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DWC Sylt
12. -
19. Juni 1999 Deutsche Meisterschaft |
Das Materiallager |
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DWC und Deutsche Meisterschaft... Erstmals in der Geschichte des Deutschen Windsurf Cup wurde auf Sylt gleichzeitig mit der Deutschen Meisterschaft auch ein DWC-Event ausgetragen. Für die unterschiedlichen Wertungen liegen die selben Rennen zu Grunde, getrennt wird mathematisch: Da bei einer DM nur Fahrer gewertet werden, die sich über die Rangliste der vergangenen Saison qualifiziert haben, wurden nicht qualifizierte und ausländische Windsurfer einfach aus der DM-Wertung herausgerechnet. Gründlich verrechnet hatte man sich allerdings mit der DM-Wertung beim Freestyle: Diese Disziplin wird erst seit diesem Jahr ausgetragen und durfte deshalb noch nicht in eine DM-Wertung einfließen - die Ergebnisse wurde nach dem Event korrigiert. |
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Pech beim Pushloop |
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Zuschauer... Zum Zuschauen verbannt war Ingo Meyer. Er hatte sich einige Wochen zuvor auf Rømø bei einem Push Loop verletzt. Bei der Landung riß seine Schlaufe und der Fuß rutschte durch die freiliegende Schraube. Ein tiefer Schnitt quer durch die Sohle war die Folge. Mit frisch gezogenen Fäden spazierte Ingo an Krücken über die Promenade ...zu früh: Der Schnitt riß wieder auf und ein erneuter Besuch im Krankenhaus wurde fällig. |
Wakeboarden... Mit strahlendem Sonnenschein und 25 Grad boten die ersten Tage bestes Strandwetter.
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Jumps über die Minibrandung |
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Nur der Wind blieb aus. Wakeboarden stand hoch im Kurs, die Motorboote waren im
Dauereinsatz und am Strand standen die Surfer in der Warteschlange. Henning
Nockel, der hier zum ersten mal auf einem Wakeboard stand, ließ
sich in die Minibrandung ziehen und nutzte die Wellen als Rampe... von
der Androhung hoher Geldstrafen bei der Mißachtung einer 300-Meter-Sicherheitszone
zum Strand erfuhren aller erst später - Glück gehabt! |
Nicht ausgelastet... Fünf Tage ohne Wind - da waren Alternativen gefragt: Während beim DWC in Kiel der KomTel-Truck im Mittelpunkt stand, kümmerten sich die Surfer auf Sylt intensiver um die Jägermeister-Promotion-Girls.
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Strandgymnastik |
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Auch Beachvolleyball und das tägliche Jägermeister-Buddelspiel "Such den Hirsch" standen hoch im Kurs. Eine Luftmatratze wurde im Sand versteckt und die Reaktionen der darüberschreitenden Opfer sorgten für Unterhaltung. Abends ging es im Fahrerlager hoch her und auch Mc Donalds wurde zum Schauplatz einer Hamburger-Schlacht.
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Die Location... Die Promenade stand im Mittelpunkt des Events.
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Abhängen auf der Strandpromenade |
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Täglich flanierten zahlreiche Zuschauer an Musiktower, Freßbuden und den Ständen der Funsport-Expo vorbei. Mittags gab es Verpflegung für die Fahrer und abends sorgte die Jägermeister-Happy Hour für eine angenehme und stimmungsvolle Atmosphäre. DM 1,50 für diverse Mischgetränke war ein guter Kurs... |
Offenes Teilnehmerfeld... Am Donnerstag begann es endlich zu wehen. Für drei Kursrennen reichte der Wind an diesem Tag. Auch einige ausländische Race-Spezialisten gingen an den Start:
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Internationale Konkurrenz |
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Janne Rauhansuu aus Finnland, Andrea Cucchi aus Italien und Lars Petersen aus Dänemark fuhren konstant unter die Top Ten. Robert Sand aus Dänemark war für Freestyle und Wave gemeldet und freute sich über die Windvorhersage für den folgenden Freitag: NW 5-6 wurden vorhergesagt... |
Freestyle... Die Vorhersage stimmte und die Vorbereitungen für einen Freestyle-Durchgang liefen an. Die Surfer gingen in Sechser-Heats aufs Wasser und mußten innerhalb von sechs Minuten ihre Moves zeigen - der Gesamteindruck wurde von den Judges bewertet.
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Perfekte Bedingungen |
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Jeweils drei Fahrer zogen dann in die nächste Runde ein. Die Bedingungen hätten auch für ein Waveriding gereicht, denn später nahm der Wind zu und bis zu 1,5 Meter hohe Wellen rollten an den Strand. Nicht nur Sprünge und Wellenritte waren gefragt, sondern besonders die Moves und Transitions dazwischen. Auf die richtige Taktik kam es an: Während einige sehr weit draußen an der ersten Sandbank mit hohen Sprüngen Punkte sammelten, zeigten andere ihre Moves direkt im Shorebreak vor den Augen der Judges.
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Minuspunkte... Nicht gerade mit Ruhm bekleckerten sich einige Sylter Wellenreiter. Unbeeindruckt vom laufenden Contest saßen diese an gewohnter Position im Shorebreak-Lineup über der Steinmole
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Wellenreiten im Shorebreak |
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...und damit genau innerhalb der Contest Area. Behinderungen waren vorprogrammiert und nur die wenigsten zeigten Einsicht. Der vielbeschworene "Respect" scheint eine leere Worthülse zu sein und scheitert wohl an der deutschen Mentalität. Umgekehrt würde wohl kaum ein normal denkender Mensch dort Windsurfen, wo gerade ein Wellenreit-Contest ausgetragen wird...
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Bernd Flessner |
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Finale... In der Disziplin Freestyle wurden die Karten auf dem Weg zum Finale neu gemischt, denn viele bekannte Namen flogen früher als erwartet raus. Neben Philipp Richter und Bernd Flessner, der zwischenzeitlich sogar mit einem 6.6er Segel unterwegs war, zogen der Klitmøller-Local Robert Sand, Henning Nockel und Lars Gobisch aus Kiel und der Kölner Jürgen Schall ins Finale ein. Bernd konnte auch diesmal seine Routine ausspielen und gewann vor Lars Gobisch und Philipp Richter. Erfreulich: Auch die Newcomer Jan Martinen, Sven-Ole Schulz und Oskar Hollmann landeten auf einem beachtlichen siebten Platz. Abends wurde noch eine zweite Runde gestartet, aber der Wind wehte nicht mehr stark genug - Abbruch. |
Sonne und Wind. Samstags wurden noch zwei Kursrennen durchgeführt und dann folgte die Siegerehrung: Bernd Flesser wurde der letzte Deutsche Meister in diesem Jahrtausend. Pech hatte die als sichere Deutsche Meisterin gehandelte Steffi Wahl. Bereits nach dem ersten Kursrennen war für sie die DM auf Grund einer Überlastung der Achillessehne beendet. Damit war der Weg frei für Christine Becker. Bester Youngster wurde Jarg Temme (8.) und bester Jugendlicher Andre Paskowski (26.). |
DWC Freestyle:
1. Bernd Flessner G-16
2. Lars Gobisch G-800
3. Philipp Richter G-44
4. Henning Nockel G-859
5. Robert Sand D-62
6. Jürgen Schall G-797 |
DWC Race:
1. Bernd Flessner G-16
2. Janne Rauhansuu FIN-24
3. Andrea Cucchi I-456
4. Andi Laufer G-93
5. Bernd Hiss G-2
6. Helge Wilkens G-63 |
Deutsche Meisterschaft:
1. Bernd Flessner G-16
2. Andi Laufer G-93
3. Bernd Hiss G-2
4. Helge Wilkens G-63
5. Philipp Richter G-44
6. Jochen Bock G-36 |
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