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Marokko

Infos:

Anreise:
Sowohl die Anreise per Auto oder mit dem Flieger sind gute Optionen. Wir waren erstaunt, wie viele Wohnmobile mit europäischen Kennzeichen in Moulay für längere Zeit Station gemacht haben. Von Hamburg aus hat man dabei allerdings gut 2.800km bis nach Tarifa vor sich, dann kommen noch die Fährüberfahrt sowie 750 km bis nach Essaouira hinzu. Das lohnt sich sicher nur, wenn man sehr viel Zeit hat.
Schneller und in der Summe günstiger ist sicher der Flieger. Von fast allen großen deutschen Flughäfen erreicht man Agadir oder Casablanca. Die Flugzeit liegt bei ca. 4 Stunden, der Transfer nach Essaouira dauert noch mal ca. 3 bis 3,5 Stunden. Über Paris kann man auch z.B. mit Transavia direkt nach Essaouira fliegen. Ein bisschen schwierig ist bei der Flugreise natürlich wie immer die Materialmitnahme – hier haben wir mit Tuifly gute Erfahrungen gemacht.

Wind und Welle:
Windsaison ist von ca. Ende April bis ca. Ende September. Die besten / größten Wellen laufen eher in unseren Wintermonaten. Die beste Kombination aus amtlichen Wellen und gutem Wind findet man dementsprechend ca. im Mai und im Spätsommer. Dann ist der Spot in der Regel auch recht leer. Sobald im Sommer die Ferienzeit startet, wird es merklich voller, der Wind wird stärker und zuverlässiger, die Wellen nehmen dann aber tendenziell ab.

Spots
Es gibt eigentlich nur 3 gut erschlossene Windsurfspots rund um Essaouira (von Süden nach Norden):
1) Sidi Kaouki: Sidi liegt etwa 20km südlich von Essaouira. Hier gibt es einen großen Sandstrand und eine gemäßigte Welle, die auf einer Sandbank bricht. Wenn es größer wird, gibt es hier schon mal einen starken Shorebreak. Gut geeignet für Welleneinsteiger und Gelegenheits-Waver.
2) Essouira: Wunderschöne, große, sichelförmige Sandbucht am Rand der der Stadt. Hier findet man im wesentlichen Freeride-Bedingungen mit sehr zuverlässigem Wind, manchmal auch mit kleiner Welle (weiter in Lee). Bester Spot für Ein- und Aufsteiger. Außerdem gibt es in direkter Nähe zum Spot vom Luxus Hotel bis zu einfachen Unterkünften für jeden eine geeignete Bleibe.
3) Moulay: DER Wavespot der Region. Die Rechts-Welle bricht hier auf einem Riff, das bei Ebbe fast komplett trocken fällt. Entsprechend funktioniert der Break 2-3 Stunden vor und nach Hochwasser am Besten. Das Riff ist nicht besonders scharf, hat aber einige fiese Löcher, in die man gut hineinstolpern kann und die auch für Masten eine echte Gefahr darstellen können. Wenn das Wasser abläuft muss man schon etwas vorsichtig sein. Durch das Riff wird die Welle aber auch perfekt geformt und extrem berechenbar. Sowohl zum Abreiten als auch zum Springen eine echte Perle des Atlantiks. Bei Niedrigwasser gibt es noch eine Alternative etwas weiter in Luv, mit 2-3 Schlägen gut erreichbar. Bei großen Wellen kann Moulay sehr anspruchsvoll werden – im Sommer hat man aber auch oft Tage mit <1m Welle und sehr harmlosen Bedingungen.
Abgesehen von diesen 3 Spots benötigt man 4WD Fahrzeuge und eine Menge Entdeckergeist, um weitere Spots zu erkunden. Die gibt es mit Sicherheit – dann aber komplett ohne touristische Infrastruktur.



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