Nach einer öden Fahrt mitten durch Spanien und einer kalten Nacht auf einer abgelegenen Pampa-Tankstelle erreichten wir dank Hannes, der die Navigation übernommen hatte, den Ort Peniche und den Spot mit dem viel versprechenden Namen Supertubos. Der starke sideoff wehende Wind trieb uns Tränen in die Augen. Nicht weil er so stark war, sondern weil die Bedingungen zum Windsurfen einfach so gut und zum Wellenreiten so schlecht waren.
Daher verabschiedeten wir uns nach einer kurzen Session wieder um uns in die (hoffentlich) windärmere Südalgarve zu begeben. Als wir kurz vor Sagres waren, saßen wir jubelnd im Auto, da wir glaubten schon schon die Lines der Wellen am Horizont auszumachen. Doch diese entpuppten sich dann leider als Stromleitungen. Nichts desto trotz waren wir froh unser vorläufiges Ziel erreicht zu haben und nisteten uns erstmal auf einem Campingplatz ein, um zu kochen. Da ich keinen passenden Gasschlauch und eine quasi kaputte Kühlbox eingepackt hatte verwarfen wir diesen Plan wieder und gingen im fünf Minuten entfernten Beliche surfen. |
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In den folgenden Tagen lernten wir den Komfort eines Campingplatzes zu schätzen und entschieden uns dazu, doch nicht den ganzen Trip über wild zu campen. Außerdem unternahmen wir Ausflüge an verschiedene Spots in der Umgebung (Beliche, Praia da Luz, Tonell etc.) und begannen unser Surflevel zu steigern. Inzwischen hatten wir beide zumindest schon ein paar Wellen vernünftig abgeritten und trauten uns am Praia da Luz an unseren ersten (an dem Tag harmlosen) Pointbreak.
Die ganze Woche über war das Wetter sehr durchwachsen. Selbst so weit südlich war der Sturm noch deutlich zu spüren, die steile Felsküste blockte jedoch das meiste ab. Als sich ein Ende des Windes abzeichnete, packten wir unsere Sachen um (nach der kurvenreichen Küstenstraße der Hinfahrt) dieses Mal über die Autobahn nach Supertubos (Peniche) zu fahren, da der Strand und die Welle einen guten Eindruck bei uns hinterlassen hatten. Dort verbrachten wir eine weitere Woche in der wir eigentlich von Morgens bis Abends surfen waren. Meist jedoch etwas abseits der Sandbank über der die Tube bricht für die der Spot so berühmt ist, da unsere Surfversuche dort meistens mit üblen Waschgängen und Bodenkontakt endeten.
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