


Am vergangenen Wochenende machte der Deutsche Windsurf
Cup Station in Büsum, einem kleinen, verschlafenen Fischerort an
der nordfriesischen Wattenmeerküste.
'Deichhausen' ist der Spitzname von Büsum und so präsentierte sich
auch der Veranstaltungsort. Der sogenannte 'Sandstrand', eine große
Halbinsel in der Perlenbucht, ist von einem betonierten Uferwall
umgeben, über den die Teilnehmer ihr Material ins Wasser transportieren
mussten. |
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Büsum ist ein Tidenrevier - nur etwa 2 bis 2,5 Stunden vor und
nach Hochwasser ist das Windsurfen auf der Nordsee möglich. Der
Termin der Regatta wurde deshalb genau an den Tidenkalender angepasst,
um von Mittags bis Nachmittags Wettfahrten austragen zu können.
Am Freitag begann die Veranstaltung: Viel Wind, aber etwas zu
wenig Wasser, so könnte man den ersten Tag des DWC in Büsum zusammenfassen.
Die ganze Nacht hindurch hatte der Nordwestwind geblasen und auch
am Morgen war er noch so stark, dass man die Planen für die Bühne
nicht anbringen konnte.
Besonders die beim Racing eingesetzen Finnen (mit einem Tiefgang
von bis zu 70 cm) benötigen genug Wasser unterm Kiel - also
musste auf die Flut gewartet werden.
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Mit auflaufendem Wasser ließ der Wind dann ein wenig
nach, so dass Regattaleiter Holger Lass um 12:30 Uhr das erste Formula-Rennen
starten konnte.
Bei 12 bis 18 Knoten konnte Bernd Flessner diesen Lauf für sich
entscheiden. Auf Platz zwei folgte Andi Laufer vor Victor Diaz.
Da aufgrund der Tide nur für wenige Stunden Wasser zum Windsurfing
zur Verfügung steht, wurde der nächste Lauf zügig gestartet.
Unmittelbar nach dem Start von Rennen Nummer zwei nahm der Wind
stark zu, so dass die Teilnehmer aufs äußerste gefordert wurden.
In Spitzen erreichte der Wind über 24 Knoten. Victor Diaz konnte
sich in diesem Lauf vor Gunnar Asmussen und Bernd Flessner durchsetzen. |
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Der Wind wehte weiter kräftig. Deshalb entschied die Regattaleitung
auf Wave-Freestyle zu wechseln. Die ersten fünf Heats der ersten
Runde konnten durchgeführt werden. Während des sechsten Heats
sank das Wasser aber so weit, dass man mit der Finne immer wieder
den Boden berührte.
Zu sehen gab es faszinierende Schleuderstürze und gepfuschte
Moves, bei denen man nur kurz den Fuß ins knöchelhohe
Wasser setzen musste, um ein Manöver zu stehen... die Regattaleitung
beendete deshalb diesen Regattatag.
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Am Samstag folgte wieder ein Tag mit perfektem Nordwestwind.
Als um 12:30 Uhr das Wasser endlich wieder da war, wurde die Freestyle-Elimination
von gestern fortgesetzt. Dabei konnten die Fahrer ihre Show unmittelbar
vor den Zuschauern zeigen. Gunnar Asmussen sprang dabei einen Willy
Skipper so nah an den Damm, das er fast hinaufgerutsch wäre...
Nach spannenden Entscheidungen konnte sich am Ende Bernd Flessner
vor Victor Diaz und Klaas Voget durchsetzen.
Bernd surfte routiniert wie gewohnt, Victor zeigte einen starken
Heat und Klaas ärgerte sich nach dem Lauf darüber, dass
er ausgerechnet im Finale schlechter surfte, als in allen Vorläufen
zusammen. Auch Gunnar Asmussen, Andre Paskowski und Andi Laufer
gelang der Sprung ins Finale. |
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Nach der Freestyle-Elimination wechselte die Regattaleitung
auf Formula Windsurfing. Um 15:20 Uhr wurde das erste Rennen gestartet.
Die Bedingungen waren immer noch rau aber nicht mehr so mörderisch
wie gestern.
Diesmal konnte Andi Laufer den Sieg davontragen. Gunnar Asmussen,
Victor Diaz und Bernd Flessner folgten auf den Plätzen. Durch
seinen Sieg konnte Andi Laufer zu den beiden Führenden Diaz und
Flessner aufschließen und lag so nur einen Punkt hinter Flessner.
Victor Diaz konnte sich einen denkbar kleinen Vorsprung von nur
einem Punkt auf Bernd Flessner erarbeiten.
Während die Racer auf dem Wasser ihre Bahnen zogen, lieferten
die Freestyler eine Show direkt vor dem Publikum. Noch reichte
das Wasser unter der Finne, aber ab 17:00 Uhr hieß es wieder:
Schicht oder Schlickrutschen. Weitere Rennen wurden auf Sonntag
verschoben.
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Am letzten Veranstaltungstag reichte der Wind allerdings nicht
mehr für offizielle Rennen. So siegte in der Gesamtwertung
Victor Diaz vor Bernd Flessner - ein weiterer Regattagewinn für
den symphatischen Spanier, der auf den meisten DWC Events an den
Start geht.
Gunnar Asmussen erreichte mit seinen vierten Plätzen im Freestyle
und Racing den dritten Platz in der Gesamtwertung - Teamsponsor
Bomba Energy sei Dank?
Weiter mit der DWC Tour geht es ab dem 1. August 2001 bei der
Deutschen Meisterschaft auf Sylt...
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Formula
Windsurfing (3 Rennen)
1. Victor Diaz E-0
2. Bernd Flessner G-16
3. Andi Laufer G-93
4. Gunnar Asmussen G-88
5. Philipp Horn G-10
6. Helge Wilkens G-63
7. Thade Behrends G-94
8. Klaus Sausen G-35
9. Andreas Weber G-0
10. Andre Paskowski G-180 |
Freestyle
(1 Durchgang)
1. Bernd Flessner G-16
2. Victor Diaz E-0
3. Klaas Voget G-4
4. Gunnar Asmussen G-88
5. Andre Paskowski G-180
6. Andi Laufer G-93
6. Philipp Horn G-10
7. Helge Wilkens G-63
7. Thorsten Jensen G-372
9. Wolfgang Ricke G-28
9. Florian Soehnchen G-783 |
Endergebnis
(Overall)
1. Victor Diaz E-0
2. Bernd Flessner G-16
3. Gunnar Asmussen G-88
4. Andi Laufer G-93
5. Helge Wilkens G-63
6. Philipp Horn G-10
7. Andre Paskowski G-180
8. Laus Sausen G-35
9. Thade Behrends G-94
10. Klaas Voget G-4
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Teamergebnis
1. Bomba Energy
2. Hiss Reet
3. SCK 1
4. DDFV
5. Snowshop
6. SCWismar |
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