VW ID. BUZZ & ID. BUZZ CARGO
Der neue Elektro-Bulli von Volkswagen hat nur noch 2,2 Meter Laderaumlänge
Am 09. März 2022 hat VW Nutzfahrzeuge den neuen ID. BUZZ offiziell vorgestellt. Mit dem Transporter versucht Volkswagen das Erbe und die Anmutung des legendären T1 in die elektrisch angetriebene Zukunft zu bringen. Dass das jedoch gar nicht so einfach ist, zeigt schon ein Blick auf die Maße. Die sind für die Nutzung des e-Bulli als Campervan oder Materialtransporter besonders wichtig.
Ein Blick zurück: Der T1 als Urahn aller Bullis brachte auf einer Gesamtlänge von 4,2 Metern eine Laderaumlänge von 2,7 Metern unter. Der T2 war rund 4,4 Meter lang und wies eine 2,8 Meter lange Ladefläche auf.
Der aktuelle T6.1 mit Verbrennermotor bringt auf einer Fahrzeuglänge von 4,9 Metern noch eine Ladefläche von gut 2,5 Metern unter.
Der jetzt vorgestellte ID. BUZZ misst rund 4,7 Meter in der Länge ist damit gut 20 cm kürzer als der T6. Das schlägt sich auch im Innenbereich nieder. Zwar ist der ID. BUZZ breiter als seine Vorgänger, der Laderaum schrumpft aber beim ID. BUZZ CARGO auf sehr kurze 2,2 Meter Länge bei einer Laderaumhöhe von 1,25 Metern.
Wer seine Windsurfboards im neuen Bulli unterbringen möchte, muss entweder auf sehr kurze Boards stehen oder auf die längere Version des ID. BUZZ warten. Die kommt voraussichtlich 2023 und hat einen um 25 cm verlängerten Radstand.
Die Gründe für den generellen Schwund der Nutzfläche liegen natürlich an den Sicherheitsvorschriften. Bei den alten Modellen waren die Insassen unweigerlich Teil der Knautschzone. Das geht heute nicht mehr.
Ein voll vernetzter, fahrender Computer
Als fahrender Computer ist jeder ID. BUZZ von Haus aus voll vernetzt. Das hat Vor- und Nachteile. Software-Updates werden automatisch eingespielt und auf der Straße kommunizieren die ID-Modelle in einem Umkreis von 800 Metern miteinander und tauschen Informationen, zum Beispiel zu Gefahrensituationen, untereinander aus. Die Rechenpower sorgt auch dafür, dass ein ID. BUZZ automatisch einparken kann und bei Gefahrensituationen aktiv ins Fahrgeschehen eingreift.
Im Gegenzug bedeutet die Vernetzung natürlich auch, dass der Steuercomputer des Wagens über das Netzwerk früher oder später von kreativen Liebhabern alternativer Einnahmequellen gehackt werden könnte. Ransomware ahoi.
(2,2 m lang, 1,25 m hoch, max. 1,7 m breit)
Leistungsdaten, Verkaufsstart, Preise:
Der Vorverkauf startet im Mai, die Markteinführung wird nach aktuellem Stand im Herbst erfolgen. In der Grundausstattung wird der ID. BUZZ mit einer 77 kWh Batterie ausgeliefert. Laut inoffiziellen Infos soll der Elektro-Bulli damit bis zu 500 Kilometer Reichweite schaffen. es ist aber wahrscheinlich, dass die real erzielbare Reichweite unter dieser Zahl liegt. Wie beim T1 erfolgt die Kraftübertragung über die Hinterräder. Die Fahrzeuge werden ab 145 km/h abgeregelt.
Zu den Preisen schwieg sich Volkswagen bei der Präsentation noch aus. Für die Cargoversion steht inoffiziell ein Preis von rund 39.000 EUR im Raum. Bei der fünfsitzigen PKW-Variante werden inoffiziell Summen um 54.000 EUR genannt (Elektro-Prämie eingerechnet).
09.03.2022 © DAILY DOSE | Text: Christian Tillmanns | Fotos/Grafiken: Volkswagen Nutzfahrzeuge
