Die Duck Jibe - auf Deutsch: Tauchhalse

Duck Jibe

Eleganter 'Oldschool' Bugwechsel

Die Duck Jibe ist einer der schönsten Oldschool-Moves. Immer wieder stößt man beim Durchblättern alter Surfliteratur auf Bilder, wo die Duck Jibe auf den Sinkern der ersten Stunde zelebriert wird - bei den damaligen Gabelbaumlängen über zwei Metern kein leichter Job.

Heute sieht man diese Halsenvariante wieder öfter vor den Stränden - mit den kurzen Gabeln läßt sie sich richtig elegant ins Wasser zirkeln.

1. Trainieren lässt sich die Duck Jibe natürlich am besten auf Flachwasser, wo dich kein Chop aus der Bahn wirft. Eingeleitet wird die Duck Jibe wie eine normale Halse; den hinteren Fuß aus der Schlaufe nehmen und kurz davor aufs Deck setzten. Beim Abfallen schiebst du dann das Rigg schon etwas nach vorne.

2. Deine Füße belasten die Innenkante des Boards. Da du aus dem Wind heraus surfst, läßt der Segeldruck nach und du kannst schon ziemlich früh mit der vorderen Hand überkreuz das Ende der Gabel greifen.

3. Dann steht das Rigg neutral in der Luft. Konzentriere dich jetzt primär auf die Fußsteuerung, damit du den richtigen Dreh herausbekommst. Wenn du dann ca. 90° herum bist und das Segel von der anderen Seite angeströmt wird, musst du mit der Hand am Schothorn das Segel aktiv an deinem Kopf vorbei nach Luv zurückziehen, so dass du dann mit deiner anderen Hand die Gabel schon wieder sehr weit vorne greifen kannst.

Die Duck Jibe auf Backbordbug

4. Da es beim Führen des Schothorns durch den Wind auf ein gutes Gefühl ankommt, solltest du diesen Abschnitt vorher schon mal am Strand üben. Wenn du nämlich auf dem Wasser das Segel zu sehr in Richtung Kurvenmittelpunkt legst, drückt es der Fahrtwind in Richtung Wasser - der Mast sticht dabei ein und du wirst brutal nach vorne geschleudert.

Lässt du das Segel andererseits zu offen, hast du keine Chance unter dem Schothorn durchzutauchen. Deshalb solltest du das wohldosierte Steuern des Riggs über das Schothorn bei leichtem Wind am Strand trainieren.

Die Duck Jibe auf Steuerbordbug

5. Die Fußsteuerung - permanent die Innenkante belasten und erst nach dem Durchtauchen unter dem Schothorn die Fußstellung wechseln; also erst, wenn du die Gabel schon wieder mit beiden Händen auf der neuen Seite gegriffen hast. Der vorder Fuß rutscht aus der Schlaufe und wird sofort weiter hinten auf dem Deck plaziert, während der hintere seinen Weg in die vordere Fußschlaufe sucht.

6. Jetzt musst du nur noch wohldosiert dichtnehmen, um die Duck Jibe erfolgreich abzuschließen.

10.01.2012 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns, Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall