Leon und ich zogen uns dann doch nochmal die Gummi-Pelle über, obwohl ich zuerst nicht allzu motiviert war. Doch wie es dann so ist, Überwindung zahlt sich aus. Durch die Flut brachen die Wellen nun näher am Steinstrand und machten das rauskommen durch den Shorebreak ein wenig tricky.
Inzwischen teilten wir uns zu dritt die cleanen, in geordneten Sets reinkommenden drei Meter großen Wellen. Nach den ersten Ritten waren die blutenden Hände vergessen und wir smashten eine Welle nach der anderen bis die Sonne das Meer rot färbte. Insgesamt eine unglaublich gute Session. Das Beste war noch, dass Paul die ganze Zeit in den Dünen chillte und die Speicherkarte von Leons Kamera voll ballerte.
Die restlichen 4 Tage über verbesserten wir tagsüber unsere Surfskills und vernichteten abends unsere 5.0er Vorräte. Letzteres verursachte bei den älteren Mitreisenden leichte Kopfschmerzen und Übelkeit am Tag danach. Ein weiteres Highlight des Trips war das Ausgehen des Toastbrots.
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Nachdem wir schon Gefahr liefen Ausschlag von den ca. drei Packen, die wir am Tag verzehrten, zu bekommen, freuten wir uns immer, wenn wir morgens mit unserem deutschen Akzent in der Boulangerie sagen konnten „Bonjour Madame, neuf baguettes s’il vous plaît!“
Leider kamen wir nicht mehr in den Genuss einer weiteren perfekten Windsurfsession, denn der Wind blieb aus. Auch wenn wir nur an einem Tag die Gabel in der Hand hatten, hat sich der Trip in den Westen Frankreichs mehr als gelohnt. Das Wetter war super und die Stimmung auch.
Nun folgt der Standardsatz, welcher in diesem Fall aber zu 100% wahr ist: Sobald die Windsysteme Nordeuropas wieder mal streiken, und in Frankreich Aussicht auf Welle besteht, bin ich sofort dabei! Hoffentlich auch wieder Pauls Bus… |