APP SUP World Champs

Iballa Moreno wird Dritte, japanische Talente sorgen für frischen Wind in der SUP-Welt

Las Palmas, die Hauptstadt von Gran Canaria, ist keine kleine Stadt. Über 800.000 Einwohner und eine Universität mit mehr als 20.000 Studierenden sorgen für viel Leben in den Straßen. An der nördlichen Seite der Stadt befindet sich, als kanarische Antwort auf die Copa Cabana, der Stadtstrand Las Canteras mit einer knapp drei Kilometer langen Strandpromenade. Riffe sorgen dafür, dass Las Canteras und das benachbarte El Lloret ein Eldorado für alle Arten der Wellenreiterei ist.

Die Organisationscrew von Bjørn Dunkerbeck spielte als lokaler Veranstalter den Heimvorteil aus und holte die Wave-Etappe der APP in die Hauptstadt der Kanareninsel. Neben SUP-Stars aus aller Welt waren auch die aus der Windsurfwelt bekannten Rider Iballa Moreno und Moritz Mauch am Start. Und für ganz viel frischen Wind sorgten zwei japanische Familien, deren talentierte Kids die Veranstaltung kräftig aufmischten.

Zunächst durften die Kids und Longboards am westlichen Ende des Stadtstrandes ran. Dort läuft die Welle etwas zahmer als um die Ecke als in El Lloret. In der Juniorengruppe gaben die Japaner den Ton an. Bei den Jungs siegte Kapono Fukuda und bei den Mädchen die 16-jährige Kaede Inoue. Von ihr sollte man im Lauf der Veranstaltung noch viel sehen.

Beim Longboarding gab es keine reine Frauenwertung und dementsprechend trat die frischgebackene Jugendweltmeisterin Kaede Inoue bei den Männern an und sortierte dort reihenweise die Herren aus. Erst im Viertelfinale war für sie Schluss. Auch Moritz Mauch erreichte das Viertelfinale.

Am Ende tanzte sich der Brasilianer Leco Salazar mit Cross Steps und Hang Tens an die Spitze der Wertung. Platz zwei ging an den sichtlich ungehaltenen Franzosen Benoit Carpentier, dem ein zweiter Platz nicht genügte. Verlieren muss er noch lernen. Platz drei ging zu gleichen Teilen an den gut gelaunten Zane Schweitzer und Kaedes Bruder Taka Inoue.

Für die Hauptwertung auf Shortboards tuckerten die in einem englischen Doppeldecker-Bus untergebrachten Judges ein paar Meter um die Ecke zur schnellen Welle von El Lloret. Ein ziemlich fetter Swell kam gerade rechtzeitig, so dass die Finalläufe nahe an Close Out Bedingungen ziemlich spektakulär gerieten.

Wieder spielte der Franzose Benoit Carpentier vorne mit und diesmal klappte es zu seiner unbändigen Freude auch mit dem Gewinnen. Platz zwei und drei ging an zwei gelassene Brasilianer, Luiz Dinis und Wellington Reis.

Un bei den Frauen? Wieder siegte Kaede Inoue. Zweite wurde Lucia Cosoleto aus Argentinien, Iballa Moreno landete bei ihrem Heimspiel auf dem dritten Platz.

Eine Attraktion ließen sich die Teilnehmer nach dem Event nicht entgehen. Das großartige und vor allem große Aquarium in Las Plamas lockte vor die 36 Meter breite Panoramascheibe. Wer in Las Palmas weilt und mal nicht mit der Wellenreiterei oder sonstigem touristsischen Programm wie der Besichtigung der UNESCO prämierten Altstadt beschäftigt ist, sollte sich diesen Einblick in die Unterwasserwelt nicht entgehen lassen.

01.12.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: APP / Si Crowther, Christian Tillmanns