Duck Tack - switch stance

Duck Tack - switch stance

Die Switch Stance Variante der Duck Tack

Eine Duck Tack ist eine Tauchwende, bei der man normalerweise zuerst die Fußstellung wechselt und dann beim Anluven unter dem nach Luv geworfenen Segel hindurchtaucht.

Das Ganze funktioniert aber auch anders, wie Jöran Johnsen hier zeigt. Anstatt zuerst die Fußstellung zu ändern, bleiben beide Füße in den Schlaufen. Man luvt durch Kantenbelastung an, verlagert das Gewicht ein wenig weiter nach hinten und taucht auf Amwindkurs unter dem Schothorn durch. Der Körper muss sich dabei stärker vertwisten, um die fehlenden 180 Grad der nicht veränderten Fußstellung auszugleichen.

Jetzt steht man in Back des Segels. Das Rigg wird nach hinten gedrückt, um weiter anzuluven, bis die Nose des Boards durch den Wind dreht. Der Körper legt sich dabei soweit wie möglich in Richtung Mastfuß, um das Board in einer flachen Gleitlage zu halten. Das sichert Speed und verhindert das Absinken des Hecks.

Sobald das Board durch den Wind dreht, wird der Mast mit gestrecktem Arm nach vorne gedrückt und die Segelhand holt das Schothorn dicht, um den Wind von der anderen Seite ins Segel strömen zu lassen. Das nach vorne geneigte Rigg sorgt für die Drehung auf den neuen Kurs.

Switch Stance Duck Tack auf Steuerbordbug

Erst jetzt erfolgt der Wechsel der Fußstellung. Der vordere Fuß rutscht ein Stück zurück aus der Schlaufe und wird in der Mitte zwischen vorderer und hinterer Schlaufe abgesetzt, dann wird der hintere Fuß auf dem Deck zwischen Mastfuß und der vorderen Fußschlaufe platziert. Fertig.

Diese Variante der Duck Tack wird 'Switch Stance' genannt, weil die Fußstellung genau um 180 Grad verdreht zur normalen Ausführung der Duck Tack erfolgt. Der erste Teil des Moves, bei dem man unter dem Segel hindurchtaucht und mit beckgehaltenem Rigg weitergleitet, ist eine sehr gute Vorübung für Culo oder Bob, denn beide Freestyle Moves werden aus dieser Position heraus gesprungen.

Switch Stance Duck Tack auf Backbordbug

Das Durchtauchen unter dem Segel kann man am Strand üben. Bei wenig Wind stellt man ein Segel mit dem Mastfuß in den Sand und greift die Gabel mit einer Hand weit hinten am Schothorn. Neigt das Rigg gegen den Wind, um die Reaktion des Segel zu sehen. Drückt man das Schothorn gegen den Wind, stellt sich das Segel auf, zieht man das Gabelbaumende wieder nach Lee, nimmt der Druck im Segel ab und es fällt nach vorne.

Wenn dies in normaler Fußstellung (mit Gesicht zum Wind) funktioniert, könnt ihr diese Übung auch in Switch Stance (Rücken zum Wind) ausführen, um den Bewegungsablauf der Switch Stance Duck Tack an Land zu simulieren.

Auf dem Wasser ist das Lernen mit großvolumige Boards einfacher, da das Heck dann nicht so schnell absinkt. Ist der Bewegungsablauf einmal verinnerlicht, könnt ihr diese Duck Tack Variante auch mit kleinen Boards aus voller Gleitfahrt ins Wasser carven.

24.04.2014 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jöran Johnsen