Bei all dem Surfmaterial kommt es nicht unbedingt darauf an, das Neueste oder Schnellste zu haben. Bequemlichkeit ist gefragt. Je nach Können dauert ein Defi für den Schnellsten 45 Minuten und für die Amateurfahrer über 90 Minuten. Es gibt kein Zeitlimit, um in das Ziel zu fahren. Für alle heißt die Herausforderung "ankommen" und das ist schwer genug. Meist werden jedoch gleich zwei oder gar drei Défis an einem Tag gefahren. Das ist unvorstellbar hart und mit einem mehrfachen Marathon vergleichbar.
Es ist nicht ganz einfach, sich surferisch vorzubereiten. In Deutschland gibt es zwar im Rahmen der GWA Veranstaltungen auf Fehmarn ein Long Distance Rennen, aber dort gleicht die Strecke eher einem längeren Achterslalom. Es ist Starttechnik und Halsenvermögen gefragt. All das ist beim Défi eher zweitrangig.
Hier geht um das Durchhalten über eine wirklich lange lange Distanz. Man sieht am Start nicht mal die erste Halsentonne und das bleibt sehr lange so. Meist verrät erst ein Hubschrauber in der Luft, dass bald der ersehnte Richtungswechsel ansteht und damit die Krämpfe in einem Bein vielleicht aufhören könnten.
Für uns geht es um die Herausforderung. Ob wir es dabei schaffen werden alle Rennen zu fahren oder gar eine gute Platzierung zu haben, ist für uns eher zweitrangig. Aber mit all den oben genannten Topfahrern das gleiche Kribbeln zu erleben, um jede Position zu kämpfen, erschöpft zu hoffen, dass der Wind nicht noch weiter zunehmen wird, das ist unser Traum... |