::: Shove it - twisted :::

Wenn euch der 'Shove it' inzwischen zu langweilig geworden ist und wenn auch ein 'Shaka' den Adrenalinpegel nicht mehr heben kann, dann haben wir hier eine neue Variante für alle Trickser, die sich gerne über ihrem Material befinden. Oskar Hollmann zeigt uns einen extrem verdrehten Shove it, bei dem das Board so weit vertwistet wird, dass die Nose genau entgegen der Fahrtrichtung zeigt. Haxenbrecher sagt ihr?! Hier kommt die Anleitung... Die Basis bildet der normale Shove it, der vom Bewegungsablauf einem radikalen Backside Cutback ähnelt, nur dass die Welle genau von vorne kommt. Bei dieser vertwisteten Version wird der Körper zusätzlich wie bei einem Table Top verdreht:

Absprung Suche dir eine steile Welle aus und luv vor dem Absprung etwas an - so als würdest du bei einem Backside Cutback genau in die Lippe der steilen Welle hinter dir steuern. Genau mit dem Absprung, der leicht nach Luv erfolgt, soll das Segel wie die Tragfläche eines Flugzeugs vom Wind angeströmt werden. Während das Board das Wasser verlässt, streckt man deshalb den vorderen Arm und winkelt den hinteren stark an. Gleichzeitig verlagert sich der Körperschwerpunkt auf das Segel. Das Rigg wird dadurch stark nach unten gedrückt.

Gewicht aufs Segel legen Auf diesem Foto sieht man deutlich, dass der Körperschwerpunkt genau über dem Segel liegt. Das Rigg wird wie ein Flügel vom Wind getragen. Während sich das Heck immer höher in die Luft schraubt. Den hinteren Arm dabei etwas mehr strecken als den vorderen, um zu vermeiden, dass der Wind von oben ins Segel bläst.

Extremer Twist Das Geheimnis dieser extremen Ausführung liegt in der verzögerten Rückdrehung. Der hintere Arm spielt dabei die Rolle des Bremspedals. Drückt er das Segel nach unten, wird der Flug in Sprungrichtung gebremst. Während das Heck nach oben schwing, drückt die hintere Hand die Gabel zunächst leicht nach unten - dies stabilisiert den Sprung. Eine ausreichende Körperspannung leitet dabei das Rückdrehen ein. Wer den Sprung wie Oskar extrem vertwisten will, verzögert zunächst das Bremsen mit der Segelhand und lässt das Heck weiter über den höchsten Punkt nach vorne Schwingen.

Dann folgt der wichtigste Moment: Die Vollbremsung. Kräftiger Druck auf der Segelhand und maximale Körperspannung. Das Segel stellt sich steil auf und bietet jetzt einen stabilen Halt für die Rückdrehung aus dem extremen Twist. Landeanflug Die Rückdrehung muss fast explosionsartig erfolgen, denn mit dem Bremsen geht auch der Auftrieb verloren. Das Segel steht jetzt ohne Auf- und Vortrieb in der Luft, den Schwung für die Rückdrehung holt man sich bei der vorherigen Vollbremsung.

Landung Das Heck schwingt zurück durch den Wind, Luvkante belasten und den Sprung mit gebeugten Knien abfedern. Touch down - fertig!

Diese Shove it Variante ist nicht ganz ungefährlich - wer die Rückdrehung nicht schafft, kann sich bei der Landung mit verdrehtem Körper überm Material leicht verletzen. Den normalen Shove it solltet ihr sicher beherrschen und dabei zur Vorbereitung das besonders intensive Rückdrehen üben. Viel Spaß beim ausprobieren!

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