Auf ein wind- und actionsreiches Wochenende blicken die Teilnehmer des Deutschen Windsurf Cups in Dranske auf Rügen zurück. An den drei Veranstaltungstagen vom 17. bis 19. Mai 2007 konnten insgesamt eine Freestyle-Wertung, zwei Slalom-Eliminations und fünf Racings durchgeführt werden.
Schon am ersten Veranstaltungstag zeigte sich das Wettkampfrevier Wieker Bodden von seiner besten Seite und sorgte für ein volles Programm, abgesehen vom regenreichen Wetter. Am Vormittag entschied Regattaleiter Holger Lass zunächst, die Disziplin Wave-Freestyle durchzuführen.
Bei Dauerregen und Windstärken zwischen 20 und 30 Knoten wurde eine komplette Elimination durchgeführt. Da der Wind schräg ablandig blies, wurden die Wettkampfrichter kurzerhand in den Regattabooten auf dem Wieker Bodden positioniert, um von dort die Wettkampfzone optimal beobachten zu können.
Der Vorjahressieger in dieser Disziplin, Fabian Weber aus München, überzeugte die Judges mit einem Feuerwerk aus Sprüngen und spektakulären Freestyle-Moves und setzte sich souverän gegen die Newcomer Alex Graw, Tilo Eber und Florian Behringer durch. |
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Anschließend wurde die Disziplin gewechselt: Bei weiterhin starken Winden wurden zwei Slalom-Runden durchgeführt. In vier Vorläufen starten hier jeweils 16 Teilnehmer und fahren über den so genannten Downwindkurs. Die besten vier Fahrer pro Lauf qualifizieren sich für das A-Finale.
Im ersten Slalom des Nachmittags konnte der Bochumer Denis Standhardt voll überzeugen. Kurz nach dem Start überholte er den Kieler Vincent Langer und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab. Für eine Überraschung sorgte der 36-jährige Christian Recke aus Taucha. Seit mehr als 10 Jahren ist er im Deutschen Windsurf Cup aktiv, nun gelang ihm zum ersten Mal eine Top-3 Platzierung.
Pech hatte Standhardt dann im zweiten Lauf. Materialbruch bedeutete für ihn das frühzeitige Aus in Slalom-Elimination Nummer 2. Die Konkurrenz wusste diese Chance zu nutzen. Vincent Langer zeigte abermals seine Stärke und platzierte sich erneut auf Rang 2, dieses Mal vor dem Polen Pawel Dietrich. Mann des Tages war jedoch Christian Recke, der nach Platz drei im ersten Lauf nun sogar seinen ersten Sieg in der Slalomwertung und damit auch die Führung in dieser Disziplin verbuchen konnte.
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Bernd Flessner und Helge Wilkens verpassten den ersten Tag auf Dranske, denn beide traten beim surf-Festival auf Fehmarn in einem Rennen um eben diese Insel an, mussten sich jedoch dort dem mehrfachen Weltmeister Björn Dunkerbeck geschlagen geben (die ganze Story erfahrt ihr in Kürze auf DAILY DOSE).
Vier Rennen in der Disziplin Racing standen am zweiten Tag auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Racing-Spezialisten zum Zuge. Im Laufe des Wettkampftages entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen dem Finnen Jani Paju und dem Deutschen Rekordmeister Bernd Flessner. Nachdem Flessner den Finnen in den ersten beiden Rennen knapp hinter sich gehalten hatte, konnte dieser im dritten Rennen den ersten Sieg einfahren. Er profitierte hierbei von einer Kollision Flessners mit einem Hornhecht, die zum Sturz führte.
Seine anschließende Aufholjagd endete immerhin noch auf dem vierten Platz. Das abschließende Rennen konnte jedoch wieder Flessner für sich verbuchen und somit die Gesamtführung vom Finnen Paju zurückerobern (ob es abends ein leckeres Fischgericht gab, ist nicht überliefert). |
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Auch am abschließenden Wettkampftag zeigte der Deutsche Rekordmeister noch einmal seine gute Form in der Disziplin Racing und verwies den Polen Robert Baldyga, den Finnen Jani Paju, sowie den Vorjahressieger Helge Wilkens auf die Plätze. Mit diesem Sieg sicherte sich Bernd Flessner den Gesamtsieg in der Racing Wertung.
Und wie sieht die Gesamtwertung aus, in die jeder Teilnehmer seine beiden besten Disziplinergebnisse des Wochenendes einbringt? Der Gesamtsieg geht mit 7,0 Punkten an den jungen Kieler Vincent Langer. Auf Platz zwei landet der Pole Robert Baldyga (10,0 Punkte) vor dem Bremer Thade Behrends (11,0 Punkte).
Vincent war nach dem zweiten Gesamtsieg seiner Karriere entsprechend zufrieden: "Drei Tage volles Programm liegen hinter uns. Ein großes Lob an den Veranstalter und die Regattacrew! Mit meinen Leistungen in allen drei Disziplinen bin ich hochzufrieden. Ich hoffe, dass ich am kommenden Wochenende bei der nächsten Station des Deutschen Windsurf Cups auf Norderney erneut Punkten kann." |
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