„Und täglich
grüßt das Murmeltier“, an diesen Film konnte
man sich heute nur zu leicht erinnert fühlen. Identisches
Wetter wie am Vortag mit wolkenverhangenem Himmel und schwächelndem
Wind, Skippersmeeting auf die Sekunde genau und mit der gleichen
Ansage: Startverschiebung des Damen Freestyle um eine halbe Stunde.
Genau nach Ablauf der Zeit reichte der Wind für eine weitere
actiongeladene Runde, der Double Elimination des Damen Freestyle.
Sara Quita musste dabei ihren Sieg in der Single Elimination gegen
die sichere Attacke der Moreno Zwillinge verteidigen. Vor sehr
gut besetzter Tribüne war es vor allem Iballa Moreno die
auf sich aufmerksam machte, indem sie einen um den anderen Heat
gewann und vor allem sich von Heat zu Heat auch noch steigern
konnte.
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So reichte es sogar
die drittplatzierte Laure Treboux auf den vierten Platz zu verbannen
um dann gegen ihre Schwester Daida um den Einzug in das Finale
anzutreten. Dieser Heat bedeutete das Ende der Aufholjagd, denn
Daida zeigte ihrer Schwester und den Zuschauern das sie ihren
zweiten Platz auf alle Fälle verbessern wollte. Mit sehr
aggressivem Fahrstil und sehr dynamischen Moves gewann sie nicht
nur den Heat gegen Iballa, sondern auch das im Anschluß
stattfindende erste Finale gegen Sara Quita, die noch nicht
in der Lage war ihren sensationellen Heat vom Vortag zu wiederholen.
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Und auch im zweiten
und alles entscheidenden Finale sah erst alles nach einem Sieg
von Daida Moreno aus. Während sie einen Move nach dem anderen
aufs Wasser zelebrierte, lag Sara recht häufig im Wasser,
bis sie in der Mitte des sechsminütigen Heats einen perfekt
durchgeglittenen Switch Stance Chachoo aus dem Ärmel zauberte
und das direkt vor Daidas Nase. Ab diesem Zeitpunkt fuhr die
sechzehnjährige wie entfesselt, während Daida nichts
mehr zu gelingen schien.
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Sara setzte noch schnell
ein paar Punetas, Spocks, Grubbies, Flaka und Shove it nach
und wurde so erneut zur Gewinnerin gekürt. Sollte sie die
nächste Double Elimination ebenfalls für sich entscheiden
können, hätte sie den Sieg vor Pozo Izquierdo und
damit auch den Weltmeistertitel sicher und würde wohl noch
relaxter zum letzten Contest nach Fuerteventura reisen.
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Ebenfalls identisch
zum Vortag wurde sofort im Anschluß das nächste Slalom
42 Rennen gestartet. Björn Dunkerbeck wartete auf dieses
Rennen, da er bei einem Sieg mit Anoine Albeau gleichziehen
könnte. Glücklicherweise dürfen die Fahrer zumindest
4 Segel pro Contest anmelden, denn bei sehr schwankenden Windbedingungen
mussten die Fahrer zu jedem Heat mit einer anderen Segelgröße
antreten.
Nicht beeindrucken ließen sich davon die Top Zwei. Sie
fuhren gewohnt souverän ins Finale, nur der dritte, Matt
Pritchard musste passen und landete auf Platz vierzehn. Das
absolut top besetzte Finale bot bereits auf dem ersten Schlag
ein paar taktische Leckerbissen und man konnte nicht einmal
erahnen wer es als zuerst zur ersten Boje schaffen würde.
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Es war Björn Dunkerbeck,
mit Albeau und Kevin Pritchard dicht auf den Fersen, allerdings
blieben die drei wie auch das gesamte Feld nach der Halse komplett
stehen, denn von einer Sekunde auf die andere hatte der Wind seine
Arbeit eingestellt und das Finale musste abgebrochen und auf einen
späteren Zeitpunkt verschoben werden. Es dauerte ganze zwei
Stunden bevor der Wind sich wieder in die Bucht von Pozo gesellte.
Die PWA Crew reagierte schnell, denn direkt im Anschluß
an ein erfolgreiches Finale verlor der Wind erneut deutlich an
stärke. Gewinner des Finales und das ähnlich deutlich
wie am Vortag, der Franzose Antoine Albeau, der somit seinen Vorsprung
erneut um einiges ausbauen konnte. Dunkerbeck schaffte es nach
einer fast Kollision mit Taty Frans immerhin noch auf Platz drei.
Der morgige Tag wird sicherlich anders beginnen, nicht nur aufgrund
der besseren Windvorhersage sondern auch da die Slalom Piloten
den Vortritt vor den Freestyle Damen bekommen werden.
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