Rock'n
Roll an der Ostsee
bei den Red Bull Big Days 2007
Man wundert sich, wie viele Surfer Freitags morgens nicht zur
Arbeit mussten. Um 10:00 Uhr war die Straße entlang des
Strandes bereits zugeparkt. Kein Wunder, denn die Vorhersage versprach
gute Action für den Red Bull Big Days Contest, der gestern
am Weißenhäuser Strand ausgetragen wurde.
Fette Beats waren schon aus der Ferne zu hören, am Strand
dann das bekannte Setup eines Red Bull Events. Schwarze Jeeps
beladen mit Musikboxen und Plasma-TV Bildschirmen, Masten mit
Sponsorenflaggen, dutzende von Fotografen, eine handvoll TV-Crews
und viele bekannte Gesichter.
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Nachdem der Jetski zu
Wasser gelassen und die Qualifikationsheats noch bei moderaten
Bedingungen ausgetragen wurden, kündigte eine heftige Schauerfront
den erwarteten Sturm aus Nordwest. Ab mittags verlangten 8-9 Windstärken
mit Orkanböen und auf knapp fünf Grad fallende Lufttemperaturen
den insgesamt 30 Startern alles ab. Jetzt ging es Schlag auf Schlag,
denn das Tageslicht verabschiedet sich in dieser Jahreszeit bereits
um kurz für fünf.
Was passierte auf dem Wasser? 18 Starter kämpften vor Ort
in den Vorläufen um den Einzug in den Hauptevent. Dort trafen
sie auf die 12 von einer Jury gesetzte Fahrer. Einen Heat nach
dem anderen schickte Regattaleiter Holger Lass in die steilen,
oft hohl brechenden Wellen am Weißenhäuser Strand.
Hohe Backside Cutbacks, Cheese Rolls, Frontloops, hohe Pushloops
und einhändige Backloops waren die Manöver des Tages.
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Stark unterwegs waren die
Kieler Brüder Lars und Stefan Gobisch. Im Halbfinale trafen
sie auf Deutschlands besten Worldcup Fahrer in der Welle Klaas
Voget und Ex-Profi Andy Wolff aus München.
Während Stefan Gobisch anschließend im Loosers Final
gegen Andy Wolff unterlag und somit auf Rang vier landete, hatte
sein Bruder Lars im A-Finale die Chance auf den Titel. Hierzu galt
es allerdings den Topfavoriten Klass Voget zu schlagen.
Und mit hohen Backloops und radikalen Pushloops punktete der bei
Starkwind immer routiniert surfende Lars Gobisch von Beginn an
fleißig, während Klaase ausgerechnet im A-Finale ein
verhängnisvoller Fehler passierte: "Mich hat eine Welle
böse erwischt, ich musste lange schwimmen. Danach war ich
fertig" so Klaas nach dem Finale.
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Während er also beinahe
die Hälfte der Zeit des Finalheats damit verbrachte, im wenige
Grad kalten Ostseewasser seinem Material hinterher zu schwimmen,
entschied Lars das Finale für sich.
Am Ende zählt aber vor allem eins, endlich wieder ein echter
Wave Event an der deutschen Ostseeküste der sich sehen lassen
kann. Die Siegerehrung fand in der Abenddämmerung statt und
später wurde bei der Party in Kiel auf den erfolgreichen
Wave Contest angestoßen.
Ranking:
1. Lars Gobisch
2. Klaas Voget
3. Andy Wolff
4. Stefan Gobisch
Auf dailydose.tv
gibt's den Video-Trailer
zum Event!
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