Womo-Verbot in Weißenhaus - Maßnahme trifft auch Surfer

Womo-Verbot in Weißenhaus

Maßnahme trifft auch Surfer

Neue Höhenbeschränkung am Surfspot Weißenhaus. Der bisher frei befahrbare westliche Parkplatz am Strandbistro "Alte Liebe" ist seit kurzem mit einer Höhenbeschränkung versehen. Die Durchfahrthöhe ist auf 2,1 Meter begrenzt, Wohnmobile und Campinganhänger sind nicht mehr erwünscht, das Areal ist als PKW-Parkplatz ausgewiesen.

Das trifft vor allem Windsurfer, Wellenreiter und Kiter, die genau von diesem Strandabschnitt aus auf die Ostsee starten. Der Parkplatz war zudem die einzige kostenfreie Parkmöglichkeit am beliebten Spot in der Hohwachter Bucht.

Am heutigen Donnerstag, dem ersten NW-Sturmtag des Spätsommers an diesem Spot, sorgte die Zugangsbeschränkung für Verwunderung und in der Folge für Gerüchte in den Sozialen Medien. Surfer sollen draußen bleiben - aber ist das tatsächlich so?

Laut Haupteigentümer Jan Henric Büttner, den wir gleich heute morgen am Spot trafen, wurde die Zufahrtsbeschränkung wegen der gravierenden Zunahme des Wildcampens und Grillens in diesem Sommer errichtet. Die hinterlassenen Müllberge wurden von Wohnmobil-Touristen verursacht, entsprechend richtet sich die Einschränkung nicht gegen Surfer.

Mit der Barriere wurden erst einmal Tatsachen geschaffen und es wird sich zeigen, welche Lösungen für den Zugang zum Surfspot gefunden werden. Jan Henric Büttner ist als Kiter dem Surfen in Weißenhaus gegenüber positiv eingestellt und hat eine Lösung angekündigt.

Diese Diskussion ist nicht neu, denn auch der Um- und Ausbau des Resorts im Jahre 2009 hat für Aufregung gesorgt. Unsere News dazu ist unten verlinkt.

Damals wurde an windigen Tagen sogar die 2,3-Meter-Höhenbeschränkung des Parkplatzes am Deich geöffnet (Einfahrt östlich vom Resort), um auch Windsurfern mit hohen Fahrzeugen die Zufahrt zu ermöglichen. Teilweise stand die Schranke der Ausfahrt für kostenfreies Verlassen offen.

Damit war dann Schluss, als einige Surfer in der Folge die geschlossene Schranke missachteten und zur kostenfreien Ausfahrt die Grünflächen des Resorts überfuhren und Steine beiseite bewegten. Es ist wie so häufig: uneinsichtige Individualisten sind verantwortlich für eine Konsequenz, die alle Beteiligten zu tragen haben.

Der Parkplatz am Deich stand seitdem weiterhin als alternative Parkmöglichkeit für Windsurfer zur Verfügung, ist aber unverändert nur mit Fahrzeugen unter 2,3m Höhe befahrbar. Der Preis ist mit 2 Euro/Stunde und max. 16 Euro pro Tag nicht gerade günstig.

Heute Morgen war bei Jan Henric Büttner die spontane Bereitschaft da, in Zukunft eine ähnliche Maßnahme für die wenigen NW-Windtage des Jahres einzurichten.

Wir befinden uns im Austausch zu konkreten Lösungsmöglichkeiten und werden euch die News liefern, sobald sich ein Ergebnis abzeichnet.

Weißenhaus News von 07.09.2009

Update vom 01.09.2020

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