Es klingt fast angestaubt: Der allgemeine deutsche Hochschulsportverband führt auch im Wellenreiten Meisterschaften durch. Wenn man allerdings auf die Teilnehmerzahlen sieht, wundert man sich. Zu den ADH Open reisten knapp 1000 Studenten an über 200 nahmen am Wettkampf teil...
Nach sehr guten Bedingungen bei den Vorrunden hatte es der Finaltag hatte in sich: Statt Sonne erwarteten uns Nieselschauer, statt cleaner Wellen ungeordnete Brecher. Trotzdem waren hunderte Studenten an den Strand von Seignosse gekommen, um ihre Kommilitonen und Kommilitoninnen lautstark zu unterstützen. Der Freiburger Uni gelang das wie immer am besten, sie waren mit fast 100 Leuten an die französische Atlantikküste gereist und warteten nun darauf, Jan Jansen ins Finale einziehen zu sehen.
Das gelang ihm auch, genauso wie Manuel Voigt von der Uni Leipzig, Lukas Waning aus Bochum und Adrian Siebert aus Kiel. "Die Bedingungen sind heute alles andere als leicht und die Strömung nicht ohne, nach jeder Welle muss man wieder an Land und sich dann erneut in den Line Up kämpfen," erklärte Adrian nach dem 30-minütigen Final Heat. "Und mir steckt natürlich die Woche in den Knochen, ich merke einfach, dass ich müde bin."
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Mehr als der 26-Jährige surfte in den letzten Tagen wohl niemand, denn Adrian Siebert trat sowohl im Longboarden als auch in der Open Class an – macht insgesamt neun Heats in drei Tagen! Trotzdem gab er gestern noch einmal alles, vor allem im Halbfinale gegen Yoyo Terhorst, Frederik Meuser und Manuel Voigt holte er sich mit progressivem Surfen, 180s und Ollies eine hohe Punktwertung nach der anderen ab. Im Finale wurde es dann noch spannender, denn auch die anderen Surfer kämpften um jeden Score. Vor allem Jan Jansen erwischte zu Beginn gute Wellen, aber auch Lukas Waning und Manuel Voigt schenkten sich nichts. Trotzdem war am Ende des Heats klar, dass entweder Adrian oder Jan das Rennen machen würde.
Bei den Mädels war es ähnlich, auch sie hatten mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen und mussten sich immer wieder erneut in den Line Up hinaus kämpfen. Das zerrte an den Kräften. "Die Strömung war brutal, ich fühle mich als ob ich gerade einen Triathlon absolviert hätte", meinte Carla Twelkemeier nach dem Open Class-Finale der Frauen, in dem die 26-Jährige gegen Daniela Cramer, Eva Bernhard sowie Charlene Thoms an den Start ging.
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