08.02.2018

Medano

Jugenschwimmer bestanden (vielleicht auch den "Schwarzen Totenkopf" falls den noch jemand kennt. Gab´s auch in orange und rot). Was für ein Tag. Nach dem üblichen "wir warten auf den Wind" Milchkaffee begann sich Mittags das Wasser zu kräuseln. Hektisch wurde entsprechend der Prognoses 3.7 und 4.2 aufgeriggt, um dann verdattert auf das Wasser zu schauen: kein Wind aus W und vorher war NNE 6 Bft.! Eine halbe Stunde später drehte der Wind zurück und 3.7 oder 4.2 war wieder up to date. Auf Grund der Fülle wollte ich etwas später auf´s Wasser, um später zu surfen, wenn die Verleihe schließen. Gute Idee. Der erste Schlag mit 4.2 ergab, dass 4.2 zwar zu groß aber fahrbar war. Also ab zur Mole. Dann kam das, was man manchmal unter "ich mach nochmal ein Schlag" einordnen darf. Auf Höhe der Mole, aber schön weit draußen, um die Höhe rasch zu bekommen, war schlagartig der Wind weg. Null, nada, garnichts. 75l, 4.2, nichts mit stokeln, nichts mit Wasserstart, überhaupt nichts. Der Blick gen SW ging noch nicht am Vorberg vom Montana Roja vorbei, aber es fehlte nicht viel. Zur Begeisterung kam der schwache Wind aus N, also ablandig. Man hat genug Zeit darüber dann mal nachzudenken, während man das gesamte Geraffel mit der Dünungswelle grob gen Montana Roja schiebt, zieht oder was auch immer. Immer wieder eine versuchte Positionsbestimmung an Hand der Mole, Montana R. und dem Ort. Irgendwie treibt man nicht wirklich zum Strand, aber was solls, weiter mit der Welle. Inzwischen sammelte das Boot der Regattafahrer die noch weiter außen liegenden Surfer und Kiter ein. Deren gutes Auge schien wohl zu erkennen, dass ich schon noch in der Bucht ankomme. Mein Auge sah das defintiv anders. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahte das Ufer am Ende des Strands und dann hatte irgendjemand wohl doch was dagegen, das ich auch mal ans Ufer darf. Der Wind frischte etwas auf, aber nicht genug, um endlich einen Wasserstart zu schaffen, drehte aber mal wieder auf SW. Um das mal zu verdeutlichen: von meinem lang erhofften Strand wieder weg, na super. Zum Glück konnte ich aber eine Böe nutzen, um den Wasserstart zu schaffen und dann noch weiter aus der Bucht raus aber Richtung Strand mit einer Welle ranzufahren. Den Rest konnte man laufen und den ganzen Rest zum Flashpoint auch. Und dann...

08.02.2018 © O.Flöter (887 Uploads) | 5 Kommentare | 5 Fotos | Weltkarte

5 Kommentare

Gast | 09.02.2018 09:06:25
Übel, bei mir war im Januar an der Stelle auch mal der Wind weg. Zum Glück nur kurz, aber ich bin schon erschrocken, als ich an der einen Boje vorbeitrieb.

LG Philipp

Gast | 09.02.2018 09:51:15
da hat man mal ne Welle und dann ist da so ein dumpfbräsiger, vollkommen manövrierunfähiger Kajakfahrer (der nennt das Surf Ski...) im Weg. Aber wenn man dann denkt, bescheuerter gehts nicht, findet man sich zwischen Schnüren und Haken von Brandungsanglern... :o)

Gast | 09.02.2018 15:29:59
jo , schwarzer Toten Kopf meine Jugend super gei... Abzeichen , glaube u.a Kopfsprung vom 10 ner mit Händen auf dem Rücken

Gast | 09.02.2018 15:57:48
Der Hammer -oder?! Ich erzähle diese Story auch gerne immer mit einem Knoten im Kopf. Gran Canaria zur selben Jahreszeit: Raussurfen auf dem Bagbordbug- draussen eben jenes Phänomen=cool bleiben- und Reinsurfen wieder auf dem selben Bug.

Gast | 10.02.2018 23:58:35
Mir ist draussen auch einmal ne Gabel am Kopf gebrochen. Ich kam mit dem Krempel gar nicht zurück.Völlig nach rechts abgetrieben.Versucht das abgebaute Rigg auf das board zu legen.Nicht möglich,zu viel Wellen.Also Segel draussen gelassen und heftigs gepaddelt,um in die Bucht zu kommen.