2005 ist das Jahr des Damenwindsurfens.
Nicht nur, dass Daida und Iballa Moreno in Zusammenarbeit mit der
PWA und ihren Sponsoren einen sehr schönen Girlsguide mit den Damen
der PWA Tour herausgebracht haben, bei allen Events wurde auch
die magische Teilnehmerzahl von 20 Starterinnen erreicht oder sogar überschritten.
|
|
Auf Lanzarote waren in
der Disziplin Freestyle sogar 23 Surferinnen gemeldet. Während
in den letzten Jahren die hohe Anzahl der Teilnehmerinnen aus Österreich
auffiel, waren dieses Jahr neben den Spanierinnen eindeutig die
Mädels aus Schweden am stärksten vertreten. |
|
Super X
Bei der Premiere
des Super X hüpften 20 Girls über die Hindernisse. In je 2
Heats a 10 wurden die besten für das Finale ermittelt. Zu absolvieren
war ein Kurs mit mehreren Hindernissen. Die Tonnen mussten
mit einer Duck Jibe umfahren werden, auf dem Kurs war ein Frontloop
Pflicht. Dabei hatten sogar ausgebuffte Profis wie Karin Jaggi
schon mal Probleme über die 'Wurst' zu kommen, aber die Rennen
verliefen trotz einiger Stürze sehr flüssig und mit viel Speed.
Lediglich
bei den Ergebnissen gab es hin und wieder Verwirrung. Die Schwedin
Marie Tjernberg bekam von den Kampfrichtern eine
falsche Auskunft und verpasste deshalb ihren folgenden Heat.
Uli Hölzl fuhr zur Sicherheit gleich das Winners- und das Losersfinale
mit.
Super X für die Mädels hatte Premiere, so konnte man im Feld mit Überraschungen
rechnen. Tatsächlich mussten sich die Morenos und Karin Jaggi in vielen Heats
ihren Mitstreiterinnen geschlagen geben, neue Namen wie Astrid Muldoon und Junko
Nagoshi tauchten auf den ersten Plätzen auf.
|
|
Am letzten Wettkampftag
wurde es noch mal richtig spannend. Mehrere Ladies hatten noch
Chancen auf den Titel. Nachdem Iballa wegen Frühstarts disqualifiziert
wurde, war an der Spitze wieder alles möglich.
Im finalen Heat
gab dann Daida Moreno die Führung nicht mehr ab, an zweiter
Stelle liegend hätte die Japanerin Junko alles klar machen
können für den ersten Titel im Damen Super X. Nur noch ein
Hindernis war zu überwinden, aber leider hatte die ansonsten
sehr souverän fahrende Japanerin Pech und stürzte. Karin Jaggi
konnte sie auf den letzten Metern abfangen und so den begehrten
Titel im Super X gewinnen. Junko Nagoshi wurde Zweite, auf
Platz drei landete Daida Moreno.
Nachdem alle Mädels wieder
vom Wasser waren und die Anspannung von ihnen abfiel, gab es
nur strahlende Gesichter. Allen Beteiligten hatte der Super
X viel Spaß gemacht
und so bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr mehr als ein Super X für die Damen
auf dem Wettkampfkalender steht. |
|
Freestyle
Da Freestyle
erst in der zweiten Hälfte der Wettkampfwoche gestartet wurde,
konnte Sarah-Quita Offringa trotz der Teilnahme bei einem Contest
auf Aruba noch pünktlich zum Event anreisen. Zu ihrem Glück,
denn die 14-jährige zeigte schon beim Training, dass man auch
vorne an der Spitze mit ihr zu rechnen hatte.
Am ersten Tag
hatte sie zwar Probleme mit der Wahl der richtigen Segelgröße
und der Ausnutzung der Wettkampfzone, aber in der nächsten
Runde lief es schon besser. Zuerst schmiss sie Marie Tjernberg
und die Japanerin Junko Nagoshi aus dem Rennen, dann besiegte
sie mit Moves wie Switchstand Clewfrist Grubbies nicht ganz überraschend
Iballa Moreno und gewann am Ende den dritten Platz der ersten
Double Elimination.
|
|
Auch in den nächste
Runde lief es für Sara-Quita gut, für Überraschungen sorgten
diesmal aber andere. Junko Nagoshi kickte Iballa raus und trat
dann gegen die Spanierin Silvia Alba an, die zuvor Sarah-Quita
aus dem Rennen geworfen hatte.
Seitdem die Spanierin ihren
Wohnsitz von Tarifa nach Pozo verlegt hat, konnte sie sich
sowohl in der Welle wie auch im Freestyle deutlich verbessern.
So auch an diesem Tag: Silvia gewann und landete in der Gesamtwertung
zusammen mit Sara-Quita auf dem dritten Platz. An der Spitze
gab es beinahe das gewohnte Bild: Daida gewann vor Karin Jaggi,
Iballa belegte diesmal nur den fünften Platz. |
|
Und so stand auch
das Ergebnis der 2005 Freestyle Tour fest, Platz eins für
Daida, zwei für Karin und ein erfreulicher dritter Platz für
Silvia Alba. Sarah-Quita war den Freestyle in Pozo nicht mitgefahren,
in der Jahresrangliste sprang so nur der 19 Rang für sie heraus,
aber in Zukunft wird uns die junge Surferin aus Aruba sicherlich
mit coolen Moves davon überzeugen, dass die Zukunft des Freestyle
auch bei den Frauen in den Händen der Jugend liegt.
|
|
Damit im nächsten
Jahr richtig die Kuh fliegt, haben sich die Damen zusammengetan
und veranstalteten unter der Leitung der Moreno-Zwillinge
und Karin Jaggi im Anschluss auf Fuerteventura ein Girls-Camp,
um gemeinsam zu trainieren. So wird es im nächsten Jahr wohl
auch bei den Damen viele neue Moves und jede Menge spannende
Wettkämpfe zu sehen geben. |
|
|
|