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DWC Sylt
Deutsche Meisterschaft
01. - 09. Juli 2000
Westerland / Sylt |
Deutsche
Windsurf Meisterschaft 2000
Wie schon seit Jahren ist auch in diesem Juli der Brandenburger Strand
wieder Austragungsort für die Deutsche Meisterschaft.
Erstmals kann neben den Disziplinen
Wave und Racing auch Freestyle in die DM-Wertung einfließen -
Wave/Freestyle ist die neue Bezeichnung für die zusammengefassten
Disziplinen. Bis die Teilnehmer aufs Wasser kommen, können allerdings
noch ein paar Tage vergehen, denn Sonne und leichte umlaufende Winde
prägen das Bild auf Sylt. Erst ab der zweiten Wochenhälfte soll ein
Tiefausläufer nordwestliche Winde mit sich bringen... die Windvorhersagen
sehen gut aus. |
Sonntag, 2. Juli
Freizeitbeschäftigung
Bei dem sonnigen, warmen
und windlosen Wetter steht Beachvolleyball hoch im Kurs. An beiden Event-Wochenenden
finden offizielle Tuniere statt und auch an den anderen Tagen sind die
zahlreichen Plätze fast permanent besetzt.
Auch Stefan Heim, einer der jungen
und talentierten Wave/Freestyle-Surfer, nutzt die verbleibende (Frei-)Zeit
auf Sylt, denn in Kürze wird er sich verstärkt auf andere
Ziele konzentrieren müssen. Der Beginn seines Studiums steht kurz
bevor, was eine deutliche Einschränkung auf die Häufigkeit
und Ausdehnung seiner Surftrips haben wird. |
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Montag, 3. Juli
Die Sticker-Affäre...
Die großen Eventsticker,
die sich jeder Teilnehmer normalerweise ins Segel kleben sollte, eignen
sich auch bestens, um die Scheiben des PKWs zu verdunkeln - als Schutz
vor Sonnenstrahlen und gegen unerwünschte
Blicke auf die Kuschelwiese. Diesen
"Missbrauch" der Sticker auf Philip Gutschkes Kombi konnte
der Veranstalter nicht durchgehen lassen und ließ für dieses
schwerwiegende Vergehen eine Verwarnung mit Androhung einer Geldstrafe
aussprechen... Seitdem freut sich Domicil über die kostenlose Nutzung
der Werbeflächen an Philips Kombi. |
Dienstag,
4. Juli
Leichtwind-Kursrennen
Am Dienstag Abend war
eigentlich ein DWC-internes Golftunier geplant. Jan Olbrisch, Mitglied
im Wenningstedter Golfclub, hatte extra Sonderkonditionen mit der Clubleitung
ausgehandelt, aber der auffrischende NNO-Wind machte einen Strich durch
die Rechnung.
Bei Winden knapp über dem Windlimit (9 Knoten) konnte trotz mehreren
Startversuchen nur ein Racing durchgeführt werden. Der Pole Wojtek
Brzozowski, der bereits die Kursrennwertung beim DWC in Kiel und auf
Norderney gewonnen hatte, belegte auch bei diesem Rennen den ersten
Platz. |
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Mittwoch, 5. Juli
Racing
again...
Gegen Mittag frischte
der Wind auf und die Disziplin Kursrennen wurde angesetzt. Bei schrägauflandigem
Wind von rechts, der sogar reichte, um Surfer auf Freestyle Material
ins Gleiten zu bringen, wurden vier Racings gefahren.
Material entscheidet und so wählten
einige Teilnehmer anstelle der Boards ihrer Sponsoren das "Überflieger
Raceboard" der Saison - den Starboard Formula (wir berichteten
darüber in unseren News). Finnen mit 60 cm Tiefgang sind die Regel;
teilweise werden bis zu 72 cm lange Exemplare eingesetzt. Am Ende des
Tages hatte Wojtek Brzozowski vier weitere Siege eingefahren; spannend
bleibt es aber weiterhin um den DM-Titel im Racing: Andy Laufer wurde
im vorletzten Rennen des Tages disqualifiziert, da er nach dem Zieleinlauf
die Linie ein zweites Mal überkreuzte. Auch Bernd Flessner, seinem
schärfsten Konkurrenten beim Kampf um den Titel, erging es nicht
besser: Im abschließenden Lauf des Tages wurde er wegen Frühstart
disqualifiziert. |
Donnerstag,
6. Juli
Racing, Surfing,
Freestyle Supersession...
Bei auflandigem Wind
(4 Bft.) wurden vier weitere Kursrennen gefahren - bis auf das letzte
Rennen konnte Wojtek Brzozowski alle Wettläufe (8 von 9) gewinnen
und sich so vorzeitig den ersten Platz in der DWC-Racing Wertung sichern.
Der Spanier Victor Diaz liegt auf Position zwei. Jetzt wird es nur
noch in der DM-Wertung spannend, da dort ausländische Fahrer
nicht gewertet werden.
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Packende Rennen nicht nur an der
Spitze: Zwischen Helge Wilkens aus Hannover und Philip Horn aus Kiel
geht es um einen Platz auf dem Treppchen. Zur Zeit hat Helge den Fuß
auf dem dritten Platz. Zwischen Bernd Flessner und Andy Laufer geht
es um den Titel - beide liegen nach neun Rennen punktgleich in Führung!
Es bleibt also spannend... |

Nicht besonders gut läuft es
für den dänischen Racing-Champion Lars Pedersen. Ziemlich
unzufrieden muss er sich mit Ergebnissen im hinteren Bereich der Top
10 abfinden. Pech auch für Arno Ufen aus Norderney. Beim Freesurfen
wurde sein Material von einer Shorebreakwelle erfasst und das Board
dabei an seine Schläfe geschleudert: Eine kleine Platzwunde musste
mit vier Stichen genäht werden. |

Vier Kursrennen sollten für
diesen Tag reichen. Zudem rollten bei Flut ein paar gute Shorebreak-Wellen
an den Strand. Während die Disziplin Freestyle wegen zu knappem
Wind weiterhin auf Standby gehalten wurde, griffen viele Surfer zum
Wellenreitboard und legten eine kurze Session ein. Und dann reichte
der Wind doch noch für eine kleine Freestyle Supersession: Lars
Gobisch gewann vor Jürgen Schall und Rik Fiddicke. |
Freitag,
7. Juli
Bernd Flessner: Deutscher Meister im Racing
Da auch heute der Wind
nicht für die Durchführung eines Freestyles ausreichte, standen
drei weitere Kursrennen auf dem Programm - eine größere Anzahl
an Rennen dürfen laut Wettfahrtordnung offiziell nicht ausgetragen
werden.
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Zwei Siege und ein zweiter Platz
in den letzten drei Rennen reichten Bernd, um sich gegen Andy Laufer
durchzusetzen. Damit steht er schon jetzt als Deutscher Meister in der
Disziplin Racing fest. Andy Laufer schaffte heute nur einen Sieg - zu
wenig zum Titelgewinn: Unterm Strich Platz zwei für den Mann vom
Bodensee.
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Im knappen Duell zwischen Helge Wilkens
(r.) und Philip Horn (l.) um Platz drei fiel die Entscheidung erst im
letzten Lauf. Philip lag nach der Hälfte des Rennens in Führung
und hatte damit schon einen Fuß auf dem Treppchen, aber dann konnte
Helge aufholen und sich mit einem zweiten Platz hinter Flessner den 3.
Platz in der Racing Gesamtwertung sichern. |
Samstag, 8. Juli
Funrace
Nach einer langen Partynacht
im "Rock Island" wurden die Teilnehmer schon um 10:00 Uhr morgens
unerwartet vom Bett aufs Brett geschickt. Es sah
so aus, als könnten die Bedingungen für einen Freestyle Durchgang
reichen, aber schon während des ersten Heats ging dem Wind die Puste
aus. Die zahlreichen Zuschauer bekamen stattdessen eine Kiteboarding Show
geboten - dieser Sport ist eigentlich wegen Gefährdung des Luftverkehrs
(?!) vor Westerland verboten. |
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Später wurde den Zuschauern noch
ein Funrace geboten: Le Mans Start vom Strand und eine Schifffahrtstonne
als Halsenmarke.
Gewonnen hat Sebastian Schacht vor
Andre Paskowski und Helge Wilkens. Auch Speedsurf-Spezialist Torsten Mallon
erreichte das Ziel: Obwohl sein Segel im Fensterbereich nur aus Sponsorenstickern
besteht, behielt er den Durchblick und fand den richtigen Kurs. Danach
setzte Regen ein und alle Hoffnungen auf Wave/Freestyle wurden auf den
folgenden Sonntag verschoben.

Hier findet ihr ein Panorama
vom Strand.
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Sonntag, 9. Juli
Dauerregen
Beim Skippersmeeting
um 9:00 Uhr beherrschten heftige Regenschauer das Bild am Strand.
Es schien so, als sollte der nächtliche VW-Bus-Crash im Fahrerlager
die einzige Action des Sonntags bleiben - Gunnar Asmussens Bus hatte
sich, während er darin schlief, in Bewegung gesetzt (Handbremse
nicht angezogen!) und rammte auf dem leicht abschüssigen Parkplatz
Andre Paskowskis Bully.
Und dann doch - der südliche
Wind wurde wie vorhergesagt stärker und die Disziplin Freestyle
wurde gestartet. Der Wind wehte etwas unkonstant, aber abgesehen von
einer kurzen Flautenperiode waren die Bedingungen okay. Ziemlich überraschend
kam dann die Entscheidung zum Abbruch des Wettbewerbs (Ergebnis einer
Abstimmung der Fahrersprecher und der Wettfahrtleitung).
Was zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht gerechtfertigt war (beim King
of the Lake würde man sich über diesen Wind freuen) - bestätigte
sich allerdings kurze Zeit später: Der Wind wurde für zwei
Stunden relativ unkonstant (legte allerdings später richtig zu).
So ging die diesjährige Deutsche Meisterschaft ohne offizielles
Ergebnis in der Disziplin Freestyle zu Ende.
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Racing - DWC
(Wertung inkl. ausländische Starter)
1. Brzosowski, Wojtek - POL-10
2. Diaz, Victor - E-0
...
8. Hlavaty, Pawel - POL-124
...
10. Pedersen, Lars - D-6
...
16. Wojcik, Maciej - POL-128
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Racing
- Deutsche Meisterschaft
1. Bernd Flessner - G-16
2. Andi Laufer - G-93
3. Helge Wilkens - G-63
4. Philip Horn - G-10
5. Philipp Richter - G-44
6. Gunnar Asmussen - G-88
7. Kornelli, Dietmar - G-5
8. Nikolaus Mattig - G-369
9. Thade Behrends - G-94
10. Tom Mayer - G-116 (1st. Junior)
13. Andre Paskowski - G-180 (1st. Jugendlicher)
28. Christine Becker - G-215 (1st. Lady)
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Freestyle
Supersession
1. Lars Gobisch - G-800
2. Jürgen Schall - G-797
3. Rik Fiddicke - G-500 |
Funrace
1. Sebastian Schacht - G-38
2. Andre Paskowski - G-180
3. Helge Wilkens - G-63
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Side- bis sideoffshore Wind: Zwei
Stunden nach dem frühzeitigen Abbruch herrschten ideale Bedingungen
vorm Brandenburger Strand: Lars Gobisch zeigte perfekte Spocks, Wellenritte
und sogar Aerials auf den Sylter Shorebreak Wellen. |

Auch Henning Nockel ließ seinen
Ärger über den frühzeitigen Abbruch raus und zeigte einhändige
Rodeo-Flips und eine neue Sprungkombination: Nach einem extremen Shove
it folgt eine flach und eher horizontal gedrehte Cheese Roll... demnächst
mehr dazu in unseren Moves. |

Auch einige andere Fahrer verschoben
das Abriggen und gönnten sich eine lang erwartete Session vor der
Rückfahrt in die Heimat. |
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