Jump & Style Contest Wustrow 2002 |

Das Ostseebad Wustrow war am vergangenen Wochenende Austragungsort
des fünften Jump & Style Contest. Die Disziplin Wave/Freestyle
stand dabei auf dem Programm und in diesem Jahr ging es dabei
richting rund.
Nachdem der Wind den Wettbewerb in den letzten Jahren nicht gerade
verwöhnt hatte, meldete sich diesmal ein Sturmtief über
der Ostsee an und bescherte den Teilnehmern zwei actionreiche
Tage. 6 bis 7 Beaufort wehten aus West bis Nordwest und über
zwei Meter hohe Wellen rollten an den Strand.
1500,- EUR Preisgeld und eine Wildcard für den World Cup
auf Sylt (inkl. Hotelaufenthalt) warteten auf die Gewinner, entsprechend
hochkarätig war das Starterfeld.
Auch für's Rahmenprogramm war gesorgt: Aktuelles Material
einiger Hersteller stand zum Testen bereit, Imbissbuden sorgten
für das leibliche Wohlergehen und abends fand eine große
Open-Air Party mit Livemusik statt.
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Am Samstag Morgen startete der Event um 9:30 Uhr mit dem Skippersmeeting.
Eine Stunde später ging es los mit den ersten Heats.
Der starke Wind wehte leider genau auflandig und machte den Start
zwischen den engen Buhnenreihen zu einer haarigen Angelegenheit.
Die einzige Chance gegen den Wind und die brechenden Wellen aufs
freie Wasser zu gelangen lag darin, sich gegen die Fluten bis
zum Molenende vorzuarbeiten, um hier mit Glück einen guten
Start zu erwischen.
Das schafften jedoch nicht alle Teilnehmer. Viel Startversuche
blieben erfolglos, man wurde von der Strömung und dem böigen
Wind zurück zwischen die Buhnen gedrückt. Einige Surfer
hatten sogar richtiges Pech und demolierten ihr Material an den
steinernen Wellenbrechern. Auch einen Verletzten gab es an diesem
Tag.
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Davon unbeirrt wurde der Contest weitergeführt. Zunächst ging es
mit Segeln zwischen 4 und 4.5 qm zur Sache, im Laufe des Tages wurden
die Bedingungen dann etwas moderater.
Mark Hummel, Oliver Busicke, Oskar Hollmann und Martin Bratz schafften
es bis zur letzten Runde und traten im Finale gegeneinander an.
Mark zeigte im Licht der untergehenden Sonne die beste Performance
und konnte sich den Tagessieg vor Oliver, Oskar und Martin sichern.
Abends flimmerten dann die Videos des Tages über die Leinwand,
eine Liveband rockte auf der Open-Air Bühne und dank diversen
Mischgetränken blieb es unter freiem Himmel noch angenehm warm.
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Der zweite Tag brachte wesentlich bessere Bedingungen. Morgens wehte
der Wind bei strahlendem Sonnenschein fast sideshore von links über
den Strand, drehte dann aber weiter nach West. Segel zwischen 4.7
und 5.3 qm waren gefragt und auf dem Wasser ging es rund: Push-,
Front- und Backloops, Wellenritte, Spocks und andere Freestyle Moves
wurden abgefeuert. Alles wurde begleitet von heiteren Kommentaren
des Moderators, der wohl noch leicht angeschlagen vom Vorabend die
Benennung zahlreicher Moves verwechselte.
Der Nachmittag stand dann im Schatten des großen Finales der
Fußball-WM. Viel Zuschauer, die am Vortag noch zahlreich anwesend
waren, flüchteten vor dem einsetzenden Regen ins heimische
Wohnzimmer, um sich das Finalspiel der deutschen Mannschaft gegen
Brasilien anzuschauen.
Ähnlich traurig wie der Spielverlauf in Korea (0:2) entwickelte
sich die Windsituation in Wustrow. Mitten im Halbfinale war es vorbei
mit dem Gleitspass. Ab jetzt standen Segeltricks im Vordergrund. |
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Im Finale schaffte dann der junge Nachwuchssurfer
Norman Günzlein (G-186) aus Scharbeutz die Sensation. Bei 2-3
Beaufort zeigt er die beste Show und landete damit auf dem ersten
Platz - das bedeutete Platz 3 in der Gesamtwertung.
An der Spitze der Contestwertung lagen Mark Hummel und Oliver Busicke
punktgleich auf Platz eins - ein Stechen bei Dümpelwind musste
die Entscheidung bringen, denn es ging ja auch um die Wildcard für
den World Cup auf Sylt (auch wenn dort bei solchen Bedingungen gar
nicht erst gestartet wird...)
Oliver Busicke rotierte am besten um den Mast und konnte Mark auf
Platz zwei verweisen. Damit standen alle Ergebnisse fest und die
Crew vom Surfcenter Wustrow konnte ein weitere mal auf einen erfolgreichen
Contest zurückblicken, obwohl es auch Kritik an der Art und
Weise der Durchführung gab.
So waren einige Entscheidungen der Judges nur schwer nachvollziehbar.
Auch die Disqualifikation von Mathias Bade wegen Frühstarts
in seinem zweiten Heat war wohl etwas überzogen für einen
Contest, bei dem der Spaß im Vordergrund stehen sollte, zumal
das Setzverfahren, Startsequenzen und Windlimits ziemlich locker
gehandhabt wurden.
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Endergebnis
(nach zwei Durchgängen)
1. Oliver Busicke (600,- EUR + Wildcard inkl. Hotel beim WC Sylt)
2. Mark Hummel (500,- EUR)
3. Norman Günzlein (200,- EUR)
3. Oskar Hollmann (200,- EUR)
5. Martin Bratz
5. Steffen Tuchardt
7. Jörg Dalibor
7. Andre Ludewig
9. Pascale Schichor
10. Jürgen Schall
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