Red Bull Storm Chase - was schon am Vortag über Großbritannien hereinbrach, erreichte in der Nacht zum 1. November auch die Nord- und Ostseeküste.
Das Sturmtief mit dem zarten Namen Britta sorgte für Bewegung auf dem Wasser. Eine losgerissene Bohrinsel, Seenotrettungskreuzer in Seenot, Jahrhundertflut mit Rekordpegeln an der Ostfriesischen Küste, Böen bis 156 km/h und bis zu 17 Meter hohe Wellen auf der offenen See.
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Auch an der Ostsee ging es rund. Auf Fehmarn mussten Deiche gesichert werden, in Heiligenhafen wurden Personen von der Halbinsel Steinwarder evakuiert und mittendrin eine kleine Gruppe auf der Suche nach einem surfbaren Spot. |
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Die Storm Chase Crew war bereits seit Tagesanbruch unterwegs, um die Bedingungen in der Hohwachter Bucht zu checken.
Matze Bade und Steffi Wahl standen dabei im Mittelpunkt, denn Sie waren in dieser Region die Auserwählten auf der Jagd nach dem Sturm.
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Steffi war dabei für Normen Günzlein eingesprungen, der sich beim Sturmtraining vor einer Woche im dänischen Hanstholm verletzte, es sich aber nicht nehmen ließ ebenfalls als Zuschauer dabei zu sein. |
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8:00 Uhr, Weißenhaus – der ruppige Wind blies mit NNW zu auflandig. Jobst war als Surfspot-Explorer in Richtung Westen aufgebrochen und meldete annähernd sideshore Bedingungen aus Lippe, einem keinen Hafen in Westteil der Hohwachter Bucht.
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Der Konvoi, bestehend aus Fernsehteams, Fotografen und der Red Bull Orga-Crew setze sich in Bewegung, um keine 20 Minuten später am perfekten Austragungsort für den Event einzutreffen: Wind von links und dicke Wellen! |
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Schnell wurden ein paar Interviews gedreht und mit eisigen Fingern aufgeriggt – gerade mal 5 Grad Celsius zeigte das Thermometer an. Dazu gelegentliche Graupelschauer und ein mit 9-10 Windstärken hämmernder Wind. Ein letzter Schluck heißer Tee und dann wurde es ernst.
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Mit 3,2er Segel zogen zuerst Matze und dann auch Steffi in die Fluten. Die Kameras surrten und die Auslöser klickten, denn zunächst konnte noch keiner ahnen, wie lange es beide durchstehen würden.
Die Bedingungen waren aber surfbar. Steffi: "Ich bin noch nie bei einem solchen Sturm auf dem Wasser gewesen" und Matze: "Das ist die totale Herausforderung!". |
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Trotz heftigsten Böen gab es einiges zu sehen, Steffi – zuerst sogar barfuß unterwegs – zimmerte radikale Backside Turns in die Welle, Frontside wurde sie meist gnadenlos verblasen. Matze zögerte nicht, Push- und Backloops am laufenden Band rauszuhauen, musste aber auch das ein oder andere mal unfreiwillig aussteigen.
Im Laufe des Vormittages nahm der Wind leicht ab und auch andere Surfer gingen aufs Wasser. Jetzt konnte auch ein Jetski eingesetzt werden, um beide Stormrider vom Wasser aus zu filmen. Ein fetter Tag!
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Im Abendprogramm bei SAT1 und im NDR gab es am selben Tag schon Storm Chase Aufnahmen zu sehen, als Kontrast zu den negativen Auswirkungen, die Britta in Nordeuropa hinterlassen hat.
Was in den anderen Regionen passierte (auf Norderney waren z.B. Klaas Voget und Torben Sonntag unterwegs), erfahrt in diesem zweiten Report.
Alle Stories werden später auf der Red Bull Storm Chase Doku-DVD zusammengefasst. |
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