Da bei Ebbe die Wellen noch zu klein für die Fortsetzung der Wave Double Elimination waren, war um kurz nach acht am Morgen Arbeitsbeginn für die Freestyler. Sieben Surfer waren noch im Rennen, um den Herausforderer für das Duell gegen Gollito Estredo unter sich auszumachen.

Der Wind wehte nahezu sideshore von links und je sieben Moves auf jedem Schlag waren gefragt, um eine möglichst hohe Wertung zu erreichen.

Tonky Frans setzte sich durch, unter anderem gegen den amtierenden Weltmeister Steven van Broeckhoven und Kiri Thode, den drittplatzierten der 2012er Tourwertung. Um Viertel vor zehn startete dann der Finalheat der Freestyle Double Elimination.

Gollito lies nichts anbrennen, Air Flaka, Shaka, Culo, Burner, Future, Skopu, Burner 360 und ein Backloop im dritten Anlauf waren die wesentlichen Moves, die er im Finale zeigte. Damit ging die Double an Gollito, der damit wieder Freestyle Weltmeister ist, falls auf Sylt keine weiteren Freestyle Wettbewerbe ausgetragen werden.

Inzwischen hatten die Wellen deutlich zugelegt und ab 11:00 Uhr ging es mit Wavesailing weiter. Michael Kleingarn unterlag im ersten Wave Heat des Tages gegen Tuomo Naalisvaara aus Finland. Ein paar Läufe später gewann Klaas Voget gegen den Briten John Skye und Leon Jamaer gegen Maciek Rutkowski aus Polen.

Dann traf Klaas Voget auf den Franzosen Jules Denel, der heute in Bestform auftrat und mit hohen Sprung- und guten Wellenwertungen nicht nur Klaas, sondern im Heat danach auch zweimal Thomas Traversa besiegte (das Duell der beiden Franzosen musste wegen einer fehlerhaften Wertung wiederholt werden).

Ebenfalls in Bestform war der auf Teneriffa lebende Brite Adam Lewis, der nicht nur Leon Jamaer (mit nur 0.13 Punkten), sondern danach auch seinen Trainingskollegen Dany Bruch besiegte.

Saubere Wave 360er waren seine Waffen, die er in die Sylter Brandung zirkelte. Die Wellenhöhe hatte zwischenzeitlich immer mehr zugenommen, der Wind dreht im Tagesverlauf von sideshore auf sideonshore.

Immer wieder gab es Unterbrechungen, weil heftige Regenschauer über den Strand fegten und danach der Wind erneut Anlauf nehmen musste. Lewis unterlag schließlich gegen Kauli Seadi und für Jules Denel war im Heat gegen Ross Williams Endstation. Williams hatte zu diesem Zeitpunkt die höchste Sprung- und Wellenwertung des Tages auf dem Konto und zeigte danach auch gegen Ex-Wavechampion Seadi seine Klasse. Der Engländer gewann, Kauli beendet den Wave Event auf Sylt damit als sechster.

Inzwischen wehte der Wind fast auflandig, bei diesen Bedingungen bezwang Alex Mussolini im Lauf um Platz vier Ross Williams mehr als deutlich. Wellenritte mit Takas und ein einbeinig gesprungener Backloop sicherten dem Spanier den Einzug in den Heat um Platz drei gegen Ricardo Campello, der heute allerdings nicht mehr ausgetragen wurde.

Erfreulich für eine deutsche Teilnehmerin verlief auch die Rückrunde im Wavesailing der Frauen, die am Nachmittag im Wechsel mit dem Wettbewerb der Männer ausgetragen wurde. Steffi Wahl besiegte zunächst Caro Weber und Heike Reimann mit soliden Backside und Frontside Wellenritten. Auch die Französin Alice Arutkin konnte ihr nichts entgegensetzen und so steht Steffi jetzt im Duell um Platz vier gegen Karin Jaggi.

Dieser Heat wurde zwar noch angeschossen, wegen abnehmendem Wind aber um 18:20 gecancelt. Das war gleichzeitig der Schlusspunkt des heutigen Wettkampftages, bei dem Sylt sich mit guter Brandung und Wind von links von seiner besten Seite zeigte... wenn man den Regen mal außer Acht lässt.

Steffi zu den Bedingungen auf Sylt: "Es war schwer den Rhythmus zu finden, denn wegen des unterschiedlichen Windes mussten meine Heats mehrfach abgebrochen werden. Die Nordsee war kalt, es war einfach hart".

Die Chance packende Finalläufe zu sehen stehen gut, denn ab Freitag soll erneut starker Wind aus Süd wehen, der über West nach Nordwest dreht. Die Slalomwettbewerbe können wahrscheinlich schon morgen auf Wind aus West hoffen.