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PWA Wave World Cup Klitmøller 2011

Cold Hawaii World Cup - Tag 1
Klitmøller, 12. September 2011
Was für ein Auftakt beim 'Cold Hawaii' Worldcup in Klitmøller. Nach einem Tag voller Dauerregen - das übliche Wetterszenario bei mit südlichen Windrichtungen startenden Tiefdruckgebieten - riss der Himmel am Abend auf und tauchte den Strand am Muschelriff in ein goldenes Licht.

Ungefähr eine Stunde zuvor drehte der auf dem offenen Meer bereits mit Sturmstärke wehende Wind von SSO auf SSW und binnen weniger Minuten verwandelte sich die Brandung von possierlich in beachtlich.

Mehr als das, bis zu 2,5 Meter hohe Brecher zogen in langen Linien in die Bucht und bildeten kurz vor sechs Uhr abends die Arena für die Heats der ersten Runde.

Mittendrin waren auch Lars und Stefan Gobisch, Florian Jung und Leon Jamaer, vier der insgesamt sechs deutschen Teilnehmer. Während Lars den vorgezogenen Start seines Heats verpasste, erst verspätet aufs Wasser ging und seinen Lauf gegen den Dänen Mikkel Asmussen trotzdem gewann, hatte sein Bruder Stefan weniger Glück, der Schwede Andreas Olandersson war heute nicht zu schlagen.

PWA Wave World Cup Klitmøller 2011
PWA Wave World Cup Klitmøller 2011
Auch Leon Jamaer, frisch aus dem Wellenparadies Reunion zurückgekehrt, erwischte nicht die besten Nordseebrecher und unterlag gegen den Iren Finn Mullen.

Flo Jung konnte besser punkten und zog gegen den Dänen Jens Pedersen in die zweite Runde ein. Dort wird er auf den Briten Jamie Hancock treffen, auf Lars wartet mit Victor Fernandez ein weitaus schwererer Gegner.

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Bewertet werden übrigens drei Kriterien: Die Art und Schwierigkeit eines Manövers (Sprung oder Wellenritt), die Höhe des Sprungs bzw. die Höhe der gerittenen Welle sowie die Ausführung (Sicherheit und Style).

Bereits in der zweiten Runde gesetzt sind die verbleibenden beiden deutschen Surfer, Philip Köster und Danny Bruch. Für Philip aber kein Grund nicht doch aufs Wasser zu gehen und den höchsten Backloop des Tages in den Himmel zu nageln.

Auch ein locker gestandener, einhändiger Goiter zeigt, dass dem Sieger der beiden letzten Wave Worldcups auf den Kanaren massive Nordseebedingungen liegen.

Unglücklicherweise nicht dabei - zumindest auf dem Wasser - war Klaas Voget, der sich vor einer Woche in Hanstholm den Mittelfußknochen gebrochen hat und jetzt bei den Gobischs in Behandlung ist: "Mir ist am Mittwochabend, in der letzten windigen Stunde vor dem Worldcup, in einer recht kleinen aber hohlen Welle das Board sehr plötzlich und kraftvoll umgeklappt - mit meinem hinteren Fuß in der Schlaufe. Der Bruch ist eigentlich keine besonders komplizierte Sache, die in 4-6 Wochen recht problemlos ausheilen sollte, nur das Timing ist natürlich extrem unglücklich. Ich war so gut vorbereitet hier für die anstehenden Worldcups. Ich werde jetzt in Dänemark zuschauen müssen. Für Sylt habe ich noch etwas Hoffnung, dass ich starten kann, besonders wenn es erst am zweiten Wochenende windig werden sollte, bis dahin wären dann über 3 Wochen verstrichen..."

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Wie schon vor einem Jahr wird Klitmøller sich als Austragsort für einen Worldcup wohl auch an den kommenden Tagen von seiner besten Seite zeigen. Am Dienstag soll der Wind weiter zunehmen und genau aus Südwest wehen - der perfekten Richtung für diesen Spot.

Für Mittwoch und Donnerstag ist starker Westwind angesagt, ebenfalls gut fahrbar an diesem Strand. Wir können uns also auf ein paar actionreiche Tage freuen.

Das Video vom ersten Tag seht ihr hier:

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