länger dauern... ", Maui und Kapstadt und Südafrika sind Stationen
auf seinen Touren. "Schlechte Bedingungen nerven mich an, ich fahre
deshalb immer dahin, wo es gut ist. Und am liebsten immer mit guten
Freunden". Immer in Reichweite ist Klitmøller, einer seiner
favorisierten Homespots. Über zehn Mal im Jahr ist er auf jeden
Fall im Norden Dänemarks und hat sich dafür schon den begehrten
'Klitmøller-Ehrenbommel' eingeheimst, der von den Kieler
Kroll-Brüdern verliehen wird. |
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Neben Windsurfen und Wellenreiten stehen Skateboarden,
immer öfter Snowboarden, gelegentlich Tennis und im Winter
auch Schwimmen auf seinem Sportprogramm. Aber die größte Faszination
geht nach wie vor von Wellen aus: "Es ist einfach geil, intuitiv
dem Lauf einer Welle zu folgen und diese dabei abzureiten
- einfach mit dieser Welle etwas zu machen." Wie gut das funktioniert
sehen wir auf diesen Bildern aus Norwegen... |
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