29. März 2000
Report
/ Fotos: A. Ludewig |
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Kraalbai
Der März hat sich exakt so verhalten, wie in den beiden Jahren
zuvor: Wind und Swell waren besser, als im Januar! Gleich zu Beginn
wollte der Südost allerdings schon Herbst spielen und blieb prompt
aus. Nach zwei Tagen gab er aber wieder Vollgas und die Statistik
kann sich sehen lassen: Insgesamt zählten wir nur sechs windlose
Tage - so kommen passable 80% Windausbeute zusammen! Der letzte
Sommermonat brachte nicht allzu viel Swell und absolute Big Days
blieben aus. Trotzdem gab es genug Wavesailing bis zum Abwinken.
Vor lauter Überdruss ist die gesamte Surfvilla sogar einmal zur
Flachwasseraction nach Church-Heaven/Kraalbaai ausgerückt. Dieser
Spot erinnert eher an die Karibik: Der zumeist stehtiefe Ausläufer
der Lagune bei Langebaan ist fast kitschig türkisfarben und hat
über 20°C warmes Wasser. |
infos zu Unterkünfen und Mietwagen
in Kapstadt: www.surfvilla.de -
info@surfvila.de
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Kommetje
Ein anderer Ausflug zur Greyfish Factory und nach Kommetje
(Kap-Halbinsel) war ebenfalls sehr flau: Leider reichte wiederum
der Wind nicht ganz. Trotzdem hätten wir an beiden Tagen genug fürs
Fünfer bei uns vor der Haustür in der Tafelbucht gehabt. Leider
gab es in diesen letzten vier Wochen nie einen richtigen Grund,
ans Kap zum Platboom Beach Kap zu fahren. So bleiben uns nur ein
paar gute Shots vom besten Spot der Stadt.
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Big Bay
Den besten Tag bekamen wir am Samstag, den 25.03. "The
swell is back!" jubelte nicht nur Gus, der Shaper der "Cape Doctor
Boards". Fast alle Touris, die noch hier unten waren, und sämtliche
Locals trafen sich am Big Bay: Die Wellen türmten sich auf bis zu
über drei Meter! Größer als 4,2 fuhren nur die "Herren". Das Bilder
ist noch von Beginn der Session - später wurde es noch richtig voll
und alle waren sich einig, dass es in den letzten Jahren um diese
Zeit nie so "crouwdy" war. Graig Gertenbach brillierte mit seinen
extrem hohen, verzögerten, stylischen Backloops und Graig Metrowitsch
kurbelte Forwards bis zum Abwinken. Auch Toni Frey (GR-1, eine ernst
zu nehmende Konkurrentin der Moreno-Schwestern) zeigte mit ihrem
kraftvollen Wellenreitstil, wilden Vorwärts- und Pushloops und sauberen
Air Jibes vielen von uns Jungs, wo der Hammer hängt. Zur "Strafe"
wurde sie mehrfach böse durchgewaschen...
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Saison Rückblick
Lassen wir kurz diesen südafrikanischen Sommer noch einmal Revue
passieren: Zu meiner Ankunft Ende Oktober war es gewohnheitsmäßig
noch richtig leer: Vierzehn Tage hatte es aber schon geilen Südost
und eine weitere Woche knallte es für meinen Einstand! Bis Mitte
Dezember gab es "normale" Verhältnisse: Auf vier Tage Wind folgen
ein bis zwei Flautentage. Jetzt kam der große Flop der fünf Monate:
Vier Wochen passierte fast gar nix! Seltener und schwacher Wind
am Abend sorgte für "Gleiträusche" im fast hügellosen Wasser am
Sunset Beach. Allerdings wurden an einigen Tagen all jene belohnt,
die den weiten Weg ans Kap wagten: Perfekte 4-5 Meter-Berge und
gut angeblasene Viereinhalber!
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Highlights
Der Februar bescherte uns nun die längste Windperiode, die ich hier
je erlebt habe: 14 Tage blies es ohne Pause! Nun kamen noch die
zwei unvergesslichen Big Days - die beiden letzten, sehr eindrucksvollen
Pics stammen vom Surfvilla-Bewohner Claas. Auch danach blieb kaum
Zeit für flautenfüllende Tourismus-Pflichtprogramme. Tatsächlich
bietet unsere Kapregion wesentlich mehr, als z.B. mehrere hundert
Kilometer entlang der Garden-Route (ist eher europatypisch). Mindestens
zehn Tagestouren erstaunen selbst weitgereiste Landsleute: Endlose
Strände, wilde Flussläufe mit Wasserfällen, Bergtouren (natürlich
auch hoch zum Tafelberg), mehrere Weinanbaugebiete und nicht zuletzt
unsere pulsierende, sehr kosmopolitische Mothercity machen auch
Flautentage zum Erlebnis. Selbstverständlich bietet sich an solchen
Tagen an, mal "richtiges" Surfen auf dem Wellenreiter zu probieren
(Ausleihen bei Grant Ross). |
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Alles für Adrenalinjunkies..
Für die absoluten Adrenalinjunkies hält Kapstadt Abenteuer der
besonderen Art bereit: Cliff-Jumping (von bis zu 20 Metern in
den Tümpel), Skydiving (Automatik-Kurs oder/und Tandemsprung aus
4000 Meter Höhe), Bungee-Jumping, Sandboarding (in den Dünen von
Atlantis) Helikopter- bzw. Sportmaschinen-Rundflüge u.v.m. Natürlich
boomt auch hier das Kitesurfen. Bei drei Bft. sieht man schon
mal bis zu sechs Leute gleichzeitig auf dem Wasser. Im Windsurfcenter
Langebaan (Antonine Tale) kann man sogar Lehrgänge buchen bzw.
das nötige Equipment leihen. |
Auf Wiedersehen!
Das war der letzte
Report aus dieser Saison. Ich sitze gerade in einem supermodernen
A 340 der Air France: Jeder Passagier hat einen eigenen TFT-Mulimediadisplay
vor der Nase: 14 Filmkanäle (nein nicht was Ihr denkt!), 'zig
Musikchannels, 10 Computerspiele, Newsticker, Onboard-Shopping
sorgen für Kurzweil während des langen Fluges. Wer von Euch selbst
noch nicht hier war und Capetown ausprobieren will, findet irgendwann
zwischen Ende Oktober und Ende März sicher Platz in der Surfvilla:
www.surfvilla.de.
Ich selbst werde jetzt erst mal wieder für die nächsten sieben
Monate etwas arbeiten... ;-)
Tschüß André |
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