Clew First Puneta = Clew First Switch Stance Spock

Clew First Puneta

Fahrtechnik Tipps von Yoli de Brendt

Wenn die Freestyle Moves in gewohnter Fußstellung zu langweilig werden, stehen Manöver in 'Switch Stance' auf dem Programm. Für gewöhnlich sind die ersten Manöver der 'Clew First Puneta', also der 'Schothorn voraus Switch Stance Spock' sowie der 'Eslider' und der 'Switch Stance Grubby'. Bei beiden Manövern hat man den Vorteil, dass man sich auf die neue Absprungtechnik aus der verdrehten Fußstellung konzentrieren kann und nicht zusätzlich das Segel in der Luft shiften muss.

Voraussetzung für einen sicheren Switch-Stance-Absprung ist eine stabile Gleitfahrt mit den Füßen verdreht in den Lee-Schlaufen. Durch eine Halse ohne Segelshiften und ohne Fußwechsel kommt man am einfachsten in die Schothorn-Voraus Switch-Stance-Fahrt und somit auch schon in die Ausgangsposition für den 'Clew First Puneta'.

Der Clew First Puneta auf Steuerbordbug

In der Switch-Stance-Fahrt sollte man sich grundsätzlich auf Raumwindkurs befinden, um die Geschwindigkeit beizubehalten und eventuell sogar noch beschleunigen zu können. Auch hier gilt, je höher die Geschwindigkeit, umso leichter fällt der Absprung und desto einfacher wird auch die Körperrotation in der Luft.

Anleitung
Beim Absprung den hinteren Fuß energisch anziehen, zur Rotationsbeschleunigung mit der hinteren Hand dem Segeldruck am Schothorn folgen, eventuell sogar Druck mit der hinteren Hand geben.

Den Oberkörper entgegengesetzt der ehemaligen Fahrtrichtung Richtung Mastfuß beugen. Der Blick geht in Richtung Wind, über die hintere Schulter. Die Körperdrehung unterstützt den Rotationsimpuls.

Die vordere Hand holt das Segel beim Absprung dicht und führt es dann ebenfalls Richtung Wind, während die hintere Hand neutral auf dem Gabelbaum liegt. Bei ausreichend Körper- und Segelvorlage landet und gleitet man auf dem Bug weiter nach Lee.

Der Clew First Puneta auf Backbordbug

Schafft man es die Körpervorlage weiter einzuhalten oder sogar den Körperschwerpunkt noch weiter über den Mastfuß zu bewegen, den Mast Richtung Wind (nicht Richtung Heck!) zu schieben und leicht über die hintere Schulter zu schauen, wodurch das Gewicht leicht auf die Fersen kommt, so unterstützt dies das Gleiten über den Bug.

Sobald der Bug und der Mast durch den Wind geslidet sind, wird das Schothorn mit der hinteren Hand durch den Wind gedrückt, gleichzeitig wird der vordere Arm angewinkelt, um den Segeldruck zu neutralisieren.

Um den Restdruck im Segel halten zu können, muss der Körperschwerpunkt auf den hinteren Fuß verlagert werden. Um zu verhindern, dass das Board nun weiter in den Wind dreht, den Mast so schnell wie möglich über den Bug führen und so das Manöver abstoppen und beenden.

Hat man den Move einmal verinnerlicht, führt diese letzte Segelbewegung zum eventuellen Durchgleiten des Manövers.

19.11.2009 © DAILY DOSE  |  Text: Yoli de Brendt  |  Fotos/Grafiken: Tom Brendt