Formula Windsurfing WM Sylt 2002 ::: ein Bericht
über die Damen von Anne Stevens |
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Sylt, Regen, 12 °C, die Haare 'liegen'. Der
Wind bläst nur mäßig, ein paar kleine Wellen - zu wenig, um das
Waveriding zu starten. Vor lauter Langeweile nerve ich meine weiblichen
Kolleginnen von der Formula Windsurfing WM auf Sylt, die gleichzeitig
mit dem PWA World Cup stattfindet.
Bei der Disziplin Formula Windsurfing (Racing) gibt es anders
als beim Waveriding und Freestyle eine Materialbeschränkung. Es
ist ausschließlich Serienmaterial erlaubt und es darf nur ein
Brett mit drei verschiedenen Segeln gefahren werden.
Bei den Männern sind die Segel auf eine maximale Größe von 12.5
qm und bei den Frauen auf 11.0 qm limitiert. Damit alles mit rechten
Dingen zugeht, wird das Material vor dem Wettkampf überprüft und
sogar die Finnen werden registriert.
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Wie tückisch der Shorebreak auf Sylt sein kann, wußte
ich aus eigener Erfahrung und auch die Damen hier ahnten, was auf
sie zukommen würde. Dummerweise erwischte es auch gleich drei
von ihnen am ersten Tag. Zwei Surferinnen kamen mit Mastbruch und
kleineren Schäden davon, bei der Französin Geraldine Jambert (F-115)
verabschiedete sich gleich das ganze Segel.
Verana Fauster (ITA-31) hatte es am ersten Tag auch erwischt. Mastbruch
und ein paar Latten waren hinüber. Sie hatte aber Glück und konnte
das Segel nach ein paar Reparaturarbeiten weiterfahren.
Bei dem Versuch, den Caddy für Verena und Margit Germany (AUT-88)
zu spielen, wurde mir erstmals klar, was es bedeutet, mit Formula
Windsurfing Material aufs Wasser zu gehen.
Das 11.0 qm Segel ist nicht nur doppelt so groß wie mein größtes
Segel, sondern auch doppelt so schwer und diese Bretter sind ganz
heftige Teile! Sie sind fast so breit wie lang und eine riesige
Finne (bis 70cm lang) erschwert den Weg durch den Shorebreak erheblich. |
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Zur meiner Überraschung haben die Mädels keine Ersatzsegel,
nur einen Ersatzmast und auch kein Ersatzbrett. Sollte also ihr
Material im Shorebreak richtig geschrottet werden, wäre das nicht
nur eine teure Angelegenheit, sondern es würde auch das Ende für
die Wettfahrten bedeuten. Doch soweit kam es durch die Hilfe von
netten Surfkollegen und dem Orga-Team nicht, die immer hilfreich
zur Seite standen, um beim Weg aufs oder vom Wasser zu helfen.
Da der Wind und die Wellen einfach nicht zum Waveriding reichten,
durften die Racer jeden Tag aufs Wasser. Nur am Freitag und Sonntag
wurde das Windminimun von 7 Knoten (3 Bft) nicht erreicht. Am
Ende der Veranstaltung hatten die Damen 10 und die Männer 11 Rennen
gefahren.
Wir Waverider kamen leider nicht zum Zuge, aber trotzdem gab es
immer irgend etwas zu tun oder anzusehen, z.B. gab es da ein paar
spezielle Einlagen mit dem Jetski. Da konnte dann auch mal wieder
das weibliche Geschlecht zeigen, was es drauf hat. Die Waverinnen
Colette Guadagnino und Tiffany Ward jagten mit den Jetski sogar
schneller als die Männer um den Bojenkurs...
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Ergebnisse Racing der Damen
1. Dorota Staszewska (POL-1)
2. Lucy Horwood (GBR-95)
3. Christine Johnston (GBR-93)
4. Jenny Le Bihan (FRA-316)
5. Geraldine Jambert (F-115)
6. Verena Fauster (ITA-31)
7. Justine Gardahaut (F-4)
8. Eugenie Raffin (F-3616)
9. Margit Germany (AUT-88)
10. Anne-Louise Alsted (DEN-482)
11. Ewelina Majcherek (POL-227)
12. Anna Wegrzynek (POL-2047)
13. Jozefina Rudzinska (POL-1381)
13. Katarina Urbanija (SLO-24) |
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